- Jacob Tullin Thams
-
Jacob Tullin Thams (* 7. April 1898 in Oslo; † 27. Juli 1954 ebenda) war ein norwegischer Skispringer, Skilangläufer und Segler. Er ist einer von nur vier Sportlern, die sowohl bei Olympischen Winter- wie Sommerspielen eine Medaille gewinnen konnten.
Thams war von Beruf Hochseematrose und hatte daher kaum Gelegenheit, Sport zu treiben; seine Erfolge erscheinen auch daher umso imposanter.
Bei den ersten Olympischen Winterspielen gewann er 1924 in Chamonix die Goldmedaille im Skispringen. Da die Nordischen Skiweltmeisterschaften in diesem Jahr im Rahmen der Olympischen Spiele ausgetragen wurden, wurde er mit seinem Olympiasieg zugleich Weltmeister. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1926 in Lahti wurde er erneut Weltmeister, im selben Jahr erhielt er die Holmenkollen-Medaille.
Bei den Olympischen Winterspielen 1928 in St. Moritz hätte er seinen Sieg von 1924 wohl wiederholen können. Nach dem ersten Sprung lag er auf dem fünften Rang, im zweiten Durchlauf sprang er die Weltrekordweite von 73 Metern, stürzte aber bei der Landung und wurde wegen der schlechten Haltungsnoten nur 28. Zuvor hatte sich Thams noch bei der Schweizer Jury darüber beschwert, dass der Anlauf zu lang gewählt sei und daher mittelmäßigen Springern ein Vorteil verschafft würde, die guten Springer aber gefährliche Weitenbereiche erreichen könnten.
Bei den in der Kieler Förde ausgetragenen Segelwettbewerben der Olympischen Sommerspiele 1936 gewann Thams als Mannschaftsmitglied im norwegischen Boot der 8mR-Klasse Silija eine Silbermedaille.
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Jacob Tullin Thams in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1924: Jacob Tullin Thams | 1928: Alf Andersen | 1932: Birger Ruud | 1936: Birger Ruud | 1948: Petter Hugsted | 1952: Arnfinn Bergmann | 1956: Antti Hyvärinen | 1960: Helmut Recknagel | 1964: Toralf Engan | 1968: Wladimir Beloussow | 1972: Wojciech Fortuna | 1976: Karl Schnabl | 1980: Jouko Törmänen | 1984: Matti Nykänen | 1988: Matti Nykänen | 1992: Toni Nieminen | 1994: Jens Weißflog | 1998: Kazuyoshi Funaki | 2002: Simon Ammann | 2006: Thomas Morgenstern | 2010: Simon Ammann
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Jacob Tullin Thams — Naissance 7 avril 1898 Décès 27 juillet … Wikipédia en Français
Jacob Tullin Thams — Jacob Tullin Tulla Thams (April 7, 1898 ndash; July 27, 1954) was a Norwegian Olympian. He won the first Olympic ski jumping gold medal in 1924, and became the second person to medal in both the Winter and Summer Olympics in 1936 as a member of… … Wikipedia
Thams — Jacob Tullin Thams (1928) Jacob Tullin Thams (* 7. April 1898 in Oslo; † 27. Juli 1954 ebenda) war ein norwegischer Skispringer, Skilangläufer und Segler. Er ist einer von nur vier Sportlern, die sowohl bei Olympischen Winter wie Sommerspielen… … Deutsch Wikipedia
Jacob (Vorname) — Jacob ist ein männlicher Vorname. Zur Etymologie des Namens siehe Jakob. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z … Deutsch Wikipedia
Alf Petter Hugsted — Petter Hugsted Voller Name Alf Petter Hugsted Nation Norwegen … Deutsch Wikipedia
Antti Abram Hyvärinen — Antti Hyvärinen Voller Name Antti Abram Hyvärinen Nation Finnland … Deutsch Wikipedia
Engan — Toralf Engan Nation Norwegen Geburtstag 1. Oktober 1936 … Deutsch Wikipedia
Hugsted — Petter Hugsted Voller Name Alf Petter Hugsted Nation Norwegen … Deutsch Wikipedia
Jouko Sihveri Törmänen — (* 10. April 1954 in Rovaniemi) ist ein ehemaliger finnischer Skispringer. Heute ist er als Sportfunktionär tätig. Seinen ersten Auftritt bei einem internationalen Springen hatte er am 6. Januar 1968 bei der Vierschanzentournee am Innsbrucker… … Deutsch Wikipedia
Kachellandung — Skisprungschanze Holmenkollen Skispringen ist eine olympische Wintersportart, bei der die Sportler auf Ski den Anlauf einer Skisprungschanze hinabfahren, an einer Rampe (Schanzentisch) abspringen, und versuchen, möglichst weit zu fliegen.… … Deutsch Wikipedia