- Hubertus Brandenburg
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Hubertus Brandenburg (* 17. November 1923 in Osnabrück; † 4. November 2009 ebenda) war ein katholischer Bischof von Stockholm. Er galt vor allem als „ein Mann des Ausgleichs und des Dialogs“ und als eine „herausragende Persönlichkeit für die Kirche in Schweden und ganz Nordeuropa“.[1]
Leben
Hubertus Brandenburg war ein Enkel des Zentrums-Mitglieds und Reichstagsabgeordneten Carl Brandenburg, der als Nachfolger Ludwig Windthorsts von 1891 bis 1902 den Wahlkreis Meppen im Reichstag vertrat. Brandenburg war der Sohn eines Oberstaatsanwalts in Osnabrück und wurde nach einem Notabitur am Osnabrücker Gymnasium Carolinum zum Kriegsdienst verpflichtet. Als Marinesoldat brachte er es bis zum Schnellboot-Kommandanten. Er diente in derselben Flottille wie der spätere evangelische Landesbischof Eduard Lohse, mit dem er sich später maßgeblich in der Ökumene engagierte.[1]
Brandenburg studierte nach dem Kriegsende in Münster zunächst Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. Er wechselte dann an die Katholisch-Theologische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Brandenburg war seit 1946 Mitglied der katholischen Studentenverbindungen K.D.St.V. Sauerlandia Münster sowie A.V. Widukind Osnabrück im CV.
Am 20. Dezember 1952 empfing Brandenburg die Priesterweihe im Dom St. Peter zu Osnabrück. Er war Kaplan an St. Antonius in Hamburg-Winterhude und absolvierte von 1955 bis 1958 an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom ein Promotionsstudium und wurde bei Gustav Gundlach SJ mit der Arbeit „Caritas und Wohlfahrtspflege - Grundlagen für ihre Zusammenarbeit“ zum Doktor der Theologie promoviert. Ab 1958 war er Jugendseelsorger im Bistum Osnabrück. 1967 wurde er zum Domkapitular ernannt, dann zum Finanzdirektor in Osnabrück bestellt.
Am 13. Mai 1972 wurde Brandenburg der Orden des Komtur mit Stern der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem verliehen. 1976 wurde Brandenburg Ehren-Konventualkaplan des Souveränen Malteserordens. Er war Mitglied des Carolingerbundes (Curatorium Carolini). 1974 wurde er von Papst Paul VI. zum Weihbischof im Bistum Osnabrück bestellt und zum Titularbischof von Strathernia ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm Helmut Hermann Wittler am 26. Januar 1975; Mitkonsekratoren waren der Kurienbischof und Präsident des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel, Andrzej Maria Deskur, und der Osnabrücker Weihbischof Johannes Albert von Rudloff.
1977 ernannte ihn Paul VI. zum Bischof des Bistums Stockholm. Er war langjähriger stellvertretender Vorsitzender der Nordischen Bischofskonferenz.
Anlässlich seines 75. Geburtstags nahm Johannes Paul II. 1998 Brandenburgs Rücktrittsgesuch aus Altersgründen an. Brandenburg lebte zunächst in Helsingborg, bevor er in seine Heimatstadt Osnabrück zurückkehrte. Er starb nach längerer Krankheit und wurde am 14. November in der Bischofsgruft des Hohen Dom zu Osnabrück beigesetzt.
Einzelnachweise
- ↑ a b „Ein Mann des Ausgleichs und des Dialogs“, Neue Osnabrücker Zeitung, 6. November 2009
Weblinks
- Eintrag zu Hubertus Brandenburg auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- „Bischof Brandenburg – Mann des Nordens“
- Mitteilung des Bistums Osnabrück: „Altbischof Hubertus Brandenburg gestorben“
Vorgänger Amt Nachfolger John E. Taylor OMI Bischof von Stockholm
1977–1998Anders Arborelius OCD Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Kaplan (Malteserorden)
- Komtur mit Stern (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)
- Weihbischof in Osnabrück
- Religion (Stockholm)
- Militärperson (Kriegsmarine der Wehrmacht)
- Korporierter im CV
- Deutscher
- Geboren 1923
- Gestorben 2009
- Mann
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