- Peter Simonischek
-
Peter Simonischek (* 6. August 1946 als Peter Maria Simonischek in Graz) ist ein österreichischer Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seine Kindheit verbrachte er im oststeirischen Markt Hartmannsdorf, wo sein Vater als Dentist tätig war. Die Mittelschulzeit verbrachte er im Internat des Stiftsgymnasiums in Sankt Paul im Lavanttal. Der Vater wollte, dass er Medizin studiert, was Simonischek verweigerte, stattdessen fing er ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule an. Auf Druck des Vaters begann er gleichzeitig mit einer Zahntechniker-Ausbildung, die er jedoch nicht beendete.
Während der Zeit an der Hochschule wuchs Simonischeks Interesse Richtung Schauspielkunst und er meldete sich heimlich an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz an. Anschließend war er zuerst in St. Gallen, in Bern und am Schauspielhaus in Düsseldorf engagiert, dann von 1979 bis 1999 als Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne unter der Leitung von Peter Stein und später Andrea Breth beschäftigt. Seit der Spielzeit 1999/2000 gehört Peter Simonischek dem Ensemble des Wiener Burgtheater an.
Seit 1982 spielt er Hauptrollen bei den Salzburger Festspielen, seit Sommer 2002 (bis 2009) die Titelrolle im Jedermann von Hugo von Hofmannsthal. Seit 1995 spielt Simonischek in der deutschsprachigen Erstaufführung von Yasmina Rezas Satire „Kunst.“
Privatleben
Seit dem 26. August 1989 ist Peter Simonischek mit der Kärntner Schauspielerin Brigitte Karner verheiratet. Er hat zwei Söhne aus dieser Ehe, aus seiner früheren Ehe mit der Schauspielerin Charlotte Schwab (die inzwischen mit Sven-Eric Bechtolf verheiratet ist) einen dritten Sohn, Max,[1] der ebenfalls Schauspieler ist. Seine beiden jüngeren Söhne erhielten ihre musikalische Ausbildung bei den Wiener Sängerknaben.
Theater (Auswahl)
- Schauspielhaus Graz
- "Baumeister Solness" (R: Anna Badora)
- "Imperium" (R: Götz Spielmann)
- Schaubühne Berlin
- "Drei Schwestern"
- "Von Morgens bis Mitternacht"
- "Der einsame Weg"
- "Amphytrion"
- Salzburger Festspiele
- "Torquato Tasso"
- "Prometheus"
- "Die Hochzeit"
- "Der Kirschgarten"
- "Jedermann" (Tod, Jedermann)
- Zürich
- "Der Schwierige"
- Burgtheater Wien
- "John Gabriel Borkmann" (John Gabriel Borkmann)
- "Fiesco"
- "Der jüngste Tag"
- "Das Käthchen von Heilbronn"
- "Traum im Herbst" von Jon Fosse, Uraufführung
- "Letzter Aufruf" von Albert Ostermaier, Uraufführung
- "Die Jungfrau von Orléans"
- "Der Unbestechliche" (Theodor)
- "Die Ziege oder Wer ist Sylvia? (R: Andrea Breth)
- "Zu ebener Erde und erster Stock (R: Anselm Weber)
- "Ein Sommernachtstraum (R: Theu Boermans)
- "Kunst" von Yasmina Reza
Filme
- Geliebter Johann Geliebte Anna, 2009
- "Der Tod und ich auf Reisen" Regie&Drehbuch: Erich Steiner, Produktion: Stefan Wabl, Schnitt: Peter Brünner/Armin Koch
- "Daniel Käfer und die Villen der Frau Hürsch" Regie: Julian Roman Pölsler, nach dem Buch von Alfred Komarek, 2004
- "Einmal so sein wie ich will" Liebeskomödie, Deutschland 2004, Regie: Vivian Naefe, mit Senta Berger, Götz George,
- "Hierankl", 2003, Buch und Regie: Hans Steinbichler, Goetz Hildebrand, mit Alexander Beyer, Josef Bierbichler, Frank Giering, Barbara Sukowa, Johanna Wokalek
- "Gebürtig", 2002, Buch und Regie: Robert Schindel und Lukas Stepanik, Hermann Gebirtig, mit August Zirner, Daniel Olbrychski, Ruth Rieser, Katja Weitzenböck, Annemarie Düringer, Karlheinz Hackl, Sylvia Haider, Corinna Harfouch, Peter Matic, Chris Pichler, Peter Ponger, Branko Samarovski, Otto Tausig
- "Liebe deine Nächste!", 1998, Selbstmörder, mit Heike Makatsch, Elsa Grube-Deister, Lea Mornar, Moritz Bleibtreu
