- Hermersbergerhof
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Hermersbergerhof Ortsgemeinde WilgartswiesenKoordinaten: 49° 15′ N, 7° 50′ O49.2436111111117.8363888888889560Koordinaten: 49° 14′ 37″ N, 7° 50′ 11″ O Höhe: 560 m ü. NN Postleitzahl: 76848 Vorwahl: 06392 Lage von Hermersbergerhof in Rheinland-Pfalz
Der Hermersbergerhof ist ein Weiler im Bundesland Rheinland-Pfalz, der nur ein gutes Dutzend Häuser zählt und zur Ortsgemeinde Wilgartswiesen gehört. Mit einer Höhe von 560 m ü. NN ist er die höchstgelegene Siedlung der gesamten Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Der Hermersbergerhof liegt im mittleren Bereich des Pfälzerwaldes in der Oberen Frankenweide, deren höchste Erhebungen nördlich des Weilers mit dem Weißenberg (610 m ü. NHN) und dem Hortenkopf (606 m ü. NHN) mehr als 600 m erreichen. Er ist von ausgedehnten, kompakten Waldgebieten umschlossen, welche von wenigen Ausnahmen abgesehen (zum Beispiel Hofstätten) nicht besiedelt sind. Die Trasse der von Süden und Norden zum Hermersbergerhof führenden Straße ist identisch mit der Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Queich im Osten und der Lauter, die hier im Quellgebiet Wieslauter genannt wird, im Westen.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 1095 mm. Diese Niederschlagsmenge ist relativ hoch und liegt im oberen Viertel der in Deutschland erfassten Werte, an 89 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der September, die meisten Niederschläge fallen im Dezember, nämlich 1,6-mal mehr als im September. Die Niederschläge variieren stark, an 71 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Das ursprüngliche Hofgut wurde durch die fast 50 Kilometer entfernte Benediktinerabtei Hornbach gegründet, nachdem die Gräfin Wiligarta vom Bliesgau im Jahre 828 mehrere große Ländereien in der Gegend dem Kloster geschenkt hatte. 1165 wurde der Hof an das nur gut 20 Kilometer entfernte Zisterzienserkloster Eußerthal weitergegeben. Dieses betrieb ihn dreihundert Jahre lang und veräußerte ihn dann 1467 an Herzog Ludwig I. von Pfalz-Zweibrücken. Wiederum dreihundert Jahre danach, 1773, wurde die damals aktuelle Grenzsituation zwischen den Wittelbacher Herzögen von Pfalz-Zweibrücken, den Leininger Grafen der Linie Leiningen-Hardenburg-Dagsburg und der Herrschaft Gräfenstein, die zur Markgrafschaft Baden gehörte, in den Dreiherrenstein beim Hermersbergerhof eingemeißelt. Wenig später, um 1800, wurde der linksrheinische Teil der historischen Kurpfalz durch französische Revolutionstruppen besetzt und von Frankreich annektiert; wie alle anderen kirchlichen und adeligen Besitztümer wurde auch der Hermersbergerhof säkularisiert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Früher lebten die Bewohner des Hermersbergerhofes hauptsächlich von der Forstwirtschaft. Heute steht der Tourismus im Vordergrund. Ein Landgasthof mit großer Terrasse und ein Café, dessen Veranstaltungsraum in der ehemaligen Klosterschmiede liegt, bieten Pfälzer Küche und Hotelzimmer an. Ganzjährig ist Wandern und Mountainbiking möglich. Bei günstigen Schneeverhältnissen lässt sich Wintersport betreiben; wegen der immer milderen Winter wurde der Skilift in den 1990er Jahren abgebaut, eine Rodelbahn ist jedoch weiterhin vorhanden.
Verkehr
Der Hermersbergerhof wird von zwei Seiten über die Kreisstraße 56 erreicht. Von der im Süden auf 220 m Höhe verlaufenden Bundesstraße 10 (Pirmasens–Landau) her ist die K 56 sechs Kilometer lang und gut ausgebaut. Nach Norden verbindet sie als schmalere, zehn Kilometer lange Straße – vorbei an der Kuppe des 610 m hohen Weißenberges, der sich zwei Kilometer nordwestlich erhebt – den Weiler mit der nordwestlich vorbeiführenden Landstraße Münchweiler–Hochspeyer.
Weblinks
Kategorien:- Ort im Landkreis Südwestpfalz
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