- Husaren-Regiment „von Kolossváry“ Nr. 14
-
Das Husaren-Regiment „von Kolossváry“ Nr. 14 war ein Kavallerieverband der k.k. bzw. Gemeinsamen Armee innerhalb der Österreichischen Landstreitkräfte.
Inhaltsverzeichnis
Status und Verbandszugehörigkeit 1914
- VI. Armeekorps - 1. Kavallerie Truppendivision - 6. Kavalleriebrigade
- Nationalitäten: 92% Magyaren - 8% Sonstige
- Garnison: Nyíregyháza
- Kommandant: Oberst Franz Matskási von Tinkova
- Regimentssprache: ungarisch
- Uniform: Lichtblaue Attila mit gelben Oliven (Knöpfen) und krapprotem Tschakobezug
Aufstellung
- Am 10. September 1859 wurde während des Sardinischen Krieges aus den nur auf Kriegsdauer errichteten 1. und 2. Zala-Egerszeger, und der 1. und 2. Debrecziner und Hajducken Freiwilligen Husaren-Division das "Freiwilligen-Husaren-Regiment Nr. 14" zu zwei Divisionen aufgestellt.
- 1860 organisierte man das Regiment um und brachte es durch Zuweisung je einer Division der Husaren Regimenter Nr. 3, Nr. 4, Nr. 6 und Nr. 10 auf den vorgeschriebenen Sollbestand von vier Divisionen. Weiterhin wurden vom Husaren-Regiment Nr. 7 und Nr, 11 je vier Korporale und 20 Reiter zugewiesen. Es erhielt nun die Bezeichnung Freiwilligen-Husaren-Regiment Nr. 2
- 1862 Das Regiment wird in ein reguläres Husaren-Regiment mit nur noch drei Divisisonen umgewandelt und erhält die Stammnummer 14
Ergänzungsbezirke
- 1860-67 aus allen Bezirken Ungarns (ausgenommen das Banat, Siebenbürgen und Kroatien, sowie Bezirken, die dem Freiwilligen-Husaren-Regiment Nr. 1 zugewiesen waren)
- 1867-70 Großwardein, Debreczin
- 1875-83 Erlau
- 1883-89 Munkács, Ungvár
- ab 1889 aus dem Bezirk des VI. Korps (Temesvár)
Friedensgarnisonen
- 1859 Enns
- 1860 Wels und Groß-Enzersdorf
- 1863-66 Landshut (Galizien)
- 1866 Radkersburg
- 1868 Marburg
- 1871 Grosswardein
- 1872 Arad
- 1888 Nagy-Mihály
- 1892 Nyiregyháza
- 1894 Czernowitz
Regimentsinhaber
- 1861 Feldmarschallleutnant Moriz Graf Pálffy ab Erdöd
- 1862 Husarenregiment Nr. 14
- 1872 Großfürst Wladimir von Russland
Feldzüge und Kampfhandlungen
Deutscher Krieg
1866 mit 5 Eskadronen bei der Nordarmee in der Schlacht bei Königgrätz
Erster Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg sahen sich die Husaren den unterschiedlichsten Verwendungen ausgesetzt. Sie kämpften zunächst im Regimentsverband kavalleristisch, wurden aber auch auf allen Kriegsschauplätzen infanteristisch verwendet.
Nach der Proklamation Ungarns als eigenständiger Staat im Oktober 1918 wurden die ungarischstämmigen Soldaten von der Interimsregierung aufgerufen, die Kampfhandlungen einzustellen und nach Hause zurückzukehren. In der Regel wurde dieser Aufforderung Folge geleistet. Somit war der Verband seinem bisherigen Oberkommando, dem k.u.k. Kriegsministerium entzogen und konnte von diesem nicht demobilisiert und allenfalls theoretisch aufgelöst werden. Ob, wann und wo eine solche Auflösung stattgefunden hat ist gegenwärtig nicht bekannt.
Gliederung
Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel ursprünglich aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Division. (Mit Division wurde hier ein Verband in Bataillonsstärke bezeichnet. Die richtige Division wurde Infanterie- oder Kavallerie-Truppendivision genannt.) Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie.
Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:
- die 1. Division war die Oberst-Division
- die 2. Division war die Oberstlieutenant (Oberstleutnant)-Division
- die 3. Division war die Majors-Division
- die 4. Division war die 2. Majors-Division
Im Zuge der Heeresreform wurden die, zu diesem Zeitpunkt aus drei Divisionen bestehenden Kavallerie-Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert.
Bis zum Jahre 1798 wurden die Regimenter nach ihren jeweiligen Inhabern (die nicht auch die Kommandanten sein mussten) genannt. Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (z.B. Regiment Graf Serbelloni - oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment seinen Namen. Nach 1798 galt vorrangig die nummerierte Bezeichnung, die unter Umständen mit dem Namen des Inhabers verbunden werden konnte. Bedingt durch diese ständige Umbenennung sind die Regimentsgeschichten der österreichisch-ungarischen Kavallerie nur sehr schwer zu verfolgen. Hinzu kommt die ständige und dem Anschein nach willkürliche, zu Teil mehrfache Umklassifizierung der Verbände. (Zum Beispiel: Böhmisches Dragoner-Regiment „Fürst zu Windisch-Graetz“ Nr. 14)
- siehe: k.u.k. Husaren
Alle Ehrennamen der Regimenter wurden im Jahre 1915 ersatzlos gestrichen.
