- Helmut Böttiger
-
Helmut Böttiger (* 8. September 1956 in Creglingen) ist ein deutscher Schriftsteller, Literaturkritiker und Essayist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Abitur in Weikersheim studierte Helmut Böttiger Germanistik in Freiburg und beendete sein Studium mit einer Dissertation über Fritz Rudolf Fries und die DDR-Literatur. Nach verschiedenen Stationen als Kulturredakteur in Stuttgart, Frankfurt und Berlin, unter anderem bei der Frankfurter Rundschau, lebt er seit 2000 als freier Autor und Kritiker in Berlin.
1996 erhielt Helmut Böttiger den Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis für Essayistik.
Böttigers 1996 erschienenes Buch Orte Paul Celans über seine Besuche an Lebensstationen Celans erschien ebenfalls in Polnischer und Japanischer Sprache.
2009 war Helmut Böttiger Kurator der Ausstellung Doppelleben. Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland, die in den Literaturhäusern Berlin und Frankfurt gezeigt wurde.[1] Die beiden zur Ausstellung erschienenen Bände galten bereits im gleichen Jahr als Standardwerke über die Literatur der frühen Nachkriegszeit. Der Literaturkritiker Martin Lüdke meinte, die Bücher seien "ein Kompaktkurs gesamtdeutscher Literatutgeschichte der Jahre zwischen 1945-1955" und Tilman Krause schrieb: "Für das große deutsche Gedächtnisjahr 2009 dürfte hier, in literaturgeschichtlicher Hinsicht, die wichtigste Tat vollbracht sein."[2]
Veröffentlichungen
- Graue Verführung: Gedichte. Nachtcaféverlag, Buchenbach 1983
- Fritz Rudolf Fries und der Rausch im Niemandsland: eine Möglichkeit der DDR-Literatur. Edition Nachtcafé, Hamburg 1985
- De Soto Diplomat: Notizen zu Kuba. (mit Photographien von Jorge Kaimán) Flugasche Verlag, Stuttgart 1991
- Kein Mann, kein Schuß, kein Tor: das Drama des deutschen Fußballs. Beck´sche Reihe München 1993, ISBN 3-406-37411-5
- Günter Netzer: Manager und Rebell. Autorisierte Biographie. (mit Photographien von Sven Simon) Simader, Frankfurt a.M. 1994, ISBN 3-927515-39-6
- Rausch im Niemandsland: es gibt ein Leben nach der DDR. Fannei und Walz, Berlin 1994, ISBN 3-927574-27-9
- Elefantenrunden: Walter Höllerer und die Erfindung des Literaturbetriebs. Literaturhaus, Berlin 2005, ISBN 3-926433-42-6
- Ostzeit - Westzeit: Aufbrüche einer neuen Kultur. Luchterhand Literaturverlag, München 1996, ISBN 3-630-87986-1
- Orte Paul Celans. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1996, ISBN 3-552-04814-6
- Nach den Utopien: eine Geschichte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2004, ISBN 3-552-05301-8
- Berichterstatter des Tages: Briefwechsel. (Briefwechsel zwischen Hermann Lenz und Peter Handke als Herausgeber gemeinsam mit Ulrich Rüdenauer und Charlotte Brombach) Insel Verlag Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-458-17335-9
- Schlußball: die Deutschen und ihr Lieblingssport. Suhrkamp Verlag Frankfurt a.M. 2006, ISBN 3-518-45763-2
- Wie man Gedichte und Landschaften liest: Celan am Meer. Marebuchverlag, Hamburg 2006, ISBN 978-3-936384-27-7
- Im Eulenkräut: Hermann Lenz und Hohenlohe. Keicher, Warmbronn 2006, ISBN 978-3-938743-32-4
Weblinks
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.