- Husaren-Regiment „Wilhelm Kronprinz des Deutschen Reiches und Kronprinz von Preußen“ Nr. 13
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Das Husaren-Regiment „Wilhelm Kronprinz des Deutschen Reiches und Kronprinz von Preußen“ Nr. 13 war ein Kavallerieverband der k.k. bzw. Gemeinsamen Armee innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte.
Inhaltsverzeichnis
Status und Verbandszugehörigkeit 1914
- IV. Armeekorps - 10. Kavallerie Truppendivision - 4. Kavalleriebrigade
- Nationalitäten: 97% Magyaren - 3% Sonstige
- Uniform: Dunkelblauer Tschapkabezug und Attila, weiße Oliven
- Garnison: Stab, II. Div: Székesfehérvár - I. Div: Tolna
- Kommandant: Oberst Stephan Horthy de Nagy-Bánya
- Regimentssprache: ungarisch
Errichtung
Am 10. September 1859 wurde es während des Feldzuges gegen Sardinien-Piemont als Jazygier und Kumanier Freiwilligen-Husaren-Regiment ursprünglich nur auf Kriegsdauer aufgestellt. Später wurde es dann durch Eingliederung der Kecskeméter und Arader Freiwilligen-Husaren-Division als Freiwilligen-Husaren-Regiment Nr.13 auf die Stärke von 2 Divisionen erweitert. Die Bezeichnung als "Jazygier und Kumanier Freiwilligen-Husaren-Regiment Nr. 13" blieb bestehen.
- 1861 als "Jazygier und Kumanier Freiwilligen-Husarenregiment Nr. 1" reorganisiert. Die Husaren-Regimenter Nr. 5, Nr. 8, Nr. 9 und Nr. 12 gaben hierzu jeweils eine Division ab.
- 1862 erfolgte die Umwandlung in ein reguläres Husaren-Regiment mit der Nr. 13
Ergänzungen
- 1860–67 Ofen, Szegedin, Erlau, Szolnok und Stuhlweissenburg
- 1867-73 Kecskemét, Ofen und Erlau
- 1874-89, ab da aus dem Bereich des IV. Korps (Budapest)
Friedensgarnisonen
- 1860 Wels
- 1864–66 Padua
- 1866 Brezany
- 1871 Stuhlweissenburg
- 1874 Temesvár
- 1886 Budapest
- 1893 Kecskemét
Regimentsinhaber
- bis 1861 ohne Regimentsinhaber
- 1861–85 General der Kavallerie Friedrich Fürst Liechtenstein
- 1885–95 unbesetzt
- 1895–96 Feldmarschallleutnant Theodor Galgóczy de Galántha
- 1896–99 unbesetzt
- 1900 Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reiches und Kronprinz von Preußen
Feldzüge und Kampfhandlungen
- Das Regiment kämpfte während des ganzen Krieges in Schlesien
- 1744 wurde das Regiment aufgeboten, jedoch bereits zum Jahresende 1745 wieder entlassen
- 1757 erfolgte erneut das Aufgebot. Gemäß der Weisung der Kaiserin Maria Theresia war das Regiment - obwohl es der Insurektion entstammte - während seines Dienstes den regulären Regimentern im Rang, den Vergünstigungen und der Bezahlung gleichgestellt
- 1775 wurde das Regiment wieder entlassen
- 1866 Kämpfe in Italien. Vier Eskadronen im Verband mit dem 10. Feldjäger-Bataillon waren zur Bewachung des unteren Po abgestellt und bildeten bei dem späteren Rückmarsch der Süd-Armee die Nachhut. Eine Eskadron lag wechselweise bei den Besatzungen von Peschiera del Garda und Legnano
Im Ersten Weltkrieg sahen sich die Husaren den unterschiedlichsten Verwendungen ausgesetzt. Sie kämpften zunächst im Regimentsverband kavalleristisch, wurden aber auch auf allen Kriegsschauplätzen infanteristisch verwendet. Ob das Regiment als Verband oder aufgeteilt als Divisionskavallerie eingesetzt war, ist gegenwärtig nicht bekannt. Der Status als Kavallerie-Regiment bestand bis Kriegsende.
Nach Ende des Krieges kehrte das Regiment geordnet aus Bulgarien zurück und wurde in Budapest demobilisiert.
Gliederung
Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel ursprünglich aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Divisionen. (Mit Division wurde hier ein Verband in Bataillonsstärke bezeichnet. Die richtige Division wurde Infanterie- oder Kavallerie-Truppendivision genannt.) Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie.
Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:
- die 1. Division war die Oberst-Division
- die 2. Division war die Oberstlieutenant (Oberstleutnant)-Division
- die 3. Division war die Majors-Division
- die 4. Division war die 2. Majors-Division
Im Zuge der Heeresreform wurden die Kavallerie-Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert.
Bis zum Jahre 1798 wurden die Regimenter nach ihren jeweiligen Inhabern (die nicht auch die Kommandanten sein mussten) genannt. Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (z.B. Regiment Graf Serbelloni - oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment seinen Namen. Nach 1798 galt vorrangig die nummerierte Bezeichnung, die unter Umständen mit dem Namen des Inhabers verbunden werden konnte. Bedingt durch diese ständige Umbenennung sind die Regimentsgeschichten der österreichisch-ungarischen Kavallerie nur sehr schwer zu verfolgen. Hinzu kommt die ständige und dem Anschein nach willkürliche, zu Teil mehrfache Umklassifizierung der Verbände. (Zum Beispiel: Böhmisches Dragoner-Regiment „Fürst zu Windisch-Graetz“ Nr. 14)
- siehe: k.u.k. Husaren
Anmerkungen
- Alle Ehrennamen der Regimenter wurden im Jahre 1915 ersatzlos gestrichen.
- Die Kumanen, ein Turkvolk mit türkischer Sprache und die Jazygier überfielen auf ihrer Flucht vor den Tataren bereits in den Jahren 1068–1071 Ostungarn. Nachdem sie vom ungarischen König Salomon besiegt wurden, traten sie zum christlichen Glauben über und siedelte sich als Wehrbauern zur Bewachung der Grenzen an. Der in den Jahren 1272–1290 regierende ungarischen König Ladislau IV. war kumanischer Abstammung. Von Anfang an stellten diese Volksgruppen hervorragende Reiter für die ungarische Armee.
- siehe auch: Kyptschaken
Literatur
- Obstlt. Alphons Frhr. v. Wrede: Geschichte der K.u.K. Wehrmacht von 1618 bis Ende des XIX Jh. Wien 1898–1905.
- György Ságvári: Das Buch der Husaren. Magyar Könyvklub, Budapest 1999.
- Georg Schreiber: Des Kaisers Reiterei. Österreichische Kavallerie in 4 Jahrhunderten. Mit einem Geleitwort von Alois Podhajsky. Speidel, Wien 1967.
- B. M. Buchmann: Österreich und das Osmanische Reich. WUV-Univ.-Verl., Wien 1999.
Dragoner: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15
Husaren: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | k.u. 1 | k.u. 2 | k.u. 3 | k.u. 4 | k.u. 5 | k.u. 6 | k.u. 7 | k.u. 8 | k.u. 9 | k.u. 10
Ulanen: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 11 | 12 | 13 | k.k. 1 | k.k. 2 | k.k. 3 | k.k. 4 | k.k. 5 | k.k. 6
Navigationsleisten: bis 1769 | 1769–1798 | 1798–1802 | 1802–1867 | 1867–1918
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