Jaroměř

Jaroměř
Jaroměř
Jaroměř
Jaroměř (Tschechien)
Paris plan pointer b jms.svg
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Královéhradecký kraj
Bezirk: Náchod
Fläche: 2395 ha
Geographische Lage: 50° 21′ N, 15° 55′ O50.34888888888915.917222222222254Koordinaten: 50° 20′ 56″ N, 15° 55′ 2″ O
Höhe: 254 m n.m.
Einwohner: 12.739 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 551 01 - 551 02
Verkehr
Bahnanschluss: Pardubice–Liberec
Jaroměř–Trutnov
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 9
Verwaltung
Bürgermeister: Jiří Klepsa (Stand: 2007)
Adresse: nám. Československé armády 16
551 33 Jaroměř
Gemeindenummer: 574121
Website: www.jaromer-josefov.cz

Jaroměř (deutsch Jermer, polnisch Jaromierz) ist eine Stadt in Ostböhmen im Okres Náchod in der Region Königgrätz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Stadt befindet sich 15 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Hradec Králové in Tschechien. Hier befindet sich der Zusammenfluss dreier Flüsse, der Einmündung der Aupa (Úpa) und Mettau (Metuje) in die Elbe (Labe).

Geschichte

Straße in Richtung des Marktplatzes
Die Elbe in Jaroměř

Die historische Altstadt ist seit mehr als eintausend Jahren besiedelt. Anfang des 11. Jahrhunderts erbaute Jaromír, Fürst der Přemysliden, eine Festung und gab ihr den Namen Jaroměř.

Zur Königsstadt wurde Jaroměř unter König Ottokar I. Přemysl erhoben.

Im 14. Jahrhundert gründete Ernst von Pardubitz hier ein Augustinerkloster. Der Ort wurde zu dieser Zeit Leibgedingstadt und erhielt ansehnliche Privilegien. 1421 wurde die Stadt von den Hussiten erstürmt.

Im Jahr 1554 wurde hier der litauische Fürst Dimitri Sanguszko ermordet. 1645 belagerten die Schweden unter Torstensson den Ort.

Bevölkerungsentwicklung

  • 1850: 4.500 Einwohner
  • 1880: 6.555 Einwohner
  • 12.778 Einwohner (1. Januar 2005).

Festung Josefstadt

siehe Hauptartikel Josefov (Jaroměř)

In den Jahren 1780 bis 1787 ließ Joseph II. gegenüber der Stadt, am linken Ufer von Elbe und Mettau, die kaiserliche Festung Ples, die später den Namen Josefstadt erhielt, errichten. Im Jahre 1948 erfolgte die Eingemeindung der Festungsstadt Josefov nach Jaroměř.

Sehenswürdigkeiten

Gemeindegliederung

Luftbild

Zur Stadt Jaroměř gehören die Ortsteile:

  • Cíhelny (Ziegelschlag)
  • Dolní Dolce (Niederdolzen)
  • Jakubské Předměstí (Jakobi-Vorstadt oder Nachoder Vorstadt)
  • Jezbiny (Jesbin)
  • Josefov (Josefstadt)
  • Pražské Předměstí (Prager Vorstadt)
  • Přední Dolce (Vorderdolzen)
  • Semonice (Semonitz)
  • Starý Ples (Altples).

Verkehr

Der Bahnhof Jaroměř ist ein wichtiger Bahnknoten, an dem die Jaroměř–Trutnov von der Bahnstrecke Pardubice–Liberec (der ehemaligen Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn) abzweigt.

Die Schnellstraße Rychlostní silnice 11, die Straßen 1. Ordnung I/33 von Hradec Králové nach Náchod und zur polnischen Grenze, sowie die I/37 von Jaroměř nach Trautenau verlaufen hier. Die Straßen 2. Ordnung II/299 von Jaroměř nach Hohenbruck (Třebechovice pod Orebem) und II/285 in Richtung Neustadt an der Mettau (Nové Město nad Metují) und Welchow (Velichovky) zweigen hier ab.

Partnerstädte

Die Stadt ist Mitglied in der Euroregion Glacensis und im Walled Towns Friendship Circle.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Jaroslaus Schaller: Topographie des Königreichs Böhmen: 15. Teil Königgrätzer Kreis, 1790 Prag

Weblinks

 Commons: Jaroměř – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jaromer — Jaroměř …   Deutsch Wikipedia

  • Jaroměr — (IPA: i̯aʀɔmʲɪʀ) ist ein männlicher Vorname. Es ist die obersorbische Form des westslawischen Namens Jaromir. Jaroměr ist ein typischer zweistämmiger slawischer Name, zusammengesetzt aus jaro (? – obersorbisch jara: sehr; polnisch jary (veraltet) …   Deutsch Wikipedia

  • Jaroměř — (spr. mjersch), Stadt in Böhmen, Bezirksh. Königinhof, an der Mündung der Aupa in die Elbe, über die zwei eiserne Brücken führen, und an den Linien Josefstadt J. Liebau und Pardubitz Seidenberg der Südnorddeutschen Verbindungsbahn gelegen, hat… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Jaroměř —   [ jarɔmjɛrʃ], Stadt im Ostböhmischen Gebiet, Tschechische Republik, an der Elbe, 12 800 Einwohner; Leder verarbeitende Betriebe, Maschinenbau.   Stadtbild:   Dekanatskirche Sankt Nikolaus (1404 begonnen) mit barocker Ausstattung; spätgotische… …   Universal-Lexikon

  • Jaroměř — Geobox | Settlement name = Jaroměř other name = category = Town image caption = | flag border = 1 symbol = Jaroměř znak.png etymology = official name = motto = nickname = country = Czech Republic country state = region = Hradec Králové region… …   Wikipedia

  • Jaroměř — Sp Jãromeržas Ap Jaroměř L Čekija …   Pasaulio vietovardžiai. Internetinė duomenų bazė

  • Jaromer Hendrich Imis — Jaroměr Hendrich Imiš (1819–1897) Jaroměr Hendrich Imiš, deutscher Name Friedrich Heinrich Immisch (* 16. Dezember 1819 in Buchwalde; † 12. Dezember 1897 in Göda ) war ein sorbischer evangelischer Pfarrer und Kulturpolitiker. 1832–1840 besuchte… …   Deutsch Wikipedia

  • Jaroměr Hendrich Imiš — (1819–1897) Imiš (sitzend mit Krone) als Bierkönig des Corps …   Deutsch Wikipedia

  • Jaromer — Original name in latin Jarom Name in other language Jaromerzh, ya luo mei ri, Јаромерж, Яромерж State code CZ Continent/City Europe/Prague longitude 50.3562 latitude 15.92136 altitude 258 Population 12831 Date 2013 01 11 …   Cities with a population over 1000 database

  • Bahnstrecke Jaroměř–Lubawka — Jaroměř–Starkoč–Trutnov Poříčí–Lubawka Kursbuchstrecke (SŽDC): 032, 043 Streckenlänge: 64,72 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h Legende …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”