Altastenberg

Altastenberg
Altastenberg
Koordinaten: 51° 11′ N, 8° 28′ O51.18938748.4656773740Koordinaten: 51° 11′ 22″ N, 8° 27′ 56″ O
Höhe: 740–790 m ü. NN
Einwohner: 433 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59955
Vorwahl: 02981

Altastenberg ist ein Stadtteil von Winterberg in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Er ist staatlich anerkannter Heilklimatischer Kurort, zählt zu den „Höhendörfern“ der Stadt und ist mit 740 bis 790 m ü. NN[1] der höchstgelegene Ort des Sauerlands. Das Dorf hat 433 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2009).

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Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Altastenberg liegt im Südostteil des Hochsauerlandkreises etwa 2 km nordwestlich des Kahlen Astens (841,9 m ü. NN), rund 2 km westlich des Brembergs (810 m ü. NN) und zirka 4,5 km (je Luftlinie) westlich von Winterberg. Es befindet sich zwischen den Quellgebieten bzw. Oberläufen der Lenne im Süden und des Negers im Nordwesten, nahe dem Hauptkamm des Rothaargebirges, über den ein Teil der Rhein-Weser-Wasserscheide verläuft.

Geschichte

Der ursprünglich nach der Flurbezeichnung „Lichtenscheid“ genannte Ort wurde um 1540 von Johann von Hanxleden angelegt, als er dort Köhler und Hirten ansiedelte. Damit geriet er in Konflikt mit den Bürgern von Winterberg, die das Land für sich beanspruchten. Über das Gebiet beanspruchte bis zum Ende der kurkölnischen Herrschaft der Graf von Waldeck zumindest Abgaben, wenn nicht gar die Landesherrschaft, weil er das Land dem Hanxleden verpachtet hatte. Um 1600 gehörte der Ort zum Gericht Oberkirchen, dessen Gerichtsherr zu dieser Zeit der Kaspar von Fürstenberg war. Um 1563 hatte der Ort vermutlich drei, um 1600 sechs, 1630 zehn und 1720 vierzehn Hofstätten.

Hexenverfolgungen sind für das Jahr 1630 mit vier hingerichteten und verbrannten Personen nachweisbar. Kirchlich war der Ort bis 1785 Winterberg zugeordnet. Bis zu dieser Zeit gehörten die Astenberger zur dortigen Pfarrei St. Jakobus und wurden dann abgepfarrt. Ihre Toten wurden bis dahin ebenfalls auf dem Kirchhof der Winterberger Pfarrkirche begraben. Für 1720 ist im Pfarrarchiv St. Jakobus in Winterberg überliefert, dass jährlich jeder Hofbesitzer an den Pfarrer einen Schlitten Holz bringen musste. Bei Ablieferung erhielt er eine Kanne Bier, ein wenig Butter und Brot sowie Heu für die Pferde. Seit dem 18. Jahrhundert gab es zunächst eine Kapelle, bis in den Jahren 1971/1972 eine neue Kirche erbaut wurde.

Ab dem 18. Jahrhundert wurde der Ort im Gegensatz zu dem südlich vom Kahlen Asten neu entstandenen Dorf "Altastenberg" genannt.

Die Einwohner waren zumeist als Hirten, Köhler und Fuhrleute tätig. Die Herstellung und der Verkauf von Holzwaren im Wanderhandel boten neben einer kärglichen Landwirtschaft und vielleicht dem Schieferbergbau im Nachbarort Nordenau bescheidene Möglichkeiten für einen Nebenverdienst.

Am 1. Januar 1975 wurde Altastenberg in die Stadt Winterberg eingegliedert.[2]

Literatur

  • Klaus Hamper: Winterberg Hochsauerland. Landschaft Geschichte Brauchtum, Winterberg (ca. 1967).
  • Elisabeth Hanschmidt/Paul Aust: Winterberg mit den Dörfern am Kahlen Asten, Münster 1992.
  • Alfred Bruns: Die Oberkirchener Hexenprotokolle, in: Hexen – Gerichtsbarkeit im kurkölnischen Sauerland, Schmallenberg-Holthausen 1984.

Tourismus

Heute ist der Tourismus der Hauptwirtschaftszweig in Altastenberg. Bekannt ist die Ortschaft unter anderen durch ihre Wintersportstätten. Zum nahen Skiliftkarussell Winterberg beträgt die Entfernung nur wenige Hundert Meter. Direkt am Ortseingang gibt es Skilifte, eine Loipe und eine Skisprungschanze (Westfalenschanze). Der so genannte Sahnehang wird im Winter von Skifahrern, Snowboardfahrern und Rodlern aufgesucht. Auch im Sommer ist der Ort wegen seiner Sportstätten und sonstiger Erholungsmöglichkeiten gut besucht. Altastenberg liegt direkt am Rothaarsteig am Kahlen Asten.

Einzelnachweise

  1. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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