Hymnos eis ten Eleutherian

Hymnos eis ten Eleutherian

Das Lied Ymnos is tin Eleftherian (griechisch Ύμνος είς την Ελευθερίαν ‚Ode an die Freiheit‘) ist die Nationalhymne Griechenlands. Der Text entstammt dem gleichnamigen, 1823 von Dionysios Solomos geschriebenen Gedicht aus 158 Vierzeilern. Auf die ersten beiden Strophen komponierte Nikolaos Mantzaros zwischen 1828 und 1830 die heute verwendete Melodie. Sie war der Beginn eines längeren Werkes mit 25 Teilen für vierstimmigen Männerchor und Klavier, das 1873 nach dem Tod des Komponisten in London im Druck erschien. Eine zweite Vertonung Mantzaros’ wurde 1844 durch Otto I. für offizielle Anlässe im Königspalast benutzt, als Nationalhymne diente jedoch die Nationalhymne des Königreichs Bayern. Als Georg I. 1865 im Hafen von Korfu mit Mantzaros’ ursprünglicher Vertonung begrüßt wurde, war er so beeindruckt, dass das Werk mit 24 Strophen am 4. August 1865 durch königlichen Erlass des Marineministeriums zum „offiziellen nationalen Lied“ („ἐπίσημον ἐθνικόν ἄσμα“) und damit de facto zur Nationalhymne erklärt wurde. Gesungen wird jedoch nur die Vertonung der ersten beiden Strophen des Textes.

Der Ymnos is tin Eleftherian wird seit 1960 auch als Nationalhymne der Republik Zypern genutzt. Er erklingt außerdem bei den Feierlichkeiten der modernen Olympischen Spiele, als Erinnerung an deren Ursprungsort.

Text der griechischen Nationalhymne

Griechischer Originaltext
(Polytonisch)
Heutiger
griechischer Text
(Monotonisch)
Transkription Deutsche Nachdichtung Deutsche Übersetzung (wörtlich)

Σὲ γνωρίζω ἀπὸ τὴν κόψι
τοῦ σπαθιοῦ τὴν τρομερή,
σὲ γνωρίζω ἀπὸ τὴν ὄψι
ποὺ μὲ βιὰ μετράει τὴ γῆ.

Ἀπ᾿ τὰ κόκκαλα βγαλμένη
τῶν Ἑλλήνων τὰ ἱερά,
καὶ σὰν πρῶτα ἀνδρειωμένη,
χαῖρε, ὦ χαῖρε, Ἐλευθεριά!

Σε γνωρίζω από την κόψη
του σπαθιού την τρομερή,
σε γνωρίζω από την όψη
που με βια μετράει τη γη.

Απ’ τα κόκκαλα βγαλμένη
των Ελλήνων τα ιερά,
και σαν πρώτα ανδρειωμένη,
χαίρε, ω χαίρε, Ελευθεριά!

Se gnorizo apo tin kopsi
tou spathiou tin tromeri,
se gnorizo apo tin opsi
pou me via metrai ti gi.

Ap’ ta kokkala vgalmeni
ton Ellinon ta iera,
ke san prota andriomeni,
chere, o chere, Eleftheria!

Ja, ich kenn’ dich an der Klinge
deines Schwerts, so scharf und blank,
wie auf diesem Erdenringe
schreitet dein gewalt’ger Gang.

Die du aus der Griechen Knochen
wutentbrannt entsprossen bist,
die das Sklavenjoch zerbrochen,
holde Freiheit, sei gegrüßt!

Ich erkenne dich an der Klinge
des Schwertes, der gewaltigen.
Ich erkenne dich an dem Anblick,
der mit Kraft die Erde bemisst.

Den Knochen entsprossen
der Griechen, den heiligen (sc. Knochen),
und, wie früher, tapfer,
sei gegrüßt, oh sei gegrüßt Freiheit!

Siehe auch

Weblinks


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