Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf“

Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf“

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Hochschule für Film und Fernsehen
„Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg
Logo
Gründung 1954
Trägerschaft staatlich
Ort Potsdam
Bundesland Brandenburg
Staat Deutschland
Präsident Dieter Wiedemann
Website www.hff-potsdam.de

Die Hochschule für Film und FernsehenKonrad Wolf“ (HFF) Potsdam-Babelsberg ist die einzige Kunsthochschule des Landes Brandenburg und die älteste und größte Filmhochschule in Deutschland. Sie liegt zusammen mit den legendären Filmstudios Babelsberg inmitten der so genannten Medienstadt Babelsberg.

Inhaltsverzeichnis

Philosophie

Die HFF ist eine künstlerische Medienhochschule mit Ausbildungsschwerpunkten in Film und Fernsehen. Neue Medientechnologien sind ebenso ein integraler Bestandteil der Ausbildung wie die Orientierung auf die kulturellen Wurzeln dieser Medien und auf die wissenschaftliche Reflexion ihrer historischen und aktuellen Erscheinungsformen. Dies geschieht in einem Spannungsfeld von Tradition und Moderne, von individueller Begabtenförderung und Entwicklung von Teamfähigkeiten, von klassischem Filmmaterial und digitaler Bild-/Tonerzeugung, von Studien-/Ausbildungsangeboten für Filmberufe und solchen für technologisch-kreative Tätigkeiten in IT-Bereichen. Kreativität und Fantasie paaren sich in der Ausbildung mit pragmatischen Anforderungen. Charakteristisches Anliegen ist dabei die studentische Gemeinschaftsarbeit in den praktischen Produktionen sowie das Trainieren von Teamwork.

Das besondere Anliegen der Hochschule liegt in der Verbindung von künstlerischen und wissenschaftlichen Studiengängen mit einem theoriegeleiteten praxisbezogenen Studium. Sie sieht sich nicht nur ihrer Tradition als ältester deutscher Filmhochschule verpflichtet, sondern sie öffnet sich neuen Entwicklungen im Medienbereich.

Mit ihren Weiterbildungsangeboten und kulturellen Veranstaltungen will die HFF auch ein Ort der kulturellen, sozialen und politischen Auseinandersetzung sein. Sie trägt mit ihrer künstlerischen Entwicklung und Produktion, ihrer wissenschaftlichen Forschung und ihrer Ausbildung zur Stärkung des Medienstandortes Potsdam bei.

Studiengänge

Geschichte

Die „Verordnung über die Bildung der Deutschen Hochschule für Filmkunst“ wurde im Oktober 1954 vom Ministerpräsidenten der DDR, Otto Grotewohl, und dem DDR-Minister für Kultur Johannes R. Becher unterschrieben. Als Vorbild für die Gründung dienten damals die sowjetische Filmhochschule WGIK (ВГИК) in Moskau und die Filmfakultät der Akademie der Musischen Künste in Prag. Gründungsrektor war der DEFA-Regisseur Kurt Maetzig.

Die Ausbildung erfolgte zu Beginn in den Fächern Regie, Kamera, Dramaturgie / Filmwissenschaft und Produktion. 1955 kam der Studiengang Schauspiel hinzu. 1962 wurden der Hochschule die „Ingenieurschule für Filmtechnik“ und die Neustrelitzer Schule für Filmvorführer zugeordnet. Hierzu wurde ein Fachschulbereich gebildet. 1967 wurde die Hochschule auch zur Ausbildungsstätte für den Fernsehnachwuchs erklärt. In der Folge erfolgte die Umbenennung in „Hochschule für Film und Fernsehen der Deutschen Demokratischen Republik“.

Der heutige Studiengang Animation wurde 1984 an der HFF zur Ausbildung von Trickfilmzeichnern gegründet und dem damaligen Fachschulbereich angegliedert.

1985 wurde der Hochschule der Ehrenname „Konrad Wolf“ verliehen. Von 1986 bis 1990 war der spätere Linkspartei-Vorsitzende Lothar Bisky Rektor der HFF.

Mit Wirkung vom 17. Dezember 1990 wurde die HFF vom Land Brandenburg als Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ übernommen. In seiner Regierungserklärung verkündete Ministerpräsident Manfred Stolpe, dass die HFF in das Konzept zur Schaffung eines europäischen Medienzentrums in Potsdam-Babelsberg zu integrieren sei. Durch die Veränderungen nach der Wiedervereinigung wurde schnell deutlich, dass die HFF einen Großteil der von ihr genutzten Villen im Babelsberger Villenviertel würde aufgeben müssen. Erste Überlegungen zur Schaffung eines eigenen Gebäudes an einem neuen Standort wurden angestellt.

1991 wurde der Studiengang Film- und Fernsehszenografie als Hauptstudiengang gegründet. Der Wissenschaftsrat empfahl im Jahr 1992, die HFF „Konrad Wolf“ als Kunsthochschule fortzuführen. Der Haupt-Studiengang AV Medienwissenschaft kam 1993 als wissenschaftliche Fachrichtung zum HFF-Repertoire hinzu.

Im Juni/Juli 2000 verließ die Hochschule nach 46 Jahren das Babelsberger Villenviertel und zog in den eigens für sie errichteten Neubau in der Medienstadt Babelsberg ein.

Mit Schreiben vom 18. Dezember 2001 besiegelte die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Johanna Wanka, die Anerkennung des bisherigen FH-Studiengangs Animation als Kunsthochschul-Studiengang.

Ein weiterer Meilenstein wurde im August 2003 bewältigt: Nach der Zustimmung des Landeshochschulrates hat die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Johanna Wanka, die Umwandlung der beiden ehemaligen FH-Studiengänge Ton und Montage in Kunsthochschulstudiengänge zum 1. September 2003 genehmigt. Damit ist die HFF jetzt eine „reine“ Kunsthochschule.

Als einzige staatliche Hochschule im deutschsprachigen Raum bildet die HFF Potsdam, auf der Basis einer fundierten Theaterausbildung und soliden handwerklichen Könnens, Schauspieler aus, deren besondere Fähigkeiten in Zeiten der ständig wachsenden medialen Herausforderung auch auf dem Gebiet der medienspezifischen Darstellung liegen. Neben dem klassischen Spiel auf der Bühne wird ebenso das Spiel vor der Kamera erlernt.

Die HFF verfügt über eine Mediathek und eine der größten Filmbibliotheken im deutschsprachigen Raum.[1]

Die Hochschule arbeitet kontinuierlich zusammen mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg[2] , sowie mit einzelnen Einrichtungen und Abteilungen des Studios Babelsberg, u.a. dem Art Departement, dem Kopierwerk, etc.

Internationales Studentenfilmfestival

Seit 1972 existiert das von Studenten der HFF gegründete und jährlich neu organisierte mittlerweile größte Internationale Studentenfilmfestival Europas[3]: „sehsüchte“, in Kooperation mit dem Babelsberger Arthouse-Kino „Thalia“ am S-Bhf. Babelsberg.

Ranking

Im Filmhochschul-Ranking des Nachrichtenmagazins Focus (Ausgabe 22/2006) belegte die HFF den fünften Platz mit 67 von 100 Punkten. Vor ihr lagen die Filmakademie Baden-Württemberg (78 Punkte), die Internationale Filmschule Köln, die Kunsthochschule für Medien Köln und die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (alle 76 Punkte). Neben der Reputation der Hochschule waren die Betreuungssituation der Studierenden, die technische Ausstattung und die Zahl der gewonnenen Preise ein Bewertungskriterium.[4]


Weblinks

Einzelnachweis

  1. Die Babelsberger HFF-Bibliothek
  2. tagesspiegel vom 17.11.2006
  3. Internationales Studentenfilmfestival „sehsüchte“
  4. Focus Ranking der Filmhochschulen Ausgabe 22/2006

52.38888888888913.1169444444447Koordinaten: 52° 23′ 20″ N, 13° 7′ 1″ O


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