Literatur
- Obstlt. Alphons Frhr. v. Wrede: Geschichte der K.u.K. Wehrmacht von 1618 bis Ende des XIX Jh. Wien, 1898–1905
- Georg Schreiber: Des Kaisers Reiterei. Österreichische Kavallerie in 4 Jahrhunderten. Mit einem Geleitwort von Alois Podhajsky. Speidel, Wien 1967.
- B. M. Buchmann: Österreich und das Osmanische Reich. Wien, WUV-Univ.-Verl., Wien 1999.
- Allmayer-Beck/Lessing: Die k.u.k. Armee 1848–1918. Bertelsmann. München 1974.
- György Ságvári: Das Buch der Husaren. Magyar Könyvklub, Budapest 1999.
Dragoner: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15
Husaren: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | k.u. 1 | k.u. 2 | k.u. 3 | k.u. 4 | k.u. 5 | k.u. 6 | k.u. 7 | k.u. 8 | k.u. 9 | k.u. 10
Ulanen: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 11 | 12 | 13 | k.k. 1 | k.k. 2 | k.k. 3 | k.k. 4 | k.k. 5 | k.k. 6
Navigationsleisten: bis 1769 | 1769–1798 | 1798–1802 | 1802–1867 | 1867–1918
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Galizisches Ulanen Regiment „von Böhm-Ermolli“ Nr. 13 — Das Galizische Ulanen Regiment „von Böhm Ermolli“ Nr. 13 war ein Kavallerieverband der k.u.k. Armee innerhalb der Österreichisch Ungarischen Landstreitkräfte. Es führte diesen Namen seit 1913 und hieß von 1898–1909 „Ulanen Regiment Graf Paar Nr.… … Deutsch Wikipedia
K.u.k. Husaren — Die k.u.k. Husaren (in der ungarischen Landwehr: k.u. Husaren) waren neben den Dragonern und Ulanen eine der Truppengattungen der Kavallerie der k.u.k. Armee und der k.u. Landwehr in der Zeit von 1867 bis 1918. Die österreichische Monarchie… … Deutsch Wikipedia
Kaiserliches Husarenregiment H 6 von 1696/1 — Kaiserliche Dessewffy Husaren (H6) 1734 Gudenushandschrift Attila ein … Deutsch Wikipedia
Böhmisches Dragoner Regiment „Fürst zu Windisch-Graetz“ Nr. 14 — Chevauxleger ca. 1820 Das Regiment wurde 1725 als Dragoner Regiment Merode für die kaiserlich habsburgische Armee errichtet. Aus diesem entwickelte sich im Laufe der Zeit bis hin zur k.u.k. Armee innerhalb der Österreichisch Ungarischen… … Deutsch Wikipedia
Galizisch-Bukowina'sches-Dragoner Regiment „Erzherzog Albrecht“ Nr. 9 — Kaiserliches Kürassierregiment Prinz Emanuel von Portugal (K 12) im Polnischen Erbfolgekrieg 1734 Gudenushandschrift … Deutsch Wikipedia
Galizisch-Bukowina'sches Dragoner-Regiment „Erzherzog Albrecht“ Nr. 9 — Kaiserliches Kürassierregiment Prinz Emanuel von Portugal (K 12) im Polnischen Erbfolgekrieg 1734 Gudenushandschrift … Deutsch Wikipedia
Kaiserliches Dragonerregiment D III von 1631/16 — Das Regiment unter dem Namen Batthyányi im Polnischen Erbfolgekrieg 1734 zeitgenössische Gudenus Handschrift Das Regiment wurde 1631 als Ilow Dragoner für die kaiserlich … Deutsch Wikipedia
Kaiserliches Dragonerregiment D IX von 1725/1 — Chevauxleger ca. 1820 Das Regiment wurde 1725 als Dragoner Regiment Merode für die kaiserlich habsburgische Armee errichtet. Aus diesem entwickelte sich im Laufe der Zeit bis hin zur k.u.k. Armee innerhalb der Österreichisch Ungarischen… … Deutsch Wikipedia
Kaiserliches Dragonerregiment D I von 1688/1 — Der Namensgeber des Regiments, Kaiser Joseph II. Das Regiment war ein Kavallerieverband, der 1688 als Löwenschild Dragoner für die kaiserlich habsburgische Armee errichtet wurde. Aus diesem entwickelte sich im Laufe der Zeit bis hin zur k.u.k.… … Deutsch Wikipedia
Kaiserliches Dragonerregiment D VIII von 1718 — Der Regimentsgründer, Markgraf Wilhelm Friedrich von Brandenburg Ansbach Das Regiment war ein Kavallerieverband, der 1718 als Dragoner Regiment Württemberg für die kaiserlich habsburgische Armee errichtet wurde. Aus diesem entwickelte sich im… … Deutsch Wikipedia