- Simon Ammann
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Simon Ammann Nation Schweiz Geburtstag 25. Juni 1981 Geburtsort Grabs Größe 173 cm Gewicht 58 kg Karriere Verein RG Churfirsten Nationalkader seit 1992 Debüt im Weltcup 29. Dezember 1997 Pers. Bestweite 238,5 m (Vikersund 2011) Medaillenspiegel Olympische Medaillen 4 × 0 × 0 × WM-Medaillen 1 × 1 × 2 × SFWM-Medaillen 1 × 0 × 0 × SM-Medaillen 4 × 11 × 2 × Olympische Winterspiele Gold 2002 Salt Lake City Normalschanze Gold 2002 Salt Lake City Grossschanze Gold 2010 Vancouver Normalschanze Gold 2010 Vancouver Grossschanze Nordische Skiweltmeisterschaften Gold 2007 Sapporo Grossschanze Silber 2007 Sapporo Normalschanze Bronze 2009 Liberec Normalschanze Bronze 2011 Oslo Grossschanze Skiflug-Weltmeisterschaften Gold 2010 Planica Einzel Schweizer Meisterschaften Bronze 2001 St. Moritz Einzel Silber 2002 Les Tuffes Einzel Silber 2003 Kandersteg Einzel Silber 2004 Hinterzarten Einzel Silber 2004 Hinterzarten Mannschaft Bronze 2005 Kandersteg Einzel Silber 2005 Kandersteg Mannschaft Silber 2006 Einsiedeln Einzel Silber 2006 Einsiedeln Mannschaft Silber 2007 Kandersteg Einzel Silber 2007 Kandersteg Mannschaft Silber 2008 Einsiedeln Einzel Gold 2009 Einsiedeln Einzel Gold 2009 Einsiedeln Mannschaft Silber 2010 Einsiedeln Einzel Gold 2011 Einsiedeln Einzel Gold 2011 Einsiedeln Mannschaft Platzierungen Weltcupsiege 20 Gesamtweltcup 2009/10) 1. (Skiflug-Weltcup 3. (2008/09, 2009/10) Sprung-Weltcup 45. (1999/00) Vierschanzentournee 2008/09, 2010/11) 2. (Nordic Tournament 1. (2010) Sommer-Grand-Prix 2009) 1. (Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Skispringen 20 18 15 Skifliegen 0 6 3 letzte Änderung: 11. Oktober 2011 Simon Ammann (* 25. Juni 1981 in Grabs) ist ein Schweizer Skispringer. Ammann ist in Unterwasser im Kanton St. Gallen aufgewachsen und zur Schule gegangen. Mit seiner Ehefrau wohnt er seit 2008 in Schindellegi im Kanton Schwyz. Seine grössten Erfolge feierte er bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City und bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver, als er jeweils sowohl auf der Normal- als auch Grossschanze siegte. Seit vielen Jahren gehört Ammann beständig zur Weltspitze. Mit vier Goldmedaillen ist Ammann der erfolgreichste schweizerische Winterolympionike und der erfolgreichste Skispringer bei olympischen Einzelwettbewerben. In der Saison 2009/10 gewann er den Gesamtweltcup.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Simon Ammann machte erstmals beim Eröffnungsspringen zur Vierschanzentournee in Oberstdorf 1997 auf sich aufmerksam, als der damals 16-Jährige überraschend den 15. Platz erreichte, womit er sich für die Olympiamannschaft der Schweiz qualifizierte. Die Olympischen Winterspiele 1998 in Nagano waren wenig erfolgreich, Simon Ammann belegte bei den Einzelspringen den 35. und den 39. Platz. In den Folgejahren blieben sportliche Erfolge aus. Ein zweiter Platz im Dezember 2001 beim Weltcup in Engelberg und zwei Podiumsplätze in Predazzo brachten Ammann erstmals in die Nähe der Weltspitze. Simon Ammann wurde Dritter beim Auftaktspringen zur Vierschanzentournee in Oberstdorf und erreichte insgesamt den sechsten Platz.
Der endgültige Durchbruch gelang Simon Ammann überraschend bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City, indem er sowohl auf der Normalschanze als auch auf der Grossschanze die Goldmedaille gewann. Auf der Normalschanze liess er Sven Hannawald sowie Adam Małysz hinter sich. Auf der Grossschanze gewann er vor Adam Małysz und Matti Hautamäki. Nach den Olympischen Spielen gewann er auch das Weltcupspringen am Holmenkollen 2002. Danach verlor Ammann jedoch zunehmend seine gute Form. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 stürzte er, was eine Titelverteidigung unmöglich machte. Nach diesem Vorfall konnte Ammann seine Leistungen jedoch konstant steigern und gewann schliesslich in Kranj (Slowenien) seine erste Sommer-Konkurrenz.
Am 2. Dezember 2006 gewann er einen Sprungwettbewerb in Lillehammer vor seinem Schweizer Teamkollegen Andreas Küttel. Dies war der erste Schweizer Doppelerfolg in der Geschichte des Skisprungweltcups. Erstmals in seiner Karriere wurde Ammann damit Weltcupführender. Beim Heimweltcup am 16. und 17. Dezember 2006 in Engelberg belegte er einen zweiten und einen vierten Platz und ging somit auch als Weltcupgesamtführender in die am 29. Dezember 2006 beginnende 55. Vierschanzentournee, welche er auf dem dritten Rang beendete.
Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2007 folgte mit dem Gewinn des Weltmeistertitels auf der Grossschanze ein weiterer Karrierehöhepunkt. Dabei schlug er den Finnen Harri Olli um gerade zwei Zehntelpunkte. Beim Springen auf der Normalschanze gewann er die Silbermedaille. Er musste nur dem überlegenen Adam Małysz (21.5 Punkte Vorsprung) den Vortritt lassen. Den Weltcup 2006/07 beendete er hinter Adam Małysz und Anders Jacobsen auf Platz drei; seine bis dato mit Abstand beste Platzierung. Zusammen mit Andreas Küttel (fünfter Platz) erreichte er das beste Schweizer Saisonergebnis in der Skisprunggeschichte. Erstmals lag die Schweiz auch in der Teamwertung auf Rang drei vor etablierten Skisprungnationen wie Finnland. Die nachfolgende Saison 2007/2008 brachte mit Gesamtrang neun einen kleinen Rückschlag. Hiervon erholte er sich jedoch schnell. Im folgenden Weltcup 2008/2009 erreichte er mit dem zweiten Gesamtrang sein bestes Endergebnis im Gesamtweltcup. In diesem Jahr gewann er fünf Einzelweltcups. Ammann musste sich nur dem alles überragenden Gregor Schlierenzauer geschlagen geben. Im Oktober 2009 konnte er nach vielen internationalen Erfolgen seine ersten beiden Schweizer Meisterschaften (Einzel und Team mit dem Ostschweizer Skiverband) feiern.[1] Auch der Weltcup 2009/2010 begann mit drei weiteren Siegen bis zur Vierschanzentournee sehr erfolgreich. Diese konnte er jedoch erneut nicht gewinnen, Andreas Kofler holte sich den Tournee-Sieg, während Ammann die Tournee auf Position fünf beendete. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver gewann er am 13. Februar die Goldmedaille von der Normalschanze, nur eine Woche später setzte er sich mit seinem vierten Triumph in einem olympischen Einzelwettbewerb auch auf der Grossschanze durch. Mit seinen vier Goldmedaillen ist er nun der erfolgreichste Schweizer Wintersportler bei Olympischen Spielen überhaupt. Ausserdem ist er der erste Skispringer, welchem es gelang, vier Einzel-Goldmedaillen bei Olympischen Spielen zu gewinnen. Er überholte damit den Finnen Matti Nykänen, der dreimal Einzel-Gold gewinnen konnte. Durch die Siege in allen vier Wettbewerben, die nach Olympia noch anstanden, konnte Ammann zum ersten Mal den Gesamtweltcup sowie die Nordische Tournee für sich entscheiden. Am 20. März 2010 krönte Ammann seine überragende Saison mit dem Sieg bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2010 in Planica.
Bei den Schweizer Meisterschaften im Skispringen 2010 in Einsiedeln gewann Ammann von der Normalschanze hinter Andreas Küttel und vor Marco Grigoli die Silbermedaille.[2] Ein Jahr später – Küttel war inzwischen zurückgetreten – konnte er sich den Titel zurückholen und vor Gregor Deschwanden und Pascal Egloff gewinnen.[3]
Sportliche Erfolge
Olympische Winterspiele
Olympische Winterspiele 2002 in Salt Lake City
- Gold im Einzelspringen (Normalschanze)
- Gold im Einzelspringen (Grossschanze)
Olympische Winterspiele 2010 in Vancouver
- Gold im Einzelspringen (Normalschanze)
- Gold im Einzelspringen (Grossschanze)
Weltmeisterschaften
Nordische Skiweltmeisterschaft 2007 in Sapporo
- Gold im Einzelspringen (Grossschanze)
- Silber im Einzelspringen (Normalschanze)
Nordische Skiweltmeisterschaft 2009 in Liberec
- Bronze im Einzelspringen (Normalschanze)
Skiflug-Weltmeisterschaft 2010 in Planica
- Gold im Einzelspringen
Nordische Skiweltmeisterschaft 2011 in Oslo
- Bronze im Einzelspringen (Grossschanze)
Vierschanzentournee
Saison Platz Punkte 2001/02 5 961 2002/03 24 661 2003/04 14 923,2 2004/05 40 400 2005/06 13 964,3 2006/07 3 931,9 2007/08 15 871,5 2008/09 2 1091,1 2009/10 5 1008,3 2010/11 2 928.4 Einzelweltcupsiege
Nr. Datum Ort Land Disziplin 1. 17. März 2002 Oslo Norwegen Normalschanze 2. 2. Dezember 2006 Lillehammer Norwegen Grossschanze 3. 18. März 2007 Oslo Norwegen Grossschanze 4. 29. November 2008 Kuusamo Finnland Grossschanze 5. 7. Dezember 2008 Trondheim Norwegen Grossschanze 6. 13. Dezember 2008 Pragelato Italien Grossschanze 7. 20. Dezember 2008 Engelberg Schweiz Grossschanze 8. 29. Dezember 2008 Oberstdorf Deutschland Grossschanze 9. 6. Dezember 2009 Lillehammer Norwegen Grossschanze 10. 18. Dezember 2009 Engelberg Schweiz Grossschanze 11. 20. Dezember 2009 Engelberg Schweiz Grossschanze 12. 17. Januar 2010 Sapporo Japan Grossschanze 13. 3. Februar 2010 Klingenthal Deutschland Grossschanze 14. 7. März 2010 Lahti Finnland Grossschanze 15. 9. März 2010 Kuopio Finnland Grossschanze 16. 12. März 2010 Lillehammer Norwegen Grossschanze 17. 14. März 2010 Oslo Norwegen Grossschanze 18. 1. Januar 2011 Garmisch-Partenkirchen Deutschland Grossschanze 19. 22. Januar 2011 Zakopane Polen Grossschanze 20. 13. März 2011 Lahti Finnland Grossschanze Weltcupplatzierungen
Saison Platz Punkte 1997/98 70 22 1999/00 45 46 2001/02 7 628 2002/03 28 202 2003/04 13 511 2004/05 22 243 2005/06 18 305 2006/07 3 1167 2007/08 9 728 2008/09 2 1776 2009/10 1 1649 2010/11 2 1364 Sommer-Grand-Prix-Siege
Nr. Datum Ort Land Disziplin 1. 2. September 2007 Kranj Slowenien Normalschanze 2. 13. September 2008 Hakuba Japan Grossschanze 3. 14. September 2008 Hakuba Japan Grossschanze 4. 9. August 2009 Hinterzarten Deutschland Normalschanze 5. 12. August 2009 Pragelato Italien Grossschanze 6. 14. August 2009 Courchevel Frankreich Grossschanze Sommer-Grand-Prix-Platzierungen
Saison Platz Punkte 1999 37 25 2001 22 69 2002 12 101 2004 34 26 2006 4 393 2007 8 271 2008 2 617 2009 1 537 2010 19 104 2011 47 40 Schanzenrekorde
Ort Land Weite aufgestellt Rekord bis Engelberg Schweiz 137,0 m (HS: 137 m) 15. Dezember 2001 20 Dezember 2003 Trondheim Norwegen 140,0 m (HS: 140 m) 7. Dezember 2008 aktuell Pragelato Italien 144,0 m (HS: 140 m) 13. Dezember 2008 aktuell Lillehammer Norwegen 108,0 m (HS: 138 m) 6. Dezember 2009 aktuell Engelberg Schweiz 141,0 m (HS: 137 m) 20. Dezember 2009 aktuell Garmisch-Partenkirchen Deutschland 143,5 m (HS: 140 m ) 1. Januar 2010 aktuell Zakopane Polen 140,5 m (HS: 134 m) 23. Januar 2010 aktuell Vancouver-Whistler Kanada 108,0 m (HS: 106 m) 23. Februar 2010 aktuell Klingenthal Deutschland 145,0 m (HS: 140 m) 1. Februar 2011 2. Februar 2011 Trivia
Die steigende Popularität nach seinem ersten Olympiasieg führte zu einem Auftritt in David Lettermans Talkshow in den USA und zu einem Auftritt bei „Wetten, dass..?“ Ammann wurde 2002 zum Sportler des Jahres in der Schweiz gewählt. Ausserdem wurde er Zweiter bei der Auszeichnung um den Schweizer des Jahres 2002.
Seine äussere Erscheinung brachte Ammann 2002 in den Medien den Vergleich mit der populären Romanfigur Harry Potter ein.[4][5] Er selbst äusserte sich dazu 2002 in einem Interview wie folgt: „Das Gute daran war, dass Harry Potter auf der ganzen Welt bekannt ist. In Amerika hat mir das eine ungeheure Popularität verschafft. Aber meine Geschichte ist eben keine Phantasie, kein Märchen. [...] Ich muss mich schon distanzieren von einer Phantasiefigur aus einem Buch.“[6]
2010 wurde Ammann Ehrenbürger von Alt St. Johann im Toggenburg im Kanton St. Gallen.[7]
Am 25. Juni 2010 heiratete Ammann seine langjährige Freundin Yana Yanovskaya.[8] Am 12. Dezember 2010 erhielt er nach 2002 erneut den Credit Suisse Sports Award als Schweizer Sportler des Jahres 2010.[9]
Weblinks
Commons: Simon Ammann – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Ergebnisse bei www.berkutschi.com, abgerufen am 11. Oktober 2011.
- ↑ Kerstin Kock (10. Oktober 2010): Andreas Küttel holt nationalen Titel in der Schweiz. www.skispringen-news.de. Abgerufen am 12. Oktober 2010.
- ↑ Ergebnisse bei www.berkutschi.com, abgerufen am 11. Oktober 2011.
- ↑ BBC-Bericht vom 15. Februar 2002
- ↑ sport1.at vom 24. Februar 2007
- ↑ Interview mit der Welt am Sonntag vom 1. Dezember 2002
- ↑ Simon Ammann Ehrenbürger von Alt St. Johann SG – Die Nachrichten aus Schweiz und Ausland werden laufend aktualisiert. Exklusive Kolumne mit bissiger Note auf der Titelseite.. www.nachrichten.ch. Abgerufen am 21. März 2010.
- ↑ Blick: Geheime Hochzeit Artikel vom 26. Juni 2010
- ↑ Kaeslin und Ammann sind Sportler des Jahres. Spox.ch (12. Dezember 2010). Abgerufen am 13. Dezember 2010.
1964: Veikko Kankkonen | 1968: Jiří Raška | 1972: Yukio Kasaya | 1976: Hans-Georg Aschenbach | 1980: Anton Innauer | 1984: Jens Weißflog | 1988: Matti Nykänen | 1992: Ernst Vettori | 1994: Espen Bredesen | 1998: Jani Soininen | 2002: Simon Ammann | 2006: Lars Bystøl | 2010: Simon Ammann
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