- Markus Hering
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Markus Hering (* 26. April 1960 in Siegen) ist ein freischaffender deutscher Film- und Theater-Schauspieler und war lange Jahre Mitglied des Burgtheaters.
Biografie
Hering wuchs in dem Siegerländer Dorf Holzhausen auf. Er bestand 1979 sein Abitur an der Evangelischen Landesschule zur Pforte in Meinerzhagen in der gleichen Klasse wie Oliver Tolmein. Anschließend absolvierte er eine Tischlerlehre und war als Waldarbeiter tätig.
Seine Schauspielausbildung machte er an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Sein erstes Engagement führte ihn ans Staatstheater Kassel. Später wurde er nach Wien engagiert. Hier spielte er unter anderem am Schauspielhaus und am Volkstheater. In der Saison 1992-93 kam er zuerst als Gast ans Burgtheater. Von 2002 bis 2010 gehörte er dort zum festen Ensemble.
Er ist verheiratet und hat drei Töchter. Eine von ihnen, Gretchen, spielte die Rolle der Infantin des spanischen Königshauses in Andrea Breths Don Carlos-Inszenierung.
Rollen
Markus Hering war unter anderem in Frank Wedekinds Lulu (Regie Andreas Kriegenburg, 1999) als Enkidu in Gilgamesch von Raoul Schrott (Regie Theu Boermans, 2002) und als Dirigent in Gert Jonkes Chorfantasie (Regie Christiane Pohle, Koproduktion Graz 2003/Burgtheater, Uraufführung) zu sehen. Für diese Rolle wurde er 2003 auch mit dem Nestroy-Preis in der Kategorie Bester Schauspieler ausgezeichnet. Markus Hering spielte die Rolle von Frank in Die Frau von früher von Roland Schimmelpfennig (Regie Stephan Müller) im Akademietheater und er las aus dem finnischen Nationalepos Kalevala von Elias Lönnrot im Vestibül des Burgtheaters, außerdem war er in Babel von Elfriede Jelinek in der Regie von Nicolas Stemann zu sehen. 2008 wurde er zum zweiten Mal mit einem Nestroy als Bester Schauspieler ausgezeichnet.
Hering betätigt sich auch als Film- und Fernsehschauspieler. Er spielte in den Serien Tatort, Kommissar Rex und in den Filmen Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday, Charms Zwischenfälle, Wiener Blut, Der Stellvertreter und Whisky mit Wodka mit. In der Komödie Das Leben ist zu lang (2010) von Dani Levy spielte er die Hauptrolle des Alfi Seliger.
Nestroypreisträger (Schauspieler)2000: Gert Voss | 2001: Sven-Eric Bechtolf | 2002: Sven-Eric Bechtolf | 2003: Markus Hering | 2004: Toni Slama | 2005: Michael Maertens & Nicholas Ofczarek | 2006: Nicholas Ofczarek | 2007: Bernhard Schir | 2008: Markus Hering | 2009: André Jung | 2010: Martin Wuttke
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