- "Assignment Berlin", 1998, Brumm
- "Reise in die Dunkelheit", 1997 Regie: Berthold Mittermayr; mit Tatjana Blacher, Rainer Strecker und Erica Schramm
- "Tief oben", 1994, Buch und Regie: Willi Hengstler, Gasteiger
- "Geschichte einer Magd", 1992
- "Krücke", 1992
- "Blumen für Polt" Kriminaldrama, Österreich 2001, Regie: Julian Roman Pölsler, Buch: Alfred Komarek, mit Erwin Steinhauer, Heinz Frölich
- "Erfolg", 1991, Buch: Lion Feuchtwanger, mit Franziska Walser, Mathieu Carrière, Thomas Holtzmann, Jutta Speidel, Gustl Bayrhammer
- "Der Achte Tag", 1990, De Vries, mit Katharina Thalbach, Hannelore Elsner
- "Der Berg", 1990, mit Agnes Fink, Susanne Lothar
- "Sukkubus - den Teufel im Leib", 1989
- "Fürchten und Lieben", 1988, Regie: Margarethe von Trotta, Massimo, mit Fanny Ardant
- "Die Puppe", 1987
Fernsehen (Auswahl)
- "Bella Block - Falsche Liebe", 2008, Regie: Julian Roman Pölsler, Buch: Katrin Bühlig, mit Hannelore Hoger, Rudolf Kowalski, Sibylle Canonica
- "Mit einem Schlag", 2007, Regie: Vivian Naefe, Buch: Christian Jeltsch, mit Gisela Schneeberger, Rüdiger Vogler
- "Tatort - Der schwedische Freund", 2006, Regie: Uli Möller
- "Daniel Käfer und die Schattenuhr", 2005, Regie: Julian Pölsler, Buch: Alfred Komarek, mit Udo Samel, Suzanne von Borsody
- "Alles Glück dieser Erde", 2003, Dr. Sigi Fürstenberg, mit Uschi Glas, Maximilian Schell, Marion Mitterhammer, Fritz Karl, Janina Flieger, Hera Lind, Miguel Herz-Kestranek
- "Blumen für Polt", 2001, Regie: Julian Pölsler, Buch: Alfred Komarek, Karl Gappmayer, mit Erwin Steinhauer, Heinz Frölich, Julia Gschnitzer, Traugott Buhre, Hans-Michael Rehberg, Udo Samel, Otto Anton Eder, Fritz Egger, Erni Mangold, Karl Markovics, Peter Matic, Nicholas Ofczarek, Branko Samarovski, Michael Schottenberg, Fred Stillkrauth
- "Liebst du mich", 2000, mit Juliane Köhler
- "Vertrauen ist alles", 2000, Dr. Ernst Blankenburg, mit Gerd Wameling
- "HeliCops – Einsatz über Berlin" (1998), Fernsehserie, als Einsatzleiter Hagen Dahlberg
- "Speer", 1998, Regie: Klaus Maria Brandauer
- "Porträt eines Richters", 1997, Kemp, mit Dorothee Hartinger, Michael Degen
- "Tödliches Geld", 1995, Bill Brodin, mit Marthe Keller, Michel Piccoli, Friedrich von Thun, Suzanne von Borsody, Karlheinz Hackl
- "Die Grube", 1995, Karl Kretschmer
- "Lenz oder die Freiheit", 1986, Lenz
- "Herrenjahre", 1983, Regie: Axel Corti, mit Hermine Czillinger, Lore Krainer, Josefin Platt, Johannes Silberschneider
Auszeichnungen
- 1989 Deutscher Kritikerpreis
- 1998 Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste
- 1999 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- 2001 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
- 2003 ORF-Hörspielpreis
- 2004 Mitglied der Akademie der Künste (Berlin)
- 2004 Nestroy-Nominierung als Bester Schauspieler
- 2008 Deutscher Hörbuchpreis als Bester Interpret für "Der Meister des Jüngsten Tages" von Leo Perutz
- 2009 Nestroy-Nominierung als Bester Schauspieler für Baumeister Solness am Schauspielhaus Graz
- 2010 Deutscher Hörbuchpreis in der Kategorie Beste Information für seine Lesung (zusammen mit Gert Voss) Thomas Bernhard/Siegfried Unseld: Briefwechsel (der hörverlag, München)
Weblinks
- www.simonischek.at
- Peter Simonischek in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Legasthenievortrag vertont von Peter Simonischek
- Literatur von und über Peter Simonischek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Kategorien:- Schauspieler
- Burgschauspieler
- Person (Steiermark)
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark
- Österreicher
- Geboren 1946
- Mann
- Schauspielhaus Graz
Wikimedia Foundation.