- Immer nie am Meer
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Filmdaten Originaltitel Immer nie am Meer Produktionsland Österreich Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2007 Länge 88 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Antonin Svoboda Drehbuch Antonin Svoboda, Christoph Grissemann, Dirk Stermann, Heinz Strunk, Jörg Kalt Produktion Coop99 Kamera Martin Gschlacht Schnitt Oliver Neumann Besetzung - Christoph Grissemann: Anzengruber
- Dirk Stermann: Baisch
- Heinz Strunk: Schwanenmeister
- Philip Bialkowski: Toni
- Eva Maria Neubauer: Geherin
- Markus Hering: Heimleiter
- Gabriele Heckel: Baisch' Frau
- Silke Jandl, Berhard Majcen: Gäste Weinlese
- Marion Dimali: Apothekerin
- Christopher Schärf: Barkeeper
- Alexander Rieder: Mann an der Bar
- Markus Schleinzer: Mathias
Immer nie am Meer ist ein Spielfilm des österreichischen Regisseurs Antonin Svoboda aus dem Jahr 2007. Die Tragikomödie, in Form eines Kammerspielfilms, wurde von Coop99 Filmproduktion GmbH produziert und wird von ihren Schöpfern als „Psychogroteske“ bezeichnet. Die Protagonisten, dargestellt von dem Satiriker-Duo Stermann & Grissemann sowie dem Entertainer Heinz Strunk, sind nach einem Autounfall in einem abgelegenen Waldstück in ihrem Wagen eingeschlossen. Der Filmtitel bezieht sich auf den Titel einer 1999 erschienenen Kurzgeschichtensammlung von Stermann und Grissemann. 2001 veröffentliche die Münchener Band Moulinettes eine Single gleichen Namens.
Ein ähnliches Thema behandelt auch die französische Filmkomödie Balduin, der Sonntagsfahrer aus dem Jahr 1971 mit Louis de Funes.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Baisch, ein Geschichtsprofessor, begibt sich mit seinem stark betrunkenen Schwager Anzengruber nach der Eröffnungsfeier des neuen Buch- und Weinladens seiner Frau, mit der er in Trennung lebt, auf den Heimweg. Auf der Landstraße nehmen sie den Alleinunterhalter Schwanenmeister mit, der mit seinem Auto nach der Begegnung mit einer Geherin verunglückt ist. Im nächtlichen Wald kommt ihr Wagen von der Straße ab, nachdem auch sie ebenjener Geherin begegneten und ausweichen mussten. Der Weg hangabwärts endet eingeklemmt zwischen zwei Bäumen. Das Fahrzeug ist ein ausgemusterter Dienstwagen des ehemaligen österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim und ist mit Panzerglas ausgerüstet. Da Fensterheber und Schiebedach defekt sind und sich die Scheiben nicht einschlagen lassen, müssen die drei Fahrzeuginsassen feststellen, im Auto gefangen zu sein und so beginnt das lange Warten auf Hilfe. Die einzige Verpflegung für die drei besteht aus einem Karton Sekt, einer Schüssel Heringssalat und einem Päckchen Kekse.
Als der Junge Toni das Auto entdeckt, schöpfen die drei Insassen neue Hoffnung. Doch Toni hat, einem ausgeprägten jugendlichen Forschungsdrang folgend, mehr Interesse am empirischen Studium der Folgen dieser Gefangenschaft. Durch die Beobachtung von Laborratten erfahren, setzt er seine Untersuchungsobjekte immer neuen Stressreizen aus. Die zunehmende Verzweiflung, abgewechselt mit Ausbrüchen der Heiterkeit, führt im Fahrzeug zu teils absurden, teils tiefgreifenden Dialogen zwischen den Eingeschlossenen.
Kritik
- Die Titanic schreibt in ihrer Ausgabe vom Oktober 2007: Der Film sei „dringendst empfohlen“, denn trotz des eher weniger bekannten Regisseurs und Darstellern sei es „ein so beklemmendes wie unterhaltsames Folterkammerspiel“.[1]
- Der Spiegel schreibt in seiner Online-Ausgabe vom 3. Oktober 2007: „Ein kleiner, gelungener Alpen-Beckett voll larmoyanter Tiraden und solipsistisch muffiger Männerkrisen.“[2]
- Das Lexikon des Internationalen Films urteilt: „Kabarettistische Versuchsanordnung in Form einer klaustrophobischen Komödie, deren eigenwillige Charaktere über Gott und die Welt schwadronieren, wobei dem schwarzen Humor eine gehörige Portion Depression beigemischt ist.“[3]
Einzelnachweise
- ↑ Titanic-Das endgültige Satiremagazin: Ausgabe Oktober 2007 S.48
- ↑ Spiegel-Online am 3. Oktober 2007: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,509174,00.html
- ↑ Zeitschrift film-dienst und Katholische Filmkommission für Deutschland (Hrsg.), Horst Peter Koll und Hans Messias (Red.): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2007. Schüren Verlag, Marburg 2008. ISBN 978-3-89472-624-9
Weblinks
- Immer nie am Meer in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Seite zum Film
Kategorien:- Österreichischer Film
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