Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft

Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft

Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft (engl. Indiana Jones and the Emperor's Tomb) ist ein 2003 erschienenes Adventure-Computerspiel, das von der Firma Lucas Arts produziert und von Electronic Arts vermarktet wurde. Es ist der Nachfolger des Spieles Indiana Jones und der Turm von Babel und Vorgänger des 2009 veröffentlichten Indiana Jones und der Stab der Könige.

Es handelt sich dabei um das letzte Indiana-Jones-Spiel, das für den Computer erschien; der Nachfolger erschien nur auf Konsolen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Archäologe Henry Jones jr. findet in Ceylon ein Artefakt, das sich als einer von drei Teilen des Spiegels der Träume herausstellt. Im Auftrag der chinesischen Regierung begibt er sich auf die Suche nach den anderen Teilen des Artefaktes. Ist der Spiegel erst einmal vereint, soll er den Weg zum wahren Grab vom Quin Shi Huangdi, dem ersten Kaiser von China, weisen. Dort soll sich auch das sogenannte Herz des Drachens finden, eine kostbare schwarze Perle. Die erste Spur führt ihn daher nach Prag, wo er auf das künstliche Wesen Homunculus stößt, das den zweiten Teil des Spiegels enthält. Nach dessen Ableben kann er das zweite Teil an sich nehmen, wird aber von den Deutschen, angeführt von Albrecht van Beck, mit Gas betäubt und nach Istanbul gebracht. Dort kann er entkommen und muss feststellen, dass die Deutschen den Tempel des Belisarius ausgegraben haben und findet dort schließlich auch den dritten Teil, der den Spiegel komplettiert. Indy erfährt von Mei-Jing, der Sekretärin Kais, die in Wirklichkeit für die chinesischen Regierung arbeitet, dass dieser einer Gruppierung namens „Die schwarzen Drachen“ angehört und mit den Nazis gemeinsame Sache macht. In Hongkong wird Mei-Jing entführt und Indy versucht sie aus Kais Festung zu befreien, wobei er zuvor einen deutschen Stützpunkt durchqueren und sich durch den von Untoten bevölkerten, verschütteten Tempel von Kong Tien kämpfen muss. Sie finden schließlich den Zugang zu Quins Grabmal und Indy kann durch ein Portal in das Jenseits gelangen. Dort nimmt er dem toten Kaiser das Herz des Drachen ab, doch bevor er zurückkehren kann, nimmt Kai dieses an sich und befindet sich dadurch im Besitz einer gewaltigen Macht, mit der er zur Weltherrschaft gelangen will. Im anschließenden Kampf tötet Indy den Kaiser, kehrt ins Diesseits zurück und kann mit Mei-Jing aus der einstürzenden Grabkammer in letzter Sekunde fliehen.

Inhalt

Im Vergleich zu seinem Vorgänger sind nun die Grafik wie auch die Künstliche Intelligenz deutlich verbessert worden. Nun sind die Gegner etwa in der Lage, im Kampf verlorene Waffen wieder aufzuheben. Vom Spieler geworfene Granaten können von den Gegnern sogar aufgehoben und zurückgeworfen werden. Zudem bestehen mehr Möglichkeiten, bei Nahkämpfen mit den Fäusten und der Peitsche zu agieren: Man kann den Gegner etwa mit beiden Händen packen und nach hinten stoßen oder ihn in den Schwitzkasten nehmen, die Peitsche kann sich um den Hals des Gegners wickeln und ihn heranziehen. Das Spiel ist an sich jedoch wesentlich kampforientierter als sein Vorgänger. Komplizierte Rätsel sind nicht mehr enthalten und der zu gehende Weg der einzelnen Spielabschnitte ist auch deutlich vorgegeben. Kritisiert wurde vor allem, dass das Spiel über eine automatische Speicherfunktion verfügt und nur nach einem beendeten Spielabschnitt abgespeichert wird.

Trivia

  • Die deutsche Version hat für die Synchronisation den Sprecher erhalten, der Indiana Jones in den Kinofilmen sprach (Wolfgang Pampel). In der US-amerikanischen Originalversion stand Harrison Ford nicht als Stimme für Indiana Jones zur Verfügung.
  • Um dem deutschen Recht Folge zu leisten, mussten auch alle nationalsozialistischen Symbole aus dem Spiel entfernt werden. So verschwinden zum Beispiel bei herumstehenden Kisten vom Reichsadler das Hakenkreuz. Die Armbinden hat man, anstatt wie bei den meisten Spielen üblich die Hakenkreuze durch Eiserne Kreuze zu ersetzen, einfach komplett rot gemacht. Ebenso wurden Eigennamen abgeändert, so spricht ein Deutscher in der Originalversion davon, dass er hoffe, von „Herr Göring“ eine Auszeichnung zu bekommen, in der deutschen Fassung heißt der Reichsmarschall „General Hering“. Das Wort „Nazis“ wird dabei auch das ganze Spiel über vermieden. Stattdessen wird von „den Deutschen“ gesprochen. Zudem wurde der Ausspruch „Heil Hitler“, den Indy sagt, als er als Soldat verkleidet durch eine Kontrolle geht und gefragt wird, ob er nicht etwas vergessen habe, zu „Tagchen“ abgeändert.
  • Die Gestaltung des Brunnensaales der Moschee von Istanbul entlehnten die Spieleentwickler nahezu originalgetreu dem Betsaal der Mezquita de Córdoba.
  • Bei den Karten im Spiel wurde von den Machern schlecht recherchiert, denn obwohl das Spiel 1935 spielt, sind nicht die damaligen Reichsgrenzen, sondern bereits die Grenzziehungen nach Ende des Kalten Krieges zu sehen. Das nördliche Ostpreußen, Litauen sowie Lettland sind als ein Staat auf der Karte eingezeichnet, was zu keinem Zeitpunkt der Geschichte so war. Die Stadt Prag liegt der Karte nach auch nicht in (dem auf der Karte zu sehenden, aber ebenso 1935 noch nicht existierenden souveränen Staat) Tschechien, sondern in etwa auf der Höhe Münchens. Demnach wäre Prag keine tschechische, sondern eine bayerische Stadt und die im Spiel gezeigte Burg hat äußerlich auch wenig mit dem Vorbild der realen Prager Burg zu tun.

Weblinks


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