Holger Paetz

Holger Paetz
Holger Paetz (2008)

Holger Paetz (* 23. August 1952 in München) ist ein deutscher Kabarettist, Liedermacher und Autor von satirischen Texten.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Holger Paetz wuchs in Leider, einem Stadtteil von Aschaffenburg, auf und besuchte in der Mainstadt das Humanistische Gymnasium. Nach einem abgebrochenen Studium an der Universität in Würzburg entschloss er sich, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen. Er verfasste eigene Texte und Lieder (Ascheberscher Cityblues), und nach anfänglichem Tingeln durch die unterfränkische Provinz wurde er 1976 mit dem Liedermacherpreis des Hessischen Rundfunks ausgezeichnet. 1977 ging er nach München und trat dort auf den verschiedensten Kleinkunstbühnen auf, so im KEKK, der Liederbühne Robinson und im Hinterhoftheater. Nebenher verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Friedhofsgärtner, Kellner und Archivar.

Seine musikalischen Fähigkeiten an der Gitarre und kabarettistischen Texte führten Paetz schließlich ans Mainzer Unterhaus, er trat beim KampnagelFestival in Hamburg und der Leipziger Lachmesse auf. Er war Gast in Kabarett-Sendungen wie den Mitternachtsspitzen, Ottis Schlachthof und dem Scheibenwischer, wo er zusammen mit Dieter Hildebrandt auftrat. Dieser war auch Pate bei der Verleihung des Kabarettpreises Salzburger Stier, den Paetz 1996 erhielt. Der Mannheimer Morgen bezeichnete ihn ob seiner Musikalität einmal als den „Joe Cocker des Kabaretts“.

Seit 2002 arbeitet er mit Uli Bauer zusammen, der ebenso wie Paetz dem 2002 neu gegründeten Ensemble der Münchner Lach- und Schießgesellschaft angehörte, das sich jedoch bereits 2003 wieder auflöste. Danach trat Holger Paetz gemeinsam mit Bauer mit einem Duo-Programm auf und schrieb Texte für Funk und Fernsehen. Von 1999 bis 2009 war er außerdem einer der Hauptautoren des Singspiels beim Starkbieranstich am Nockherberg und trat zugleich als Darsteller des FDP-Politikers Guido Westerwelle in Erscheinung.[1] Seit September 2009 gibt Paetz jeden letzten Sonntag im Monat im Münchner Valentin-Musäum im Rahmen einer Matinee einen satirisch-politischen Monatsrückblick unter dem Titel So schön war's noch selten!.[2] Sein aktuelles Programm Gott hatte Zeit genug feierte am 13. Januar 2010 im Mainzer Unterhaus Premiere.

Programme

  • 1995: Ich kann nur Vorspiel, Solo
  • 1997: WeichEi muss man köpfen, Solo
  • 1999: Ohne mich wird´s auch nicht besser, Solo
  • 2001: Deutsch? Ich bin ja nicht mal Laie!, Solo
  • 2002: Schöner Denken, Ensemble der Münchner Lach- und Schießgesellschaft
  • 2004: Es muß jetzt eine Zufriedenheit her, Duo mit Uli Bauer
  • 2006: KrisenFest, Solo
  • 2009: So schön war´s noch selten!, Monatsrückblick
  • 2010: Gott hatte Zeit genug, Solo

Auszeichnungen

Diskographie

  • 2000: Ohne mich wird's auch nicht besser (Audio-CD)
  • 2010: Songs (Audio-CD)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Görl: Abschied vom Nockherberg. „Das war's dann.“, Süddeutsche Zeitung vom 6. April 2009
  2. Ankündigung des satirisch-politischen Monatsrückblicks von und mit Holger Paetz im Valentin-Musäum
  3. Liste der Preisträger des Münchner Kabarettpreises

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