- Honerdingen
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Honerdingen ist ein Ortsteil der Stadt Walsrode im Landkreis Heidekreis (Niedersachsen).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Name
Der Ortsname Honerdingen und auch die Namen der beiden Ortsteile Meinerdingen und Tietlingen leiten sich aus alten germanischen Familiennamen ab. Orte, die auf -dingen, -lingen oder -zingen enden, sind in der Region recht häufig verbreitet.
Frühe Historik
Im Lüneburger Urkundenbuch findet sich unter Urkunde Nr. 64 im Jahre 1269 die Schenkung der Meinerdinger Kirche von den Edelherren zu Garßenbüttel an das Kloster Walsrode, als Dank dafür, dass eine deren Töchter in das Kloster aufgenommen wurde. Schon in dieser Zeit war die St.-Georg-Kirche zu Meinerdingen eine Pfarrkirche. Neben ihrer authentischen Form und den verschiedenen Umbauten in allen Zeitepochen, ist ihre Lage abseits am südlichen Dorfrand von Meinerdingen eher ungewöhnlich. Baugeschichtlich datiert der kleine Saalbau auf den Anfang des 13. Jahrhunderts. Etwa hundert Jahre später - dendrochronologische Untersuchungen des Bauholzes belegen einen Zeitrahmen von 1377 bis 1387 - wurden Erweiterungsbauten (Saalerhöhung, Chor, Gewölbe) vorgenommen und entstand der hölzerne Glockenturm.[1]
Für Honerdingen und Tietlingen gibt es erste Erwähnungen in Urkunden und Besitzstandsverzeichnissen im 14. Jahrhundert.
Geschichte im 20. Jahrhundert
Genau auf der Grenze zwischen Honerdingen und Meinerdingen wurde in den 1950er Jahren das Gemeindebüro/Feuerwehrhaus errichtet. Am 1. März 1974 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Honerdingen der Stadt Walsrode eingegliedert.
Die Postleitzahlen der Gemeinde Honerdingen:
- 1941-1961: (20a) Honerdingen Post Walsrode
- 1961-1974: 3030 Honerdingen Post Walsrode
- 1974-1993: 3030 Walsrode 1
- seit 1993: 29664 Walsrode
Ein eigenes Postamt hatte es in Honerdingen jedoch nie gegeben.
Neubaugebiet
In der Zeit zwischen 1960 und 1980 wurden etliche innerörtliche Baulücken geschlossen. Die Orte Honerdingen und Meinerdingen sind zwischenzeitlich zusammengewachsen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde das Neubaugebiet "Wilhelm-Asche-Weg" erschlossen. Es befindet sich nördlich der Bundesstraße 209 zwischen der "Bomlitzer Straße" und der "Uetzinger Straße" und ist das größte zusammenhängende Baugebiet der Neuzeit. Inzwischen ist es komplett bebaut. Im Jahre 2007 wurde ein Neubaugebiet auf dem Gelände des ehemaligen Kalksandsteinwerks im Norden von Honerdingen erschlossen. Es grenzt direkt an die Bahnstrecke Walsrode-Soltau.
Gewerbegebiet
Seit 2004 verfügt Honerdingen über ein Gewerbegebiet. Es liegt östlich von Honerdingen an der Kreisstraße K135. Erste Gewerbebetriebe haben sich bereits niedergelassen.
Geografie
Lage
Honerdingen liegt 2 km östlich der Stadt Walsrode an der Bundesstraße 209. Der Ortsteil Meinerdingen liegt direkt südlich von Honerdingen. Der Ortsteil Tietlingen liegt 4 km nordwestlich an der Stadtgrenze zu Bad Fallingbostel. Die Gesamtfläche beträgt 8,5 km² bei ca. 900 Einwohnern. Honerdingen grenzt an die Gemeinde Bomlitz und an die Stadt Bad Fallingbostel.
Flüsse/Bäche
Die Böhme bildet im Norden teilweise die Gemeindegrenze zu Bomlitz. Südlich von Meinerdingen fließt der Steinförthsbach durch das Landschaftsschutzgebiet Röhrsmoor.
Politik
Ortsvorsteher ist Hartmut Mindermann.
Verkehr
Straße
Honerdingen liegt an der Bundesstraße 209. In der Ortsmitte zweigt in Richtung Süden die Dorfallee ab, deren Verlängerung über Meinerdingen bis nach Düshorn führt. Nördlich davon zweigt die Bomlitzer Straße ab. Im Jahre 2004 hat Honerdingen eine Ortsumgehung erhalten. Seit dem zweigt östlich von Honerdingen die neue Kreisstraße 135 (Uetzinger Straße) in Richtung Norden nach Bomlitz-Uetzingen ab. Die Ortschaften Honerdingen und Meinerdingen haben ihre größte Bebauungsausdehnung in Nord-Süd-Richtung. Den Ortsteil Tietlingen erreicht man von Honerdingen über einen befestigten Wirtschaftsweg (Tietlinger Weg).
Schiene
Der nächste Bahnhof ist der an der Strecke Langenhagen-Soltau gelegene DB-Bahnhof Walsrode. Er liegt 4,5 km westlich von Honerdingen. An der gleichen Bahnstrecke gab es bis in die 1970er Jahre im Gemeindegebiet einen Haltepunkt mit dem Namen Honerdingen.
Vereine und Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Honerdingen wurde 1938 gegründet. Heute verfügt sie über ein modernes Feuerwehrhaus und eine aktive Jugendfeuerwehr, sowie einen Spielmannszug, der weit über die grenzen des Landkreises bekannt ist. Der Schützenverein Honerdingen-Meinerdingen e.V. wurde 1912 gegründet, hat seine ersten Wurzeln jedoch schon in einer historischen Schützengilde. Für die Erhaltung der Kirchengemeinde Meinerdingen gibt es die Stiftung "Lebendiges Meinerdingen".
Sehenswürdigkeiten
- St.-Georg-Kirche zu Meinerdingen (ev.-luth.)
- Naturschutzgebiet Wacholderhain Tietlingen (14 ha; seit 1951) mit Gedenkstätte des Heidedichters Hermann Löns
- Golfplatz südlich dieses Naturschutzgebiets
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Amt: Ältester hölzerner Glockenturm Niedersachsens entdeckt in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen. Veröffentlichung des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege, 28. Jahrgang/Heft 2/2008, Hannover Juni 2008, Seite 78-79
Weblinks
- Honerdingen bei www.walsrode.de
- Lageplan – Walsroder Ortschaften
- Freiwillige Feuerwehr Honerdingen
- Verkehrsverein Düshorn (Tourismus)
- Kirchengemeinde Meinerdingen
- St.-Georg-Kirche in Meinerdingen
- Naturschutzgebiet „Lönsgrab“ (Information des NLWKN)
52.86789.6348Koordinaten: 52° 52′ N, 9° 38′ OStadtteile von WalsrodeAltenboitzen | Benzen | Bockhorn | Düshorn | Ebbingen | Fulde | Groß Eilstorf | Hamwiede | Hollige | Honerdingen | Hünzingen | Idsingen | Kirchboitzen | Klein Eilstorf | Krelingen | Nordkampen | Schneeheide | Sieverdingen | Stellichte | Südkampen | Vethem | Westenholz
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