- Niederseelbach
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Niederseelbach Gemeinde NiedernhausenKoordinaten: 50° 11′ N, 8° 17′ O50.1791860952268.2863521575928310Koordinaten: 50° 10′ 45″ N, 8° 17′ 11″ O Höhe: 310 m ü. NN Einwohner: 2.000 (2003) Eingemeindung: 1. Jan. 1977 Postleitzahl: 65527 Vorwahl: 06127 Niederseelbach ist seit 1977 ein Ortsbezirk von Niedernhausen im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen und liegt im Naturpark Rhein-Taunus.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Niederseelbach liegt knapp nördlich des waldreichen Hohen Taunus am Daisbach, der die Ortslage von Westen aus Richtung Engenhahn kommend, im Norden und Osten umfließt. Der mit 351 Meter niedrigste Übergang über den Taunushauptkamm und damit die Wasserscheide zwischen Main und Lahn, liegt ein Kilometer nordwestlich der Ortslage. Deshalb bündeln sich auf dem Gebiet von Niederseelbach die wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen, die den Taunus durchqueren. die Main-Lahn-Bahn, die Bundesautobahn 3 und die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Die Gemarkung reicht im Norden bis zu einem Kilometer über die Wasserscheide hinaus. Der südlichste Punkt ist zugleich der höchste Punkt der Gemarkung. Er liegt auf dem Zieglerkopf, dem Ostausläufer der Hohen Kanzel, in 515 Meter Höhe.
Geschichte
Die älteste erhalten gebliebene urkundliche Erwähnung als Selebach datiert aus dem Jahr 1156. Von Anfang des 13. Jahrhunderts stammt die Bezeichnung inferior Selebach. Das Dorf soll bis zum 30jährigen Krieg nördlich der heutigen Ortslage gelegen haben, in der Flur Altdorfwiesen bzw. Im hinteren Altdorf. Nach dem Krieg sollen 39 Überlebende gezählt worden sein. Diese übersiedelten an die heutige Oberseelbacher Straße und die Oberstraße.
Um 1220 wird in Niederseelbach durch die Grafen von Nassau eine Pfarrei für den Seelbacher Grund errichtet; Mutterkirche war Schloßborn. Zum Kirchspiel gehörten unter anderem Engenhahn, Königshofen, Niedernhausen, Oberseelbach, Lenzhahn, Dasbach und der Hof Gassenbach. Die Kirche wurde als Johanneskirche errichtet und steht mit dem ummauerten Kirchhof in Einzellage östlich des Ortes in den Wiesen an der Straße über den Daisbach. Wann das Gebäude erbaut wurde, ist unbekannt, jedoch muss es bei Gründung der Pfarrei einen Vorgängerbau gegeben haben, deren Reste im heutigen Kirchturm noch vorhanden sind. Die Einzellage abseits des Dorfkerns könnte auf eine Entstehung als Feldkirche hindeuten, wie sie zur Zeit der Karolinger um 800 üblich war.
Zur Zeit des Herzogtums Nassau gehörte Niederseelbach zum Amt Idstein. Nach der Annexion durch Preußen wurde es 1867 dem Untertaunuskreis im Regierungsbezirk Wiesbaden zugeordnet. Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen ging die Gemeinde Niederseelbach im Jahr 1977 in der Gemeinde Niedernhausen auf. Für den Ortsteil Niederseelbach wurde ein Ortsbezirk eingerichtet und ein Ortsbeirat gewählt.
Verkehr
Niederseelbach liegt an der Landesstraße L 3273, die parallel zum Taunuskamm von Heftrich im Nordosten nach Neuhof im Südwesten führt. In der Ortsmitte zweigt von dieser Landesstraße die Kreisstraße K 705 nach Königshofen und dem Kernort Niedernhausen ab. von 1903 bis 1971 gab es auf dem Scheitelpunkt der Main-Lahn-Bahn oberhalb des Ortes den Haltepunkt Niederseelbach.
Kultur
Sowohl das Pfarrhaus in der Engenhahner Straße als auch das ehemalige Pfarrhaus in der Pfarrstraße stehen unter Denkmalschutz.
Weblinks
Commons: Niederseelbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Niederseelbach auf der Homepage von Niedernhausen
- Recherche nach Kulturdenkmälern in Niedernhausen (siehe Einträge ohne Lageinformation: Einleitung; Geschichtliche und bauliche Entwicklung Niederseelbachs)
- Ortslexikon des Landes Hessen
Ortsteile von NiedernhausenEngenhahn | Königshofen | Niedernhausen | Niederseelbach | Oberjosbach | Oberseelbach
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