- Thomas Morgenstern
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Thomas Morgenstern Nation Österreich Geburtstag 30. Oktober 1986 Geburtsort Spittal an der Drau Größe 184 cm Gewicht 68 kg Karriere Verein SV Villach Debüt im Weltcup 29. Dezember 2002 Pers. Bestweite 232,0 m (Planica 2011) Status aktiv Medaillenspiegel Olympische Medaillen 3 × 0 × 0 × WM-Medaillen 7 × 1 × 1 × SFWM-Medaillen 2 × 0 × 2 × JWM-Medaillen 3 × 1 × 0 × Olympische Winterspiele Gold 2006 Turin Großschanze Gold 2006 Turin Team Gold 2010 Vancouver Team Nordische Skiweltmeisterschaften Gold 2005 Oberstdorf Team Normalschanze Gold 2005 Oberstdorf Team Großschanze Gold 2007 Sapporo Team Bronze 2007 Sapporo Normalschanze Gold 2009 Liberec Team Gold 2011 Oslo Normalschanze Gold 2011 Oslo Team Normalschanze Gold 2011 Oslo Team Großschanze Silber 2011 Oslo Großschanze Skiflug-Weltmeisterschaften Bronze 2004 Planica Team Bronze 2006 Bad Mitterndorf Einzel Gold 2008 Oberstdorf Team Gold 2010 Planica Team Skisprung-Juniorenweltmeisterschaften Gold 2003 Sollefteå Team Gold 2003 Sollefteå Normalschanze Gold 2004 Stryn Team Silber 2004 Stryn Normalschanze Platzierungen Weltcupsiege 21 Gesamtweltcup 2007/08, 2010/11) 1. (Skiflug-Weltcup 3. (2010/11) Vierschanzentournee 1. (2010/11) Nordic Tournament 1. (2006) Sommer-Grand-Prix 2003, 2007, 2011) 1. (Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Skispringen 20 23 16 Skifliegen 1 3 0 Team 13 4 5 letzte Änderung: 20. März 2011 Thomas Morgenstern (* 30. Oktober 1986 in Spittal an der Drau) ist ein österreichischer Skispringer. Mit zwölf gewonnenen Goldmedaillen (sieben bei Nordischen Skiweltmeisterschaften, drei bei Olympischen Winterspielen und zwei bei Skiflug-Weltmeisterschaften) gilt er als derzeit erfolgreichster Medaillengewinner Österreichs, allerdings wurden zehn dieser zwölf Goldmedaillen in Mannschaftsbewerben errungen. Die beiden Einzelmedaillen gewann er bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin auf der Großschanze und bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2011 in Oslo auf der Normalschanze. Außerdem ist er Gewinner der Vierschanzentournee in der Saison 2010/11 und Gesamtweltcupsieger der Saisonen 2007/08 und 2010/11.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Thomas Morgenstern begann seine Weltcup-Karriere in der Saison 2002/03. Nachdem er im Dezember 2002 mit drei Siegen und einem zweiten Platz im Continentalcup aufzeigte, feierte er sein Weltcup-Debüt im Zuge der Vierschanzentournee 2002/03. Mit den Plätzen neun in Oberstdorf, 25 in Garmisch-Partenkirchen, neun in Innsbruck und sechs in Bischofshofen gelang Morgenstern der Sprung an die Weltspitze. Schlussendlich belegte er Rang sechs in der Tourneewertung. Nur fünf Tage nach Ende der Tournee gewann er im tschechischen Liberec sein erstes Weltcupspringen. Im Februar 2003 wurde Morgenstern dann in Sollefteå sowohl im Einzelspringen als auch mit der Mannschaft Juniorenweltmeister.
Diese Erfolge konnte er in der darauffolgenden Saison 2003/04 bestätigen. Zum Auftakt der Vierschanzentournee belegte er hinter dem späteren Tourneesieger Sigurd Pettersen Platz zwei. Mit drei weiteren Platzierungen unter den zehn Besten bei den Veranstaltungen in Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen belegte Morgenstern am Ende Rang vier der Tourneewertung. Bei der im Februar in Stryn ausgetragenen Juniorenweltmeisterschaft gewann er hinter dem Polen Mateusz Rutkowski die Silbermedaille und mit dem Team die Goldmedaille. In der Weltcupgesamtwertung belegte Morgenstern den sechsten Rang.
Auch in der Saison 2004/05 zeigte Morgenstern sein Können. Bei der Vierschanzentournee belegte er Rang drei, holte bei der Weltmeisterschaft 2005 in Oberstdorf im Team Gold vom kleinen und großen Bakken und sicherte sich in der Weltcupwertung den siebten Rang.
Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin wurde Thomas Morgenstern Olympiasieger auf der Großschanze mit dem Vorsprung von nur 0,1 Punkten vor seinem Teamkollegen Andreas Kofler. Beide deklassierten die Konkurrenz aufgrund ihrer weiten Sprünge von 140 und 139,5 m im zweiten Durchgang. Der Gewinner der Bronzemedaille, Lars Bystøl, lag bereits 26,2 Punkte hinter dem Olympiasieger. Des Weiteren holte er zusammen mit seinen Teamkollegen Andreas Widhölzl, Martin Koch und Andreas Kofler die Goldmedaille im Teamwettbewerb auf der Großschanze. Zudem gewann Thomas Morgenstern in dieser Saison mit den Rängen fünf, zwei, eins und zwei und insgesamt 14,5 Punkten vor dem Schweizer Andreas Küttel die Wertung des Nordic Tournament.
Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Sapporo gewann er gemeinsam mit Wolfgang Loitzl, Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler die Goldmedaille im Teamwettbewerb auf der Großschanze und die Bronzemedaille im Einzelbewerb auf der Normalschanze. Im Sommer 2007 konnte er mit vier Einzelsiegen die Gesamtwertung des Sommer Grand-Prix für sich entscheiden.
Die Saison 2007/08 verlief für den Kärntner sehr erfolgreich: Als erster Springer der Geschichte konnte er die ersten sechs Wettbewerbe einer Weltcupsaison für sich entscheiden.[1] Des Weiteren ist Morgenstern neben Janne Ahonen, Matti Hautamäki und Gregor Schlierenzauer der einzige Skispringer, dem es gelang sechs Weltcupspringen in Folge zu gewinnen.[2] Bereits sechs Springen vor Saisonende stand er als Sieger des Gesamtweltcups fest.
Im Oktober 2008 gab Morgenstern einen Skimarken-Wechsel bekannt und wechselte in der Saison 2008/09 von Fischer auf Atomic. Zu Beginn der Saison 2009/2010 wechselte er aber wieder zurück auf Fischer (da Atomic die Produktion von Sprungschiern einstellte). Am 22. Oktober 2008 wurde er zum österreichischen Sportler des Jahres gewählt.
Der Beginn der Saison verlief nicht nach Wunsch und Thomas Morgenstern erreichte keinen Stockerlplatz. Erst knapp vor der Weltmeisterschaft belegte er zweimal den 2. Rang hinter seinen Mannschaftskollegen Gregor Schlierenzauer bei den Springen in Whistler und Sapporo. Bei seinem erklärten Saisonhöhepunkt, der Weltmeisterschaft, landete er im zweiten Durchgang auf der Normalschanze bei 101,5 m. Damit war Morgenstern in diesem Durchgang zwar der Weiteste und auf dem Weg zur Goldmedaille, stürzte aber nach der Telemarklandung und wurde dadurch nur 8. Im Teambewerb konnte er sich mit seinen Kollegen Gregor Schlierenzauer, Wolfgang Loitzl und Martin Koch die Goldmedaille sichern.
In der Saison Saison 2009/10 gewann Morgenstern nach fast zwei Jahren Durststrecke wieder ein Springen im Weltcup: Am 6. Januar 2010 konnte er das Abschlussspringen der 58. Vierschanzentournee in Bischofshofen für sich entscheiden. Nachdem er beim anschließenden Skifliegen am Kulm im Mittelfeld landete, bestätigte er seine gute Form mit einem Sieg in Sapporo. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver erreichte er im Springen von der Normalschanze den 8. und von der Großschanze den 5. Platz. Gemeinsam mit Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler und Gregor Schlierenzauer gewann er vor Deutschland das Teamspringen und holte sich damit seine dritte olympische Goldmedaille.
Auch die Saison Saison 2010/11 verlief außerordentlich erfolgreich. Zum Jahreswechsel 2010/11 gewann Morgenstern mit zwei Tagessiegen (in Oberstdorf und Innsbruck) erstmals die Vierschanzentournee. Kurz darauf gelang ihm am 9. Jänner 2011 in Harrachov erstmals der Sieg in einem Skifliegen. Am 13. Februar 2011 sicherte er sich mit einem fünften Platz am Vikersundbakken bereits 3 Bewerbe vor Saisonende seinen zweiten Gesamtweltcupsieg. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 in Oslo wurde Morgenstern auf der Normalschanze sowohl im Einzel- als auch im Teambewerb Weltmeister. Es war seine erste Einzel-Goldmedaille bei Weltmeisterschaften. Damit ist er einer von nur vier Springern die sowohl Olympiagold, Gold bei Weltmeisterschaften, den Gesamtweltcup und die Vierschanzentournee gewonnen haben. Auch auf der Großschanze wurde er im Teambewerb Weltmeister, im Einzelbewerb musste er sich nur Gregor Schlierenzauer geschlagen geben und fügte seiner Medaillensammlung erstmals Silber hinzu.
Im Juni 2011 wurde bekannt, dass sich Thomas Morgenstern für die Entwicklungsarbeit des Skispringens in Rumänien einsetzt.[3]
Privates
Thomas Morgenstern ist der Neffe des Skirennläufers Alois Morgenstern. Im Jahr 2007 begann er die Ausbildung zum Exekutivbediensteten der österreichischen Bundespolizei. Die Polizeiausbildung brach er jedoch im April 2008 wieder ab. Sein neues Berufsziel stellte er mit seiner Leidenschaft der Fliegerei gleich. So schloss er im Herbst 2008 seine Ausbildung zum Piloten erfolgreich ab.
Erfolge
Olympische Winterspiele
Olympische Winterspiele 2006 in Turin
- Normalschanze: 9.
- Großschanze: 1.
- Teamspringen: 1.
Olympische Winterspiele 2010 in Vancouver
- Normalschanze: 8.
- Großschanze: 5.
- Teamspringen: 1.
Weltcuperfolge
- Gesamtweltcupsieger 2007/08
- Gesamtweltcupsieger 2010/11
Weltcupsiege
Nr. Datum Ort Land 1. 11. Januar 2003 Liberec Tschechien 2. 10. März 2006 Lillehammer Norwegen 3. 1. Dezember 2007 Kuusamo Finnland 4. 8. Dezember 2007 Trondheim Norwegen 5. 9. Dezember 2007 Trondheim Norwegen 6. 13. Dezember 2007 Villach Österreich 7. 14. Dezember 2007 Villach Österreich 8. 22. Dezember 2007 Engelberg Schweiz 9. 30. Dezember 2007 Oberstdorf Deutschland 10. 2. Februar 2008 Sapporo Japan 11. 3. Februar 2008 Sapporo Japan 12. 8. Februar 2008 Liberec Tschechien 13. 6. Januar 2010 Bischofshofen Österreich 14. 16. Januar 2010 Sapporo Japan 15. 4. Dezember 2010 Lillehammer Norwegen 16. 5. Dezember 2010 Lillehammer Norwegen 17. 17. Dezember 2010 Engelberg Schweiz 18. 18. Dezember 2010 Engelberg Schweiz 19. 29. Dezember 2010 Oberstdorf Deutschland 20. 3. Januar 2011 Innsbruck Österreich 21. 9. Januar 2011 Harrachov Tschechien Weltcupsiege im Team
Nr. Datum Ort Land 1. 8. März 2003 Oslo Norwegen 2. 12. Februar 2005 Pragelato Italien 3. 4. März 2006 Lahti Finnland 4. 10. März 2007 Lahti Finnland 5. 7. Februar 2009 Willingen Deutschland 6. 7. März 2009 Lahti Finnland 7. 14. März 2009 Vikersund Norwegen 8. 27. November 2009 Kuusamo Finnland 9. 27. November 2010 Kuusamo Finnland 10. 29. Jänner 2011 Willingen Deutschland 11. 6. Februar 2011 Oberstdorf Deutschland 12. 12. März 2011 Lahti Finnland 13. 19. März 2011 Planica Slowenien Weltcupplatzierungen
Saison Platz Punkte 2002/03 20 385 2003/04 6 696 2004/05 7 1138 2005/06 5 846 2006/07 6 756 2007/08 1 1794 2008/09 7 795 2009/10 3 944 2010/11 1 1757 Vierschanzentournee
Saison Platz Punkte 2002/03 10 913 2003/04 4 1013 2004/05 3 986 2005/06 20 825 2006/07 4 916 2007/08 2 1066 2008/09 8 1001 2009/10 6 987 2010/11 1 959 Sommer-Grand-Prix Siege
Nr. Datum Ort Land 1. 10. August 2003 Hinterzarten Deutschland 2. 14. August 2005 Courchevel Frankreich 3. 12. August 2007 Hinterzarten Deutschland 4. 18. August 2007 Einsiedeln Schweiz 5. 24. August 2007 Zakopane Polen 6. 17. Juli 2011 Wisła Polen 7. 20. Juli 2011 Szczyrk Polen 8. 23. Juli 2011 Zakopane Polen 9. 7. August 2011 Hinterzarten Deutschland 10. 13. August 2011 Courchevel Frankreich Sommer-Grand-Prix Siege im Team
Nr. Datum Ort Land 1. 9. August 2003 Hinterzarten Deutschland 2. 4. August 2004 Hinterzarten Deutschland 3. 11. August 2007 Hinterzarten Deutschland 4. 26. Juli 2008 Hinterzarten Deutschland 5. 22. Juli 2011 Zakopane Polen 6. 6. August 2011 Hinterzarten Deutschland Sommer-Grand-Prix Platzierungen
Saison Platz Punkte 2003 1 223 2004 4 273 2005 3 466 2006 26 96 2007 1 569 2008 7 234 2009 52 23 2010 4 383 2011 1 620 Continentalcupsiege
Datum Ort Land 15. Dezember 2002 Lahti Finnland 21. Dezember 2002 Liberec Tschechien 22. Dezember 2002 Liberec Tschechien Auszeichnungen (Auszug)
- 2004: Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
- 2005: Teil der österreichischen Mannschaft des Jahres (Nationalmannschaft Skispringen)
- 2006: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2008: Österreichs Sportler des Jahres
- 2008: Teil der österreichischen Mannschaft des Jahres (Nationalmannschaft Skispringen)
- 2009: Teil der österreichischen Mannschaft des Jahres (Nationalmannschaft Skispringen)
- 2011: Österreichs Sportler des Jahres
- 2011: Teil der österreichischen Mannschaft des Jahres (Nationalmannschaft Skispringen)
Literatur
- Vom Großglockner zum Klammer Stich – 100 Jahre Schisport in Kärnten. Seiten 89–92, Thomas Morgenstern: Das Naturtalent (Portrait). Carinthia Verlag, Kärnten 2007, ISBN 978-3-85378-622-2.
Weblinks
Commons: Thomas Morgenstern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Thomas Morgenstern in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Website von Thomas Morgenstern
- Homestory mit Thomas Morgenstern
- Portrait Thomas Morgenstern auf skispringen-news.de
Einzelnachweise
- ↑ Der Standard, 14. Dezember 2007
- ↑ Der Standard, 23. Dezember 2007
- ↑ Skispringen: Thomas Morgenstern leistet Entwicklungshilfe in Rumänien auf skijumping.de.
1924: Jacob Tullin Thams | 1928: Alf Andersen | 1932: Birger Ruud | 1936: Birger Ruud | 1948: Petter Hugsted | 1952: Arnfinn Bergmann | 1956: Antti Hyvärinen | 1960: Helmut Recknagel | 1964: Toralf Engan | 1968: Wladimir Beloussow | 1972: Wojciech Fortuna | 1976: Karl Schnabl | 1980: Jouko Törmänen | 1984: Matti Nykänen | 1988: Matti Nykänen | 1992: Toni Nieminen | 1994: Jens Weißflog | 1998: Kazuyoshi Funaki | 2002: Simon Ammann | 2006: Thomas Morgenstern | 2010: Simon Ammann
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