- 2. Panzergrenadierdivision (Bundeswehr)
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2. Panzergrenadierdivision
VerbandsabzeichenAktiv 1. Juli 1956–31. März 1994 Land Deutschland Streitkräfte Bundeswehr Teilstreitkraft Heer letzter Sitz des Stabes Kassel Spitzname Hessische Division, Die Zwote Kommandeur letzter Kommandeur Generalmajor Wolfgang Estorf Die 2. Panzergrenadierdivision war eine Division des Heeres der Bundeswehr mit Sitz des Stabes zuletzt in Kassel. Die Division war dem III. Korps unterstellt und wurde 1994 außer Dienst gestellt. Truppenteile der Division waren vorwiegend in Hessen und Niedersachsen stationiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Heeresstruktur I+II
Die Division wurde 1956 als 2. Grenadierdivision in Kassel aus vormaligen Angehörigen des Grenzschutzkommandos Mitte des Bundesgrenzschutzes aufgestellt und dem Heeresstab II (spätere Bezeichnung: II. Korps) unterstellt. Der Division unterstanden zu Beginn die Kampfgruppe (= Brigade) A 2 mit den Grenadierbataillonen 2 und 22, die Kampfgruppe B 2 mit den Grenadierbataillonen 12 und 32 sowie das Feldartillerieregiment 2. Divisionstruppen waren die Einheiten: Fernmeldebataillon 2, Panzerbataillon 2, Pionierbataillon 2, Flugabwehrbataillon 2, Panzerjägerbataillon 2, Quartiermeisterkompanie 2 und das Musikkorps IV. 1957 verlegte das Divisionskommando nach Gießen. Im gleichen Jahr wurde das neu aufgestellte Grenadierbataillon 42 der Division unterstellt. Zudem wechselte die Division vom II. Korps zum neu aufgestellten III. Korps in Koblenz, und der Verband wurde in die NATO-Strukturen eingebunden. 1958 wurde das neu aufgestellte Pionierbataillon 5 der Division unterstellt. Ebenfalls 1958 erfolgte die Aufstellung der dritten Kampfgruppe (C 2) mit den Panzergrenadierbataillonen 41, 42 und 43. 1959 dann schließlich die Umbenennung im Zuge der Heeresstruktur 2 in 2. Panzergrenadierdivision, die Kampfgruppen A 2, B 2 und C 2 bekamen die Bezeichnungen Panzerbrigade 6, Panzergrenadierbrigade 5 und Panzergrenadierbrigade 4. Der Stab der Division verlegte nach Marburg.
Heeresstruktur III
Im Zuge der Heeresstruktur 3 wurde die Division am 1. Oktober 1970 zur 2. Jägerdivision umgegliedert. Analog dazu wurde die Panzergrenadierbrigade 4 Jägerbrigade 4. 1974 verlegte das Divisionskommando wieder nach Kassel (Lüttich-Kaserne). In Erprobung des Heeresmodells 4 wurde die neu aufgestellte Panzerbrigade 34 1975 der Division unterstellt. 1976 schied die Panzerbrigade 6 aus der Division aus und wurde Einheit der 5. Panzerdivision. Die Hessische Division, wie die Zwote auch genannt wurde, war zu dieser Zeit mit mehr als 22.000 aktiven Soldaten die stärkste Division des Heeres und hatte zum Beispiel mehr Soldaten als das NATO-Mitglied Norwegen unter Waffen.
Heeresstruktur IV
Die Heeresstruktur 4 erbrachte 1980 die erneute Umbenennung in 2. Panzergrenadierdivision. Analog erhielt die Jägerbrigade 4 die Bezeichnung Panzergrenadierbrigade 4. 1981 wurde die Panzerbrigade 34 in die neue Panzerbrigade 6 ein-/umgegliedert. Der Division unterstanden damit die folgenden Verbände und Einheiten:
- Panzergrenadierbrigade 4 (Göttingen)
- Panzergrenadierbrigade 5 ( Homberg)
- Panzerbrigade 6 (Hofgeismar)
- Artillerieregiment 2 (Kassel)
- Feldartilleriebataillon 21 (Schwalmstadt)
- Raketenartilleriebataillon 22 (Schwalmstadt)
- Beobachtungsbataillon 23 (Stadtallendorf)
- Flugabwehrregiment 2 (Kassel)
- Panzeraufklärungsbataillon 2 (Hessisch Lichtenau)
- Fernmeldebataillon 2 (Fuldatal)
- Pionierbataillon 2 (Hann Münden)
- Instandsetzungsbataillon 2 (Kassel)
- Nachschubbataillon 2 (Kassel)
- Sanitätsbataillon 2 (Marburg)
- Feldersatzbataillone 21 bis 25 (nicht aktiv)
- Jägerbataillon 26 (nicht aktiv) (Wolfhagen)
- Jagerbataillon 27 (nicht aktiv) (Fuldatal)
- Sicherungsbataillon 28 (nicht aktiv) (Frankenberg)
- Fernmeldekompanie 2 (EloKa) (Frankenberg)
- ABCAbwehrKompanie 2 (Zweibrücken)
- Heeresfliegerstaffel 2 (Fritzlar)
- Heeresmusikkorps 2 (Kassel)
- Panzerjägerkompanie 130 [Sontra]
Nach Ende des Kalten Krieges wurde die 2. PzGrenDiv 1994 außer Dienst gestellt.
Verbandsabzeichen
Das Verbandsabzeichen zeigte den hessischen Löwen in Rot und Silber auf silbern-roten Grund, wie er auch im hessischen Landeswappen in ähnlicher Farbgebung zu finden ist. Wie für ein Verbandsabzeichen der Division üblich, war das Verbandsabzeichen mit einer silbernen (weißen) Kordel mit schwarzen eingeflochtenen Wappen eingefasst. Nur durch diese Umrandung unterschied es sich vom Verbandsabzeichen der unterstellten Brigaden.
Weiterführender Artikel
Vollständige Gliederung der Division in allen Heeresstrukturen, siehe Artikel Ehemalige Heeresverbände der Bundeswehr.
Divisionskommandeure
Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung 15 Wolfgang Estorf 1991 1994 14 Hans Grillmeier 1987 1991 13 Carl-Helmut Lichel 1984 1987 12 Manfred Fanslau 1981 1984 11 Werner Schäfer 1979 1981 10 Fritz von Westermann 1976 1979 9 Carl-Gero von Ilsemann 1971 1976 8 Rolf Juergens 1970 1971 7 Ernst Ferber 1967 1969 6 Werner Drews 1964 1967 5 Klaus Müller 1961 1964 4 Ottomar Hansen 1960 1961 3 Alfred Zerbel 1958 1960 2 Friedrich Foertsch 1957 1958 1 Otto Schaefer 1956 1957 Literatur
- Erinnerungsbuch 2. Panzergrenadierdivision, Herausgeber: 2. Panzergrenadierdivision (Major i. G. Dr. phil. Gert-Detlef Feddern), erschienen beim Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt am Main, 1962
- 2. Panzergrenadierdivision/Die "Zwote"/Eine Chronik der Geschichte der "Hessischen Division", 1. Auflage 1994, Herausgeber: Kameradschaft 2. Panzergrenadierdivision e. V.
Weblinks
- Die Geschichte der „Hessischen Division“ 2. Panzergrenadierdivision die „Zwote“ auf Kameradschaft 2. PzGrenDiv Stand 3. Februar 2008
- Beschreibung auf www.relikte.com
- Die Geschichte der Division im Bundesarchiv
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