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Holtershausen Stadt EinbeckKoordinaten: 51° 52′ N, 9° 53′ O51.8613888888899.8866666666667228Koordinaten: 51° 51′ 41″ N, 9° 53′ 12″ O Höhe: 228 m ü. NN Einwohner: 67 (2010)[1] Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 37574 Vorwahl: 05561 Holtershausen ist neben Hallensen die kleinste Ortschaft der Stadt Einbeck im Landkreis Northeim, besitzt die kleinste Feldmark und zählt heute nur etwa 70 Einwohner in 16 Wohnhäusern. Der Ortsname leitet sich vom Erstbeleg Haholdeshusen ab.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits im 8. Jahrhundert soll hier ein sächsischer Edelhof Haholdeshusen bestanden haben, welcher früher fälschlicherweise für den Ursprung von Bad Arolsen gehalten wurde.[3] Am 29. Juni 1148 taucht Haholdeshusen in einer Urkunde des Gandersheimer Stifts erneut auf, als Graf Hermann II. von Winzenburg 14 Hufen Land u.a. in Haholdeshusen und Brunessen (Brunsen) gegen die Burg Schildberg bei Seesen tauscht.[4] Als Zeugen werden in dieser Urkunde ein Hahold de Ruden und Hahold de Burnham aufgeführt.[5][6] Das Dorf mag somit früher eine Gründung oder im Besitz der Haholde gewesen sein.[7]
Im Jahr 1385 erwarben Mönche des Augustiner-Klosters zu Einbeck zwei Hufe Land bei dem Sattelhof und Steinwerk in Holtershausen, welche heute nicht mehr existieren. Das Dorf wird nachweislich in den folgenden Jahrzehnten Stück für Stück an das Einbecker Augustiner-Kloster verkauft und kommt schließlich 1508 ganz in dessen Besitz.[5] Flurnamen wie Mönchelieth, Mönchsbreite und Möncheholz zeugen noch heute von dieser Vergangenheit.
Bis 1974 war Holtershausen eine selbständige Gemeinde im Landkreis Gandersheim, die nach der Gebietsreform in die Stadt Einbeck eingemeindet wurde.
Politik
Die Einbecker Ortschaften Bartshausen, Brunsen, Hallensen, Holtershausen, Naensen, Stroit, Voldagsen und Wenzen wählen einen gemeinsamen Ortsrat. Ortsbürgermeister ist Henning Bartelt (CDU) (Stand November 2006).
Wappen
Blasonierung: Im geteilten Schild oben in Blau drei silberne Mönche nebeneinander, unten in Gold ein fast bis zur Schildmitte hochgezogener blauer Dreiberg, belegt mit einem aus Feldsteinen gemauerten silbernen Ziehbrunnen einschließlich Eimer, der aus dem Schildfuß wächst.
Das Wappen, welches im Jahr 2000 eingeführt wurde, weist auf den ehemaligen Einfluss der Augustiner-Mönche hin, deren Wirken sich in Holtershausen von 1385 bis 1537 belegen lässt. Der Berg, hier aus grafischen Gründen als Dreiberg ausgebildet, ist das gemeinsame Zeichen der Dörfer „Auf dem Berge“. Die Tingierung wurde gewählt, um damit auf die ehemalige Zugehörigkeit zum Herzogtum Braunschweig hinzuweisen. Der Ziehbrunnen erinnert an einen 1991 bei Kanalbauarbeiten wiederentdeckten mittelalterlichen Brunnen mitten in der Dorfstraße, den man in völlig intaktem Zustand vorfand.[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Von etwa 1850 bis 2004 gab es eine Gastwirtschaft in Holtershausen. Die Freiwillige Feuerwehr, die 1955 gegründet wurde, und der „Kultur- und Heimatverein Holtershausen e.V.“ sind heute Hauptkulturträger im Dorf.
Oberhalb von Holtershausen befindet sich auf dem Lietberg (bis 287,7 m) die sogenannte Mönchelieth. Hier erinnert eine Schautafel an die Geschichte des Dorfes und die Bedeutung der Mönchelieth in früherer Zeit. Der Platz wird regelmäßig für Gottesdienste genutzt. Vom Lietberg hat man einen schönen Überblick über die Umgebung.
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Einbeck: Einwohnerstatistik Oktober 2010 (PDF). Abgerufen am 22. März 2011.
- ↑ Casemir, Menzel, Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Northeim. VRG, Bielefeld 2005 (S. 201) ISBN 3-89534-607-1
- ↑ Marianne Jedicke: Arolsen:...ein kleines Kunstwerk. 2. überarbeitete Ausgabe 2003 Hg. Waldeckischer Geschichtsverein e.V., Arolsen, 2003, (S. 7)
- ↑ Udo Strohmeier: Ortschronik von Holtershausen Einbeck-Holtershausen, 1998, Paperback (S. 4–5)
- ↑ a b Zeittafel der Ortsgeschichte Holtershausen
- ↑ Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde, Band 2, Münster 1839
- ↑ Siehe dazu: Karl Steinacker: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Gandersheim. Zwissler, Wolfenbüttel 1910 (S. 456)
- ↑ Klaus Gehmlich: Wappenbuch für den Landkreis Northeim. Papierflieger, Clausthal-Zellerfeld 2001 (S. 93) ISBN 3-89720-496-7
Weblinks
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