- Ignatz Bürgers
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Ignatz Bürgers (* 13. Mai 1815 in Köln; † 9. Mai 1882 in Köln; eigentlich Johann Nepomuk Ignaz Joseph Apollinaris) war ein deutscher Jurist und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er war Sohn des Kaufmanns und Gutsbesitzers Johann Arnold Victor Bürgers und dessen Frau Maria Agnes (geb. Haan). Er selbst heiratete 1841 Juliane Stein, eine Tochter des Bankiers Johann Heinrich Stein.
Bürgers studierte Rechtswissenschaften in Bonn und Berlin. IN Bonn wurde er Mitglied des Corps Hansea.[1] Seit 1839 war er Referendar in Köln, wurde 1842 Landgerichtsassessor und 1847 Appellationsgerichtsassessor. Zwischen 1850 und 1865 war er Landgerichtsrat und zwischen 1863 und 1873 Appellationsgerichtsrat. Daneben besaß er ab 1868 ein Rittergut. Außerdem war zwischen 1879 und 1882 Präsident des Administratorenrats der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft in Köln.
In den Jahren 1842/43 war er Mitglied im Aufsichtsrat der demokratischen Rheinischen Zeitung in Köln. Dort gehörte er auch zum Mitbegründer des Vereins für das Wohl der arbeitenden Klassen. Im Jahr 1845 arbeitete er an der als „socialistischen und kommunistischen Tendenzen huldigenden“ Monatsschrift Allgemeines Volksblatt mit.
Bürgers nahm 1848 am Vorparlament in Frankfurt am Main teil und war 1848/49 auch Mitglied der deutschen Nationalversammlung (Casinofraktion). Im Jahr 1849 nahm er auch noch am Gothaer Nachparlament und 1850 am Erfurter Unionsparlament teil. Als Mitglied des Volkshauses vertrat er den Wahlkreis Mülheim, Wipperfürth und Gummersbach. Außerdem war er von 1848 bis 1853 und von 1859 bis 1862 Mitglied der 2. Kammer bzw. des Abgeordnetenhauses des preußischen Landtages. In den ersten Jahren gehörte er der Centrumsfraktion und später der Fraktion Vincke an. In den Jahren 1867 bis 1870 war er Mitglied des Norddeutschen Reichstages sowie des Deutschen Zollparlamentes. Außerdem gehörte er als Mitglied der altliberalen Fraktion von 1871 bis 1874 dem Deutschen Reichstag an.[2] Außerdem war er von 1879 bis zu seinem Tod Mitglied des preußischen Herrenhauses.
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 22, 4
- ↑ Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 176
Literatur
- Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen. München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 102f.
- Egbert Weiß: Corpsstudenten in der Paulskirche, in: Einst und Jetzt, Sonderheft 1990, München 1990, S. 17
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Weblinks
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