- Hochtaunus
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Hoher Taunus ist die Bezeichnung einer naturräumlichen Haupteinheit (301) im hessischen Taunus für die unmittelbare Umgebung des sogenannten Taunushauptkamms. Davon zu unterscheiden ist die Bezeichnung Hochtaunus, die im Sinne von Hochtaunuskreis oder Naturpark Hochtaunus nur den östlichen Teil um das Feldbergmassiv meint. Der Hohe Taunus trennt den Vordertaunus im Süden vom Hintertaunus im Norden und umfasst die weitaus meisten der höchsten Berge und Erhebungen des Taunus.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Hohe Taunus erstreckt sich als Bergkette auf rund 75 Kilometer Länge in südwestlich-nordöstlicher Richtung vom Mittelrhein gegenüber dem Binger Wald bis zur Wetterau vor Bad Nauheim. Seine Breite beträgt durchschnittlich etwa 4 Kilometer. Den geologischen Kern der Taunuskamm-Einheit bilden mehrere Hundert Meter mächtige Schichten Taunusquarzit. Das sehr verwitterungsresistente Gestein bildet viele Gipfel der Kammlinie wie den Großen Feldberg, den mit 881,5 Meter höchsten Taunusberg, formt aber auch inselartig nach Süden vorgelagerte Berge wie die Hallgarter Zange, den Schläferskopf, den Kellerskopf und den Altkönig. Streckenweise hat sich aber auch ein Parallelkamm gebildet, namentlich am Theißtal bei Niedernhausen, das im Norden und Süden von zwei Kammlinien begrenzt wird.
Obgleich Quarzit der Erosion durch Gewässer großen Widerstand entgegensetzt, haben einige nach Süden entwässernde Taunusbäche diese Barriere durchschnitten, und zwar die Walluf, der Schwarzbach mit dem Quellfluss Dattenbach und dem Zufluss Daisbach und der Erlenbach im Köpperner Tal.
Nach den Einschnitten in der Kammlinie untergliedert sich der Hohe Taunus naturräumlich wie folgt:[1]
- Niederwald bei Rüdesheim
- Rheingaugebirge
- Wiesbadener Hochtaunus
- Feldberg-Taunuskamm
- Winterstein-Taunuskamm
- Nauheimer Taunussporn
Besiedelt und landwirtschaftlich genutzt ist der Hohe Taunus nur dort, wo Einschnitte dies angeboten haben. Aulhausen liegt in dem Einschnitt zwischen Niederwald und Rheingaugebirge, Stephanshausen liegt in dem Einschnitt des Elsterbachs, Hausen vor der Höhe an der Passhöhe nach Kiedrich, Schlangenbad und Georgenborn in dem Einschnitt des Walluftals, Niedernhausen, Oberjosbach und Ehlhalten liegen in den Einschnitten von Daisbach und Dattenbach in die doppelte Kammlinie, und schließlich liegen Schloßborn und Glashütten an der Westflanke des Feldberg-Taunuskamms.
Der Hohe Taunus zeigt sich, vom Nauheimer Taunussporn und der Gegend um Niedernhausen abgesehen, als ununterbrochener Waldgürtel.
Die mittlere Jahresmitteltemperatur beträgt im Hochtaunus 6 bis 7 °C, im Feldberggebiet 5 °C. Der mittlere Jahresniederschlag etwa 800 bis 1000 mm.
Der Hohe Taunus ist ein Verkehrshindernis für den Nord-Süd-Verkehr. Nur wenige Stellen bieten Übergänge, wo sich der Verkehr durch den Taunus bündelt. Der tiefste Einschnitt liegt bei Niederseelbach mit einer Höhe von 351 Metern. Viele wichtige Taunusübergänge führen den Verkehr auf mehr als 500 Meter Höhe.
Berge
Zu den höchsten Bergen und Erhebungen des Hohen Taunus gehören:
- Großer Feldberg (881,5 m)
- Kleiner Feldberg (826 m)
- Altkönig (798 m)
- Glaskopf (687 m)
- Kalte Herberge (619 m)
- Hohe Wurzel (618 m)
→ Hauptartikel: Liste der Berge und Erhebungen des Taunus
Städte und Ortschaften im Hohen Taunus
Literatur
- Alexander Stahr, Birgit Bender: Der Taunus-Eine Zeitreise, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-510-65224-2
Einzelnachweise
- ↑ Taunus & Gießen-Koblenzer Lahntal. Achtung: Weblink ohne Rückweg Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie: Die Naturräume Hessens und ihre Haupteinheiten
50.1746998.304977878.5Koordinaten: 50° 10′ N, 8° 18′ O
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