- Joachim Ebert
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Joachim Ebert (* 6. März 1930 in Rabenstein; † 1. Oktober 1999 in Halle an der Saale) war ein deutscher Altphilologe und Sporthistoriker.
Joachim Ebert legte 1948 sein Abitur ab und war danach bis 1949 zunächst Hilfsarbeiter. 1949/50 besuchte er das Lehrerseminar in Köthen und war anschließend für mehrere Wochen Grundschullehrer. Noch im selben Jahr begann er an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ein Studium der Klassischen Philologie und der Körpererziehung und schloss es 1956 mit dem Staatsexamen ab. Danach wurde er wissenschaftlicher Assistent am Institut für Körpererziehung der MLU, 1959 am Institut für Altertumskunde. Im April 1961 erfolgte Eberts Promotion bei Werner Peek und Gerhard Lukas mit einer Arbeit zum Thema Zum Pentathlon der Antike. Nach der Promotion wurde Ebert Oberassistent am Seminar beziehungsweise Wissenschaftlicher Mitarbeiter nach der Umstrukturierung zum Institut für Klassische Philologie. Im Januar 1969 habilitierte er sich mit der Arbeit Griechische Epigramme auf Sieger an gymnischen und hippischen Agonen, Gutachter waren erneut Peek und Lukas sowie Berthold Häsler. Im September 1983 wurde er ordentlicher Professor für Klassische Philologie an der Sektion Orient- und Altertumswissenschaft der MLU. Ebert verband in seiner Arbeit die Sportwissenschaft mit der Klassