- Fernsehfilm-Festival Baden-Baden
-
Das Fernsehfilm-Festival Baden-Baden (von 1989 bis 1999: Baden-Badener Tage des Fernsehspiels) wird jährlich im November gemeinsam von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und dem Sender 3sat veranstaltet. Im Baden-Badener Kurhaus präsentieren deutschsprachige Fernsehsender über vier Tage verteilt aktuelle Fernsehfilme. Zwölf Filme nehmen am Wettbewerb teil und werden gleich nach der Vorführung von einer Jury diskutiert, die am Ende des Festivals den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste vergibt. Einer der zwölf Wettbewerbsteilnehmer erhält den 3sat-Zuschauerpreis. Die Jury verleiht weitere undotierte Sonderpreise an Darsteller, Drehbuchautoren und Regisseure. Außerdem wird auf dem Festival der Nachwuchspreis MFG-Star Baden-Baden für das Erstlings- oder Zweitlingswerk eines Nachwuchsregisseurs vergeben sowie der Hans Abich Preis für besondere Verdienste im Bereich Fernsehfilm. Alle zwei Jahre geht der Rolf-Hans Müller Preis für Filmmusik an einen jungen Filmmusik-Komponisten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Seit 1964 verleiht die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste einen Fernsehfilmpreis. Die Veranstaltung fand bis 1978 an wechselnden Orten statt und von 1979 bis 1989 im Filmmuseum Frankfurt. Auf Betreiben von Hans Abich, Gertraud Linz, Hermann und Lore Naber sowie Dietmar N. Schmidt wurde eine feste Bleibe für den Preis gesucht und durch die Beziehungen der Beteiligten zu dieser Stadt in Baden-Baden gefunden. Im November 1989 fanden die ersten Baden-Badener Tage des Fernsehspiels im Kurhaus statt, Veranstalter waren die Akademie, die Stadt Baden-Baden und die Bäder- und Kurverwaltung. Die Vorführung der Fernsehfilme und die Diskussionen der Jury waren ab nun öffentlich, Podiumsdiskussionen und Retrospektiven ergänzten das Festival. 1997 wurde der Sender 3sat Mitträger des Festivals und erstmals wurden die deutschen privaten Fernsehsender einbezogen. Seit dem Jahr 2000 trägt die Veranstaltung den Namen Fernsehfilm-Festival Baden-Baden[1] und wird von dem Medienjournalisten Karl-Otto Saur geleitet.[2]
Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und Sonderpreise
Der undotierte Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ist der Hauptpreis des Fernsehfilm-Festivals Baden-Baden. Die teilnehmenden Fernsehanstalten ARD, ZDF, ARTE, Schweizer Fernsehen, ORF, Sat.1 und ProSieben nominieren jeweils einen eigenen Film. Die übrigen Nominierungen werden von den Mitgliedern der Akademie aus eigenen und weiteren Vorschlägen der Sender gewählt. Eine jährlich wechselnde, unter anderem mit Schauspielern und Filmemachern besetzte Jury ermittelt die Preisträger.
Preisträger
1964–1969
- 1964:
- Heinar Kipphardt (Autor) und Gerhard Klingenberg (Regie) für In der Sache J. Robert Oppenheimer (ARD/HR)
- 1965:
- Peter Lilienthal (Regie) für Seraphine oder die wundersame Geschichte der Tante Flo (SFB)
- 1966:
- Egon Monk (Regie) für Preis der Freiheit (NDR)
- Besondere Anerkennung für Johannes Schaaf (Regie) für Große Liebe (SFB)
- 1967:
- Fritz Umgelter (Regie) für Bratkartoffeln inklusive (SDR)
- 1968:
- Rolf Hädrich (Regie) für Mord in Frankfurt (WDR)
- Erika Runge (Drehbuch) für Warum ist Frau B. glücklich? (ARD)
- 1969:
- Rainer Werner Fassbinder (Drehbuch und Regie) für Katzelmacher (BR)
1970–1979
- (1970–1972 keine Preisverleihung)
- 1973:
- Egon Monk (Gesamtleistung und Regie) für Bauern, Bonzen, Bomben (NDR)
- Wolfgang Menge (Drehbuch) für Smog (WDR)
- Wolfgang Kieling für die schauspielerische Leistung in Im Reservat (ZDF)
- 1974:
- Egon Günther und sein Team für die beste Gesamtleistung für Erziehung vor Verdun (DDR1)
- Peter Lilienthal (Einzelleistung) für La Victoria (ZDF)
- (1975 keine Preisverleihung)
- 1976:
- Helma Sanders (Drehbuch und Regie) für Shirins Hochzeit (WDR)
- 1977:
- Rainer Boldt für Fehlschuss (SFB, ORF)
- 1978:
- Werner Schroeter für Neapolitanische Geschichten (ZDF)
- Ingeborg Maria Kretschmer für die schauspielerische Leistung in Amore (WDR)
- 1979:
- Hellmuth Costard für Der kleine Godard (ZDF)
- Christina Scholz für die schauspielerische Leistung in Eine Frau mit Verantwortung von Jutta Brückner (ZDF)
1980–1989
- (1980 keine Preisverleihung)
- 1981
- Gertrud Pinkus für Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen (ZDF)
- Produktionsteam Ernst Klee, Bernd Liebner, Ortrun Schott für Drehbuch, Regie und Bericht für Verspottet (SFB)
- (1982 keine Preisverleihung)
- 1983:
- Fritz Lehner für Schöne Tage (nach Franz Innerhofer) (SFB, ORF, SRG)
- Sonderpreis für Hans-Rüdiger Minow (Drehbuch), Rainer Boldt (Drehbuch, Regie) und Martin Wiebel (Redaktion) für Im Zeichen des Kreuzes (WDR, SFB)
- 1984:
- Sohrab Shahid Saless (Koautor und Regie) für Utopia (ZDF)
- 1985:
- Gert Heidenreich (Drehbuch) und Roland Gall (Regie) für Strafmündig (RB)
- Klaus Poche (Drehbuch) und Peter Schulze-Rohr (Regie) für Die Platzanweiserin (SWF)
- Besondere Anerkennung für Sohrab Shahid Saless für Hans – ein Junge in Deutschland (HR)
- 1986:
- Georg Stefan Troller (Buch) und Axel Corti (Regie) für die beiden Folgen Santa Fe und Welcome in Vienna des Dreiteilers Wohin und Zurück (ZDF, ORF, SRG)
- Nikolaus Richter (Drehbuch) und Carlheinz Caspari (Regie) für Der Vater eines Mörders (ZDF)
- 1987:
- Joseph Zoderer (Drehbuch) und Werner Masten (Drehbuch und Regie) für Die Walsche (ZDF, ORF, SRG)
- Sonderpreis an Anna Kersting (Drehbuch und Regie) für Löhners Paula (ZDF)
- 1988:
- Hilde Lermann (Drehbuch und Regie) für Das Winterhaus (ARD/RB)
- Jan Schütte (Drehbuch und Regie) für Drachenfutter (ZDF)
- Sonderpreis an die Fernsehspielredaktion des SWF für Chimären
- 1989:
- Sherry Hormann (Drehbuch) und Dominik Graf (Regie) für Tiger, Löwe, Panther (SDR)
- Egon Monk (Regie) für Die Bertinis, Folge 5 (ZDF)
- Michael Klier (Drehbuch und Regie) für Überall ist es besser, wo wir nicht sind (ZDF)
1990–1999
- 1990:
- Heinrich Breloer für Die Staatskanzlei (ARD/WDR)
- Ecki Ziedrich für Singles (ZDF)
- Sonderpreis an Karin Brandauer für Sidonie (ORF) und an Franta (SWF)
- 1991:
- Wolfgang Menge (Drehbuch) und Frank Beyer (Regie) für Ende der Unschuld (WDR)
- Ulrich Plenzdorf (Drehbuch) und Christian Steinke (Regie) für Hüpf, Häschen, hüpf (DFF)
- Sonderpreis an Barbara Auer für Das Lächeln der Maca Daracs (ZDF, ORF)
- 1992:
- Max Färberböck (Buch und Regie) für Schlafende Hunde (ZDF)
- Sonderpreis für Darstellung an Traugott Buhre in Gütt – ein Journalist (NDR)
- Sonderpreis Kamera an Kay Gauditz für Fremde, liebe Fremde (BR)
- Sonderpreis Regie an Claus-Michael Rohne für Unter Kollegen (NDR, SWF)
- 1993:
- Norbert Kückelmann (Buch und Regie) für Abgetrieben (ZDF)
- Sonderpreis für Drehbuch und Recherche an Cordt Schnibben und Horst Königstein für Hamburger Gift (NDR)
- Sonderpreis Darstellung an Josef Hader in Cappuccino Melange (ZDF, ORF)
- Besondere Würdigung für Edgar Reitz (Drehbuch und Regie) für Die zweite Heimat (WDR)
- 1994:
- Michael Haneke (Buch und Regie) für Die Rebellion (ZDF, ORF)
- Sonderpreis Regie an Bernd Schadewald für Angst (ZDF) und Schicksalsspiel (NDR)
- 1995:
- Nico Hofmann (Regie) und Norbert Ehry (Drehbuch) für Der große Abgang (SWF)
- Sonderpreis an Jo Baier (Regie) für Hölleisengretl (ZDF)
- Sonderpreis für ein herausragendes Erstlingswerk an Mark Schlichter (Buch und Regie) für Ex (ZDF)
- 1996:
- Max Färberböck (Buch und Regie) für Bella Block – Liebestod (ZDF)
- Sonderpreis Regie an Matti Geschonneck für Angst hat eine kalte Hand (WDR)
- Sonderpreis für darstellerische Leistung an Cornelia Froboess in Angst hat eine kalte Hand
- Sonderpreis für darstellerische Leistung an Christoph Waltz in Du bist nicht allein – Die Roy Black Story (RTL, Premiere)
- 1997:
- Adolf Winkelmann (Regie) und Matthias Seelig (Drehbuch) für Der letzte Kurier (WDR)
- Sonderpreis für Darstellung an Sissi Perlinger in Der letzte Kurier
- Sonderpreis für Darstellung an Leonard Lansink in Nur für eine Nacht (ZDF)
- Sonderpreis für dokumentarisches Fernsehspiel an Heinrich Breloer
- 1998:
- Dominik Graf für Der Skorpion (ZDF)
- Sonderpreis für schauspielerische Leistung an Marek Harloff und Heiner Lauterbach in Der Skorpion
- 1999:
- Rolf Basedow (Buch) und Dominik Graf (Regie) für Sperling und der brennende Arm (ZDF)
- Sonderpreis an Yüksel Yavuz für Aprilkinder (ZDF)
- Sonderpreise für darstellerische Leistung an Imogen Kogge in Schande (WDR)
- Sonderpreise für darstellerische Leistung an Jürgen Tarrach und Oliver Korittke in Die Musterknaben (ZDF)
2000–2006
- 2000:
- Laila Stieler (Buch) und Andreas Dresen (Regie) für Die Polizistin (ARD)
- Darstellerpreis an Jan Josef Liefers, Anna Loos und Jan Gregor Kremp in Halt mich fest (ZDF, Arte)
- 2001:
- Max Färberböck (Buch und Regie) für Jenseits (ZDF, ARTE)
- Sonderpreis für herausragende darstellerische Leistung an Martina Gedeck, Sylvester Groth und Katrin Bühring in Romeo (ZDF)
- Sonderpreis für herausragende darstellerische Leistung an Jürgen Tarrach in Wambo (SAT 1)
- 2002:
- Christian Petzold (Buch und Regie) für Toter Mann (ZDF, ARTE)
- Sonderpreise für herausragende darstellerische Leistung an:
- Axel Prahl in Die Hoffnung stirbt zuletzt (NDR)
- Erwin Steinhauer in Blumen für Polt (ARTE, ORF)
- Tatjana Blacher in Eine außergewöhnliche Affäre (SAT 1)
- Anneke Kim Sarnau in Die Hoffnung stirbt zuletzt
- 2003:
- Jo Baier (Buch und Regie) für Schwabenkinder
- Sonderpreis der Akademie für herausragende darstellerische Leistung an Nicolette Krebitz in So schnell du kannst (ZDF)
- Sonderpreis der Jury an Stefan Krohmer (Regie), Daniel Nocke (Buch) und Gunnar Fuß (Kamera) für Familienkreise
- 2004:
- Hotte im Paradies (BR, WDR, Arte)
- Sonderpreis der Jury für herausragende darstellerische Leistungen an Matthias Schweighöfer für Kalter Frühling (ZDF/Arte, Regie: Dominik Graf) und Baal (ZDFtheaterkanal/Arte, Regie: Uwe Janson)
- Sonderpreis der Jury für herausragende darstellerische Leistungen an Maria Simon und Esther Zimmering in Kleine Schwester (ZDF, Regie: Sabine Derflinger); Maria Simon auch für Carola Stern – Doppelleben (ARD/BR/WDR/Arte, Regie: Thomas Schadt)
- 2005:
- Die Nachrichten (ZDF)
- Sonderpreis der Jury für herausragende darstellerische Leistungen an Hinnerk Schönemann für Der Boxer und die Friseuse (Regie: Hermine Huntgeburth)
- Sonderpreis der Jury für herausragende darstellerische Leistungen an Nadja Uhl für Mord am Meer (ZDF, Regie: Matti Geschonneck)
- 2006:
- Meine verrückte türkische Hochzeit (ProSieben)
- Besondere Auszeichnung für das gesamte Team von Wut (WDR)
- Sonderpreis für das Drehbuch an Rolf Basedow für Polizeiruf 110: Er sollte tot … (BR, Regie: Dominik Graf)
- Sonderpreise für herausragende darstellerische Leistungen an Erwin Steinhauer, Wolfgang Böck und Andreas Vitasek in Brüder III – Auf dem Jakobsweg (ORF/Arte, Regie Wolfgang Murnberger)
2007
- Hauptpreis: Guten Morgen, Herr Grothe (WDR); Regie Lars Kraume, Buch Beate Langmaack, Darsteller Sebastian Blomberg
- Sonderpreis für Regie an Dominik Graf für Eine Stadt wird erpresst (ZDF, ARTE)
- Sonderpreis für Peer Gynt an den ZDFtheaterkanal vertreten durch Wolfgang Bergmann und Uwe Janson
- Außerdem nominiert:[3]
- Einsatz in Hamburg: Die letzte Prüfung (ZDF)
- Muttis Liebling (ORF, BR)
- An die Grenze (ZDF, ARTE)
- Der Novembermann (WDR, ARTE)
- Zwei Wochen Chef (ProSieben)
- Ohne einander (ZDF)
- Polizeiruf 110: Taubers Angst (BR)
- Liebe und Wahn (SF, SWR)
- Das letzte Stück Himmel (BR, SWR, WDR, ARTE)
2008
- Hauptpreis: 12 heißt: Ich liebe dich (MDR, Regie: Connie Walther)
- Sonderpreis der Jury für darstellerische Leistung an Ludwig Trepte in Ihr könnt euch niemals sicher sein (WDR)
- Sonderpreis der Jury für Drehbuch an Eva Zahn und Volker A. Zahn für Ihr könnt euch niemals sicher sein
- Außerdem nominiert:
- Brennendes Herz (NDR)
- Tatort: Der glückliche Tod (SWR)
- Ein starker Abgang (ZDF, Arte)
- Das Wunder von Berlin (ZDF)
- Der schwarze Löwe (ORF, Arte)
- Fleisch (ProSieben)
- Canzun Alpina – Stimmen des Herzens (SF)
- Duell in der Nacht (ZDF)
- Das Gelübde (WDR, Arte)
- Don Quichote – Gib niemals auf! (Sat.1)
2009
- Hauptpreis: Haus und Kind (Arte, BR)
- Sonderpreise für darstellerische Leistung an Senta Berger und Lavinia Wilson in Frau Böhm sagt Nein (WDR)
- Sonderpreis für das Drehbuch an Till Endemann und Don Bohlinger für Flug in die Nacht – Das Unglück von Überlingen (SF, SWR)
- Jury: Klaudia Wick (Vorsitz), Katrin Bühlig, Aelrun Goette, Andrea Hohnen, Carsten Otte, Moritz Rinke
- Außerdem nominiert:
- Die Drachen besiegen (BR, NDR)
- Ein Dorf schweigt (ZDF)
- Ein halbes Leben (ORF, ZDF)
- Gonger – Das Böse vergisst nie (ProSieben)
- Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki (ARTE, WDR)
- Mogadischu (SWR)
- Romy (SWR, WDR, ORF, NDR)
- Schatten der Gerechtigkeit (Sat.1)
- Todsünde (ZDF)
2010
- Hauptpreis: Frühling im Herbst (Schweizer Fernsehen)
- Sonderpreis an Ariela Bogenberger für das Drehbuch von In aller Stille (BR)
- Sonderpreis Schauspiel an Nina Kunzendorf für In aller Stille
- Jury: Michael Schmid-Ospach (Vorsitz), Rolf Bolwin, Martina Müller-Wallraff, Albert Ostermaier, Maria Schrader, Michael Verhoeven
- Nominierte Filme:
- Der verlorene Vater (ARTE, WDR; nominiert von den Mitgliedern der Akademie)
- Kreutzer kommt! (ProSieben; nominiert vom Sender)
- Live is Life – Die Spätzünder (ORF, SWR; nominiert vom ORF)
- In aller Stille (BR; nominiert von den Mitgliedern der Akademie)
- Kongo (ZDF; nominiert vom Sender)
- Bis nichts mehr bleibt (SWR, ARD Degeto, NDR; nominiert von der ARD)
- Frühlings Erwachen (ZDFtheaterkanal, ARTE; nominiert von den Mitgliedern der Akademie)
- Keine Angst (WDR; nominiert von den Mitgliedern der Akademie)
- Fasten á la carte (ARD, ARTE; nominiert von ARTE)
- Frühling im Herbst (Schweizer Fernsehen; nominiert vom Sender)
- Schutzlos (ZDF; nominiert von den Mitgliedern der Akademie)
- Küsse, Schüsse, Rindsrouladen (Sat.1, ORF; nominiert von Sat.1)
2011
- Hauptpreis: Homevideo (NDR, BR, ARTE)
- Sonderpreis für eine herausragende Komödie: Vater, unser Wille geschehe (SRF)
- Sonderpreis für eine herausragende Literaturverfilmung: Kasimir und Karoline (ZDFkultur, ARTE)
- Sonderpreis für herausragende schauspielerische Leistung: Matthias Brandt in Polizeiruf 110 – Denn sie wissen nicht, was sie tun (BR)
- Sonderpreis für eine innovative und stilbildende Kameraarbeit: Benedict Neuenfels für seine „seismographische Bildsprache“ in den Filmen Homevideo und Die fremde Familie
- Jury: Michael Schmid-Ospach (Vorsitz), Else Buschheuer, Martina Gedeck, Doris Metz, Albert Ostermaier, Noemi Schory
- Nominierte Filme:
- Der verlorene Sohn (NDR; gewählt von den Mitgliedern der Akademie)
- Die fremde Familie (BR; gewählt von den Mitgliedern der Akademie)
- Die Hebamme – Auf Leben und Tod (ZDF, ORF; nominiert vom ZDF)
- Die letzte Spur – Alexandrea, 17 Jahre (Sat.1, ORF; nominiert von Sat.1)
- Die Mutprobe (ORF, MDR; nominiert vom ORF)
- Es ist nicht vorbei (SWR, RBB; gewählt von den Mitgliedern der Akademie)
- Homevideo (NDR, BR, ARTE; nominiert von ARTE)
- Kasimir und Karoline (ZDFkultur, ARTE; gewählt von den Mitgliedern der Akademie)
- Neue Vahr Süd (WDR, RB; nominiert von der ARD)
- Polizeiruf 110 – Denn sie wissen nicht, was sie tun (BR; gewählt von den Mitgliedern der Akademie)
- Unter Verdacht – Die elegante Lösung (ZDF; gewählt von den Mitgliedern der Akademie)
- Vater, unser Wille geschehe (SF; nominiert vom Schweizer Fernsehen)
3sat-Zuschauerpreis
Der undotierte 3sat-Zuschauerpreis wird seit 1996 im Rahmen des Fernsehfilm-Festivals Baden-Baden an einen der zwölf am Wettbewerb teilnehmenden Filme vergeben, die von den Sendeanstalten oder der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste nominiert wurden. Die Zuschauer des Fernsehprogramms 3sat, das die Filme während des Festivals ausstrahlt, können per Telefon (TED) und im Internet abstimmen. Der Preis geht an den Film, der die meisten Stimmen erhält.
Preisträger
- 1996: Der Pakt – Wenn Kinder töten (Sat.1)
- 1997: Lamorte (ORF)
- 1998: Gegen Ende der Nacht (SWR)
- 1999: Die Musterknaben (ZDF)
- 2000: Das Phantom (ProSieben)
- 2001: Der Verleger (NDR/WDR)
- 2002: Die Hoffnung stirbt zuletzt (NDR)
- 2003: Schwabenkinder (BR/SWR/ORF/SF)
- 2004: Experiment Bootcamp (ProSieben)
- 2005: Marias letzte Reise (BR)
- 2006: Meine verrückte türkische Hochzeit (ProSieben)
- 2007: Einsatz in Hamburg: Die letzte Prüfung (ZDF)
- 2008: Ihr könnt euch niemals sicher sein (WDR)
- 2009: Frau Böhm sagt Nein (WDR)
- 2010: Live is Life – Die Spätzünder (ORF/SWR)
- 2011: Homevideo (NDR, BR, ARTE)
MFG-Star Baden-Baden
Der MFG-Star Baden-Baden ist ein Nachwuchs-Fernsehpreis, der jährlich im Rahmen des Fernsehfilm-Festivals Baden-Baden von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg verliehen wird. Eine Jury nominiert vier Erstlings- oder Zweitlingswerke von Filmregisseuren, die noch nicht im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Nach der öffentlichen Vorführung der Filme auf dem Festival findet eine Diskussion mit den Regisseuren statt. Als Juror wird von der Festivalleitung und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg eine einzelne Person ausgewählt, die ihre Entscheidung in einer Laudatio begründet. Der Preisträger erhält eine von der MFG zur Verfügung gestellte Sonderleistung zur Weiterbildung, seit 2009 ein Stipendium für einen dreimonatigen Aufenthalt in der Villa Aurora in Los Angeles. Im Jahr 2000 wurde der Nachwuchspreis erstmals als MFG Shooting Star vergeben, seit 2001 als MFG-Star Baden-Baden.
Preisträger
- 2000: Wolfsheim, Regie: Nicole Weegmann; Juror: Detlev Buck
- 2001: In den Tag hinein, Regie: Maria Speth; Jurorin: Esther Gronenborn[4]
- 2002: Bungalow, Regie: Ulrich Köhler; Juror: Andreas Dresen[5]
- 2003: Hierankl, Regie: Hans Steinbichler; Juror: Hendrik Handloegten[6]
- 2004: Bin ich sexy?, Regie: Katinka Feistl; Juror: Max Färberböck[7]
- 2005: Unter dem Eis, Regie: Aelrun Goette; Juror: Dennis Gansel
- 2006: Das wahre Leben (Bummm!), Regie: Alain Gsponer; Jurorin: Nina Grosse
- 2007: Autopiloten, Regie: Bastian Günther; Jurorin: Beate Langmaack
- Außerdem nominiert:
- Reine Geschmacksache (SWR)
- Am Ende kommen Touristen (ZDF)
- Neandertal (ZDF, ARTE)
- Außerdem nominiert:
- 2008: Novemberkind, Regie: Christian Schwochow; Juror: Matthias Brandt
- Außerdem nominiert:
- Baching (BR)
- Die Tränen meiner Mutter (ZDF)
- Mein Freund aus Faro (WDR)
- Außerdem nominiert:
- 2009: Parkour (SWR), Regie: Marc Rensing; Juror: Michael Verhoeven
- Außerdem nominiert:
- Evet, ich will! (RBB)
- Es kommt der Tag (SWR)
- Salami Aleikum (ZDF)
- Außerdem nominiert:
- 2010: Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung (SWR), Regie: Oliver Kienle; Juror: Hans-Christoph Blumenberg
- Außerdem nominiert:
- Die Fremde (WDR)
- Waffenstillstand (ZDF)
- Shahada (ZDF)
- Außerdem nominiert:
- 2011: Juror Kai Wessel
- Nominiert:
- Das Lied in mir (BR, SWR)
- Der Brand (SWR)
- Kriegerin (ZDF)
- Satte Farben vor Schwarz (WDR)
- Nominiert:
Hans Abich Preis
Der undotierte Hans Abich Preis wird auf dem Fernsehfilm-Festival seit 2004 für besondere Verdienste im Bereich Fernsehfilm vergeben. Er ist nach dem 2003 verstorbenen Film- und Fernsehproduzenten, Medienmanager, langjährigen ARD-Programmdirektor und Mitgründer des Festivals Hans Abich benannt.
Preisträger
- 2004: Dominik Graf[8]
- 2005: Heinrich Breloer[9]
- 2006: Nico Hofmann
- 2007: Edgar Reitz
- 2008: Hans Janke (stellvertretender Programmdirektor des ZDF und Leiter der ZDF-Hauptredaktion Fernsehspiel)
- 2009: Bettina Reitz
- 2010: Matti Geschonneck
- 2011: Senta Berger
Preis der Studentenjury
Der Preis der Studentenjury wird von Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg unter den am Festival-Wettbewerb teilnehmenden Filmen vergeben.
- 2004: Hotte im Paradies[8]
- 2007: Guten Morgen, Herr Grothe
- 2008: Ihr könnt euch niemals sicher sein
- 2009: Mogadischu
- 2010: Frühling im Herbst
Einzelnachweise
- ↑ Der Fernsehfilmpreis 1964 bis heute, abgerufen am 24. August 2011
- ↑ Karl-Otto Saur bei kress, abgerufen am 24. August 2011
- ↑ Programmheft 2007, archivierte Online-Version (PDF, 3,5 MB)
- ↑ Maria Speth ist der MFG-Star 2001, Filmbüro BW, abgefragt am 7. August 2009
- ↑ Freundesleben – Das Fernsehfilm-Festival Baden-Baden, 14. Ausgabe, epd medien Nr. 94, 30. November 2002
- ↑ Handloegten sprang kurzfristig für die erkrankte Doris Dörrie ein: Blickpunkt Film – 15. Fernseh-Filmfestival in Baden-Baden: Spätes Glück für Baiers "Schwabenkinder", abgerufen am 15. Dezember 2009
- ↑ ZDF-Jahrbuch 2004: Fernsehpreise und Auszeichnungen, abgerufen am 24. August 2011
- ↑ a b 16. Fernsehfilm-Festival: Dominik Graf räumt ab. Kino.de, abgerufen am 24. August 2011
- ↑ Fernsehfilm-Festival kürt Geschonneck und Breloer. Kino.de, abgerufen am 24. August 2011
Weblinks
Kategorien:- Fernsehen (Deutschland)
- Filmfestival in Deutschland
- Medien (Baden-Baden)
- 3sat
- Liste (Film)
- 1964:
Wikimedia Foundation.