- Hierankl
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Filmdaten Deutscher Titel Hierankl Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2003 Länge 93 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Hans Steinbichler Drehbuch Hans Steinbichler Produktion Koproduktion von Avista-Film, München
mit BR, arte, SWR und HFF MünchenMusik Antek Lazarkiewicz Kamera Bella Halben Schnitt Christian Lonk Besetzung - Barbara Sukowa: Rosemarie
- Josef Bierbichler: Lukas
- Johanna Wokalek: Lene
- Peter Simonischek: Götz
- Frank Giering: Paul
- Alexander Beyer: Vinzenz
- Ditte Schupp: Esther
- Butz Buse: Pfarrer
- Julia Gschnitzer: Tante Mietzel
- Vroni Bittenbinder: Lene mit 9 Jahren
- Paolo Walcher: Paul mit 8 Jahren
Hierankl ist ein moderner Heimatfilm, der am 1. Juli 2003 beim Münchner Filmfest Premiere feierte. Das Drama war Abschluss- und Debütfilm von Hans Steinbichler und wurde im Chiemgau gedreht.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Auf einem Gehöft am Rande der Alpen im idyllischen Chiemgau wuchs Lene auf. Mit 17 Jahren flüchtet Lene nach einem Streit mit der Mutter nach Berlin. Nach fünf Jahren ohne jeglichen Kontakt fühlt sich Lene stark genug für eine Rückkehr nach Hierankl. Der sechzigste Geburtstag des Vaters gibt den Anlass dazu. Dort liegt Unheil in der Luft: Eine schon seit langem nur noch mühsam aufrecht erhaltene Fassade, die einen Ehebruch- und Inzestsumpf verdeckt, droht zu zerbrechen. Unter solchen Vorzeichen gerät das Familienfest zur Generalabrechnung.
Kritiken
„Heimatfilm um familiäre Verfehlungen, Schuld und Lust, der beziehungs- und anspielungsreich die Grenzen des Sujets zwischen Tragödie und Kolportage auslotet. Hervorragend gespielt und zum Teil dicht inszeniert, bleibt der geheimnisumwitterte zentrale Konflikt zu artifiziell und aufgesetzt, um wirklich als erkenntnisreiche Reise in die Psyche des Menschen zu überzeugen.“
„Ein echtes Ereignis ist jedoch Hans Steinbichlers Heimatfilm 'Hierankl', hinter dessen wenig verheißungsvollem Titel sich eine Geschichte verbirgt, in der sich jene Abgründe auftun, von denen die meisten Filme nicht mal zu träumen wagen. ... Wenn man dann endlich begreift, ist man schon so verstrickt in diese fast schon antike Tragödie, dass einem der Atem stockt. Mit unbarmherziger Genauigkeit schraubt sich der Film immer tiefer in das Geflecht aus heimlicher Liebe und offenem Verrat, das den Beteiligten langsam die Kehle zuschnürt. Steinbichler hat nicht nur hervorragende Schauspieler, sondern gibt ihnen vor allem den Raum, um ihre gewaltige Präsenz zu entfalten. Die Kamera ist wie entflammt von der Schönheit der Landschaft und rückt die Dinge zum Greifen nah. An diesem überragenden Debüt wird bei der Preisverleihung am Freitag kein Weg vorbeiführen. Der Rest ist Hoffnung – wie immer beim deutschen Film.“
„Eine der großen Entdeckungen auf dem Münchner Filmfest.“
„'Hierankl' hat das, was vielen deutschen Filmen fehlt: Kinoqualität. Und Hans Steinbichler beweist Wagemut, eine nicht sehr verbreitete Eigenschaft.“
„Die fulminante Voralpentragödie 'Hierankl' ... war der reifste und darstellerisch beste, insgesamt herausragendste Film des Wettbewerbs (Münchner Filmfest).“
Auszeichnungen
Festival/Filmkritikervereinigung Auszeichnung Jahr Person Förderpreis Deutscher Film Beste Regie
Beste Darstellerin2003 Hans Steinbichler
Johanna WokalekFernsehfilm-Festival Baden-Baden MFG-Star Baden-Baden 2003 Hans Steinbichler Bayerischer Filmpreis Beste Darstellerin 2003 Johanna Wokalek Adolf-Grimme-Preis Buch/Regie
Kamera
Darstellerpreis
2006 Hans Steinbichler
Bella Halben
Johanna Wokalek, Barbara Sukowa,
Josef Bierbichler, Peter SimonischekWeblinks
- Hierankl in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Quellen
- Riemann, Andreas: "Neuer Bayerischer" (Heimat)Film? Titel, Themen, Tendenzen. In: Bayern und Film. Hrsg. von Hans Krah. MTS 1. Stutz. Passau 2007, S. 11-25
Kategorien:- Deutscher Film
- Fernsehfilm
- Heimatfilm
- Filmtitel 2003
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