- Henry Silva
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Henry Silva (* 15. September 1928 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanischer Schauspieler puerto-ricanischer Herkunft. Durch seine markanten, harten Gesichtszüge wurde er zu einer beliebten Besetzung für Bösewichte, vorrangig in Actionfilmen.
Leben
Nachdem Silva mit 13 Jahren die Schule verlassen hatte, um Schauspielunterricht zu nehmen, wurde er Mitte der 1950er Jahre entdeckt und hatte erste Auftritte am Broadway. In dieser frühen Phase seines Filmschaffens spielte Silva bereits an der Seite von so renommierten Schauspielern wie Marlon Brando, Frank Sinatra, Janet Leigh und Gregory Peck.
1963 erhielt er schließlich eine Hollywood-Hauptrolle in dem Film Die Rache des Johnny Cool. Durch Angebote aus Italien gelockt, siedelte Silva mit seiner Familie Ende der 60er Jahre nach Europa über. Dort wirkte er hauptsächlich in italienischen Polizeifilmen, bekannt für ihre kompromisslose Darstellung von Gewalt, mit und fand in der Rolle des zielstrebigen, über Leichen gehenden Schurken zur Rolle seines Lebens.
Ende der 70er Jahre, nach seinem Rückzug in die USA, erweiterte sich sein Rollenspektrum wieder; so spielte er in dem Science-Fiction-Film Buck Rogers den bösen Handlanger Kane oder in Der Horror-Alligator einen Großwildjäger. Von den 80er Jahren an bis Ende der 90er Jahre spielte er hauptsächlich in weniger bekannten amerikanischen und italienischen Low-Budget-Filmen; Ausnahmen waren die Filme Cusack – Der Schweigsame und Nico, in denen er jeweils der Gegner der Actionstars Chuck Norris bzw. Steven Seagal war, sowie die Comic-Verfilmung Dick Tracy. Außerdem synchronisierte er in der Zeichentrickserie Batman: The Animated Series den Schurken Bane.
Zuletzt ist Silva in Jim Jarmuschs Ghost Dog – Der Weg des Samurai und in einem Cameo-Auftritt in Ocean’s Eleven, einem Remake des Films Frankie und seine Spießgesellen von 1960, in dem Silva ebenfalls mitgewirkt hatte, zu sehen gewesen.
Silva beherrscht neben Englisch auch die Sprachen Spanisch und Italienisch fließend. Er lebt in San Fernando Valley, Los Angeles, ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Filmografie
- 1952: Viva Zapata! (Viva Zapata!)
- 1957: Um Kopf und Kragen (The Tall T)
- 1957: Giftiger Schnee (A Hatful of Rain) – Regie: Fred Zinnemann
- 1957: Der Schatz des Gehenkten (The Law and Jake Wade)
- 1958: Bravados (The Bravados)
- 1958: Der weiße Teufel von Arkansas (Ride a Crooked Trail) – Regie: Jesse Hibbs
- 1959: Tropenglut (Green Mansions) – Regie: Mel Ferrer
- 1960: Frankie und seine Spießgesellen (Ocean’s Eleven)
- 1960: Aschenblödel (Cinderfella)
- 1962: Die siegreichen Drei (Sergeants 3)
- 1962: Botschafter der Angst (The Manchurian Candidate)
- 1963: Der Kommodore (A Gathering of Eagles)
- 1963: Die Rache des Johnny Cool (Johnny Cool) – Regie: William Asher
- 1964: Geheimauftrag Dubrovnik (The Secret Invasion) – Regie: Roger Corman
- 1965: Je vous salue, mafia! – Regie: Raoul Lévy
- 1965: Sieben reiten in die Hölle (The Reward) – Regie: Serge Bourguignon
- 1966: Eine Flut von Dollars (Un fiume di dollari)
- 1967: Matchless (Matchless) – Regie: Alberto Lattuada
- 1968: Wie klaut man ein Gemälde? (Never a Dull Moment)
- 1969: Operation Red Point (Probabilità zero) – Regie: Maurizio Lucidi
- 1970: Die Bestialischen (The Animals) – Regie: Ron Joy
- 1972: Der Mafiaboss – Sie töten wie Schakale (La mala ordina) – Regie: Fernando Di Leo
- 1972: Killer kennen keine Gnade (L’insolent) – Regie: Jean-Claude Roy
- 1972: Der Teufel führt Regie (Il boss) – Regie: Fernando Di Leo
- 1973: Zinksärge für die Goldjungen – Regie: Jürgen Roland
- 1973: Die Rache des Paten (Quelli che contano) – Regie: Andrea Bianchi
- 1974: Der Berserker (Milano odia: la polizia non può sparare)
- 1974: In der Gewalt des Kindermörders (Fatevi vivi: la polizia non interverrà) – Regie: Giovanni Fago
- 1976: Blutiger Schweiß (Poliziotto violenti) – Regie: Michele Massimo Tarantini
- 1976: Krieg im Frieden (Shoot) – Regie: Harvey Hart
- 1976: Das Schlitzohr und der Bulle (Il trucido e lo sbirro) – Regie: Umberto Lenzi
- 1976: Die Killermeute (Napoli spara) – Regie: Mario Caiano
- 1979: Ein Mann räumt auf (Love and bullets)
- 1979: Blutdurst (Thirst) – Regie: Rod Hardy
- 1980: Overkill – Durch die Hölle zur Ewigkeit (Fukkatsu no hi)
- 1980: Der Horror-Alligator (Alligator)
- 1981: Sharky und seine Profis (Sharky’s Machine) – Regie: Burt Reynolds
- 1982: Flammen am Horizont (Wrong Is Right)
- 1982: Megaforce – Regie: Hal Needham
- 1983: Das Frauenlager (Chained Heat) – Regie: Paul Nicholas
- 1983: The Riffs II – Flucht aus der Bronx (Fuga dal Bronx) – Regie: Enzo G. Castellari
- 1983: Der Außenseiter (Le Marginal)
- 1984: Auf dem Highway ist wieder die Hölle los (Cannonball Run II)
- 1985: Geier, Geld und goldene Eier (Lust in the Dust) – Regie: Paul Bartel
- 1985: Cusack – Der Schweigsame (Code of Silence)
- 1987: Quatermain II – Auf der Suche nach der geheimnisvollen Stadt (Allan Quatermain and the Lost City of Gold)
- 1988: Nico (Above the Law)
- 1988: Bulletproof – Der Tiger II (Bulletproof) – Regie: Steve Carver
- 1990: Dick Tracy (Dick Tracy)
- 1992: Blutige Ernte – The Harvest (The Harvest) – Regie: David Marconi
- 1994: Das Schweigen der Hammel (Il silenzio dei prosciutti) – Regie: Ezio Greggio
- 1996: Bullet Point (Mad Dog Time) – Regie: Larry Bishop
- 1997: Am Ende der Gewalt (The End of Violence)
- 1999: Ghost Dog – Der Weg des Samurai (Ghost Dog: The Way of the Samurai)
- 2001: Ocean’s Eleven (Ocean’s Eleven)
Weblinks
- Henry Silva in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- allmovie.com
Kategorien:- Schauspieler
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