- Jan Peter Tripp
-
Jan Peter Tripp (* 15. Mai 1945 in Oberstdorf im Allgäu) ist ein deutscher Maler und Grafiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Schaffen
Jan Peter Tripps Vater war der Maler Franz Josef Tripp (1915–1978), der unter anderem die Buchillustrationen zu Michael Endes „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ und zu Otfried Preußlers „Räuber Hotzenplotz“ geschaffen hatte. Seine Mutter war Josefa Tripp, geb. Mathes. Jan Peter Tripp ging in Oberstdorf in die Volksschule und in die Oberrealschule zusammen mit dem späteren Schriftsteller W. G. Sebald. Die beiden verband bis zu Sebalds Tod im Jahr 2001 eine tiefe Freundschaft. Tripp machte 1965 in Oberstdorf das Abitur und studierte anschließend für zwei Jahre an der Freien Kunstschule in Stuttgart bei Gerd Neisser. Von 1967 bis 1970 besuchte er die Akademie Stuttgart und studierte Bildhauerei bei Rudolf Daudert. Anschließend war er zwei Jahre Meisterschüler für Malerei bei Rudolf Hausner. 1971 wurde er durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst mit einem Studienstipendium in Wien ausgezeichnet. Im folgenden Jahr erhielt er als weitere Auszeichnung das Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Nach Beendigung des Studiums malte Jan Peter Tripp für einen Monat im psychiatrischen Landeskrankenhaus Weissenau nahe Ravensburg. Die dort entstandenen Radierungen machten ihn auf einen Schlag überregional bekannt, zahlreiche Veröffentlichungen und Ausstellungen folgten. 1976 hatte er zahlreiche Aufträge als Bühnenbildner beim Staatstheater Stuttgart. 1979 schrieb er gemeinsam mit den Künstlern Johannes Grützke und Arno Waldschmidt das Prosawerk „Pantalon ouvert“. 1983 erhielt er von der Stiftung Barkenhoff in Worpswede das Barkenhoff-Stipendium und wurde Mitglied des Deutschen Künstlerbundes.
Jan Peter Tripp gilt als einer der wichtigsten deutschen Vertreter des Realismus, er lebt und arbeitet als freier Maler und Graphiker in Mittelbergheim im Elsaß.
Ausstellungen (Auswahl)
- 1971: Galerie Niedlich, Stuttgart
- 1972: Studio Galerie, Kunstverein Kassel
- 1973: Galerie Schmücking, Braunschweig
- 1974: Galerie Poll, Berlin
- 1976: Kunstverein Stuttgart
- 1977: Galerie Brockstedt, Hamburg
- 1978: Goethe Institute Paris und Toulouse
- 1979: MAERZ-Galerie, Linz
- 1980: Galerie APEX, Göttingen
- 1981: Galerie Bäumler, Regensburg
- 1982: Kunsthalle Darmstadt
- 1983: Gage Gallery, Washington
- 1985: Galerie Hagen, Offenburg
- 1986: Galerie Rose, Hamburg
- 1987: Galerie John Szoke, New York
- 1988: Galerie Gering-Kulekampff, Frankfurt
- 1990: Kunstverein Schwäbisch Gmünd
- 1991: Galerie du Rhin, Colmar
- 1992: Galerie Ars Novum, Freiburg
- 1993: Galerie Gruber, Tübingen
- 2002: Schloss Fachsenfeld, Fachsenfeld
- 2005: Kunstverein Schwäbisch Hall
- 2007: Galerie ABTART, Stuttgart
- 2007: Galerie Valentien, Stuttgart
- 2007: Schloss Fachsenfeld, Fachsenfeld
- 2008: Galerie Valentien, Stuttgart
- 2008: Galerie Michael W. Schmalfuss, Marburg
- 2009: Kunstverein Heilbronn
- 2009: Heidelberger Kunstverein, Heidelberg
- 2010: Bausparkasse Schwäbisch Hall, Schwäbisch Hall
- 2010: Museum Haus Löwenberg, Gengenbach
- 2011: Kunsthaus Villa Jauss, Oberstdorf
- 2011: Museum am Burghof, Verein Bildende Kunst Lörrach e.V., Lörrach
- 2011: Die Südliche [1]
Werke/Veröffentlichungen
- mit Johannes Grützke und Arno Waldschmidt: Pantalon ouvert. Dramatische Gespräche. Merlin, 1979.
- mit Peter Renz (Hrsg.): Die Kehrseite der Dinge. Bilder aus zwölf Jahren. Drumlin, Weingarten 1984.
- mit Max Bense, Ludwig Harig, René N. Ehni und Louis Schittly: Ein 17. Januar: 30 Aquarelle von Landschaften aus dem Elsass gesehen am Nachmittag des 17. Januar 1985 gemalt im darauffolgenden Herbst & Winter. Die Galerie, Offenbach/Main 1986.
- Die Aufzählung der Schwierigkeiten. Reiff, Offenburg 1993.
- Dichter – Literarischer Kunstkalender 2003. DuMont, Köln 2002.
- mit W. G. Sebald: Unerzählt. Hanser, München 2003.
- Querfeldein – auf der Suche nach Jupp: Zu der Ausstellung „Vater & Sohn“. Franz Josef Tripp – Jan Peter Tripp. Keicher, Leonberg 2006, ISBN 3-938743-30-1.
- Lappland. Cantz, Stuttgart 2007.
Einzelnachweise
Weblinks
- Literatur von und über Jan Peter Tripp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Radio SWR3: Jim Knopf und sein Bruder – Oder: Die Tripps – eine Familiengeschichte
- Villa Jauss: Vorankündigung – Franz Josef Tripp (Vater) Jan Peter Tripp (Sohn) und W. G. Sebald
- Galerie Rose, Hamburg
- Kurzporträt über Tripp in Die Abgewanderten von Gunther le Maire
Kategorien:- Deutscher Maler
- Maler des Fotorealismus
- Deutscher Grafiker
- Geboren 1945
- Mann
Wikimedia Foundation.