Jaguar X350

Jaguar X350
Jaguar
Jaguar XJ 2.7 D (2006–2009)

Jaguar XJ 2.7 D (2006–2009)

X350 (N 3)
Hersteller: Jaguar
Verkaufsbezeichnung: Jaguar XJ
Produktionszeitraum: 2002–2009
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Motoren: Ottomotoren:
3,0−4,2 Liter
175−291 kW
Dieselmotor:
2,7 Liter, 152 kW
Länge: 5090−5215 mm
Breite: 1898 mm
Höhe: 1448 mm
Radstand: 3034−3159 mm
Leergewicht: 1608−1728 kg
Vorgängermodell: Jaguar X308
Nachfolgemodell: Jaguar X351
Heckansicht

Der Jaguar X350 ist eine Oberklasselimousine der XJ-Reihe des britischen Automobilherstellers Jaguar.

Mit dem X350 (interne Werksbezeichnung) brachte Jaguar 2002 die dritte komplette Neukonstruktion der XJ-Serie auf den Markt. Eine Besonderheit ist dabei die Aluminiumkonstruktion der selbsttragenden Karosserie, die beinahe vollständig auf die bei anderen Herstellern anzutreffenden Strangpressprofile verzichtet. Die Karosseriebleche werden wie bei Flugzeugen mit Nieten verbunden. Zur zusätzlichen Versteifung ist an den Berührungsflächen ein spezieller Klebstoff aufgebracht. Das Leergewicht des Grundmodells ist mit 1608 bis 1728 kg vergleichsweise niedrig. Die für Fahrzeuge dieser Klasse übliche Luftfederung wird von Thyssen-Krupp Automotive beigesteuert. Im Herbst 2004 kam eine Ausführung mit langem Radstand auf den Markt, propagiert mit Hilfe des Prototypen Concept 8.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Für den X350 waren fünf Motoren verfügbar. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Automatikgetriebe des Herstellers ZF auf die Hinterräder. Die Spitzenmotorisierung stellte der 4,2-Liter-V8 mit Kompressoraufladung dar. Im Herbst 2004 wurde ein, in Kooperation mit PSA Peugeot Citroën entwickelter und bei Ford in Dagenham gebauter, 2,7-Liter-V6-Biturbo-Dieselmotor als Einstiegsmotorisierung zum Motorenangebot hinzugefügt. Hiermit wurde zum ersten Mal ein Jaguar XJ mit einem Dieselmotor ausgestattet. Insgesamt werden vom Jaguar X350 83.556 Fahrzeuge produziert.

Ottomotoren

  • 3,0-Liter-V6 mit 175 kW (238 PS)
  • 3,5-Liter-V8 mit 190 kW (258 PS)
  • 4,2-Liter-V8 mit 219 kW (298 PS)
  • 4,2-Liter-Kompressor-V8 mit 291 kW (395 PS)

Dieselmotor

  • 2,7-Liter-V6 mit 152 kW (207 PS)
Modellpflege
Heckansicht (2002–2006)

In das Modelljahr 2007 startete der XJ mit optischen Retuschen sowie Änderungen im Interieur. Äußerlich änderte sich vor allem die Front; mit einer sportlicheren Stoßstange, einem Kühlergrill mit Maschendraht, neuen Nebelleuchten sowie nun drei Lufteinlässen statt der bisherigen zwei. Hinten wurde der Stoßfänger ebenfalls einem Facelift unterzogen. Neben einer Chromzierleiste am Heck, die sich über die komplette Fahrzeugbreite zieht, fallen auch die geänderten Auspuffblenden auf. Innen blieb das klassische Design größtenteils erhalten, wobei jedoch die Ausstattung um eine Bluetooth-Schnittstelle für bis zu fünf Handys sowie eine Sitzbelüftung ergänzt wurde. Die offizielle Präsentation fand auf dem Genfer Auto-Salon statt.

Jaguar XJ Sovereign

Jaguar bietet den X350 auch als Sonderschutzfahrzeug unter dem Namen XJ Sovereign an. Er ist die erste gepanzerte Limousine des britischen Automobilherstellers. Diese ist nur in der Version mit langem Radstand und einem V8-Motor erhältlich.

Ausstattung

Äußerlich unterscheidet sich der XJ Sovereign nicht vom Serienmodell. Doch gibt es grundelegende Unterschiede hinsichtlich der Ausstattung. Das Fahrzeug ist in den Widerstandsklassen B5 und B6 mit kugelsicheren Verbundglasscheiben, einer Unterbodenpanzerung und notlauffähigen Reifen erhältlich. Die Sicherheitsausstattung umfasst außerdem einen manipulationssicheren Auspuff, eine Gegensprechanlage, einen selbstabdichtenden Kraftstofftank, eine unabhängige Sauerstoffversorgung für die Kabine sowie ein titangepanzertes Dach.

Wegen des zusätzlichen Mehrgewichts durch die Panzerung sind ein Spezialfahrwerk und eine passive Federung verbaut. Eine stärker ausgelegte Bremsanlage erhöht zudem die Verzögerungsleistung. Laut Jaguar ist das Fahrzeuggewicht jedoch leichter als das seiner Konkurrenten.

Daimler Super Eight

Jaguar bot traditionell bis 2009 ihr Topmodell unter der Marke Daimler an. Der 2006 eingeführte Daimler Super Eight basierte auf dem Jaguar XJR und beendete diese Tradition. Das Automobil lässt sich außen am geriffelten Kühler und weiteren kleineren Veränderungen erkennen. Die Innenausstattung wurde im Vergleich zum Jaguar-Modell aufgewertet. Die englische Königin und der Premierminister Großbritanniens haben das Fahrzeug genutzt.[1] Die Produktionszahl betrug insgesamt 853 Einheiten. Der Verkaufspreis war 112.500 Euro.

Länge 5220 mm
Karosserie Leichtbau
Motor 4,2-Liter-V8
Leistung 395 PS (291 kW)
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h (abgeregelt)
Beschleunigung 0-100 km/h 5,3 s
Schaltung Sechsgangautomatik
Produktionszeitraum 2006–2009
Einheiten 853 Stück
Preis 112.500 €

Einzelnachweise

  1. http://www.autobild.de/artikel/fahrbericht-daimler-super-eight-54136.html Autobild zum Super Eight

Literatur

  • Stertkamp, Heiner: Jaguar – Die komplette Chronik von 1922 bis heute. 2. Auflage, Heel Verlag, Königswinter (2006), ISBN 3-89880-337-6
  • Thorley, N.: Jaguar, All the Cars, Haynes Publishing, 2003

Weblinks

 Commons: Jaguar X350 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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