Joachim Albrecht Eggeling

Joachim Albrecht Eggeling
Joachim Albrecht Eggeling, 1936

Joachim Albrecht Leo Eggeling (* 30. November 1884 in Blankenburg (Harz); † 15. April 1945 auf der Moritzburg in Halle) war NSDAP-Gauleiter des Gaus Halle-Merseburg und Oberpräsident der Provinz Merseburg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn eines Landwirts besuchte bis 1898 die Bürgerschule und das Gymnasium in Blankenburg und absolvierte zwischen 1898 und 1904 die Offiziersausbildung in den Kadettenanstalten Oranienstein und Groß-Lichterfelde. Im März 1904 trat er ins Heer als Infanterie-Leutnant ein. Hochdekoriert kehrte er im November 1918 als Hauptmann aus dem Ersten Weltkrieg zurück und wurde im Oktober 1919 aus dem Heer entlassen.

Eggeling begann eine Lehre als Landwirt und Inspektor und absolvierte dazu ein Studium an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Halle/Saale. Im November 1922 übernahm er die Domäne Frose in Anhalt.

Am 29. Juli 1925 trat er der NSDAP (Mitglieds-Nr. 11.579)[1] bei und wurde ein Jahr später Berater des Gauleiters in allen Fragen der Landwirtschaft. Neben weiteren Ämtern bekleidete er das des Landesbauernführers der Provinzen Sachsen und Anhalt. Im November 1933 zog er für den Wahlkreis 10 (Magdeburg) in den Reichstag ein.

Nach dem Tod des bisherigen Gauleiters Wilhelm Friedrich Loeper am 23. Oktober 1935 wurde Eggeling ab November 1935 mit der Führung der Gaugeschäfte betraut und deshalb im Februar 1936 als Landesbauernführer beurlaubt. Am 9. Juni 1936 trat Eggeling in die SS (Mitglieds-Nr. 186.515)[1] ein und erhielt den Rang eines SS-Brigadeführers. Am 20. April 1937 wurde er dann offiziell zum Gauleiter von Halle-Merseburg sowie zum preußischen Staatsrat ernannt und gleichzeitig zum SS-Gruppenführer befördert.

Ab 1939 war er der Beauftragte des Reichsverteidigungskommissars (RVK) für den Wehrkreis IV (Halle-Merseburg); ab 1942 – nach einer Neuordnung der Reichsverteidigungsbezirke – fungierte er selber als RVK. Am 21. Juni 1943 wurde Eggeling zum SS-Obergruppenführer befördert und am 18. August 1944 zum Oberpräsidenten von Merseburg ernannt. Im selben Jahr erhielt er von Hitler eine Dotation in Höhe von 100.000 Reichsmark.[2]

Eggeling erschoss sich am 15. April in der Moritzburg von Halle.

Siehe auch

Literatur

Film

  • Lebensläufe. Rudolf Jordan und Albrecht Eggeling - Die Gauleiter der NSDAP in Sachsen-Anhalt. Dokumentation, Deutschland, 2007, 45 Min., Buch und Regie: Ernst-Michael Brandt, Produktion: MDR, Erstausstrahlung: 11. November 2007, Inhaltsangabe vom MDR

Weblinks

Anmerkungen

  1. a b Axis Biographical Research (Archivversion vom 15. November 2001)
  2. Gerd R. Ueberschär, Winfried Vogel: Dienen und Verdienen. Hitlers Geschenke an seine Eliten. Frankfurt 1999, ISBN 3-10-086002-0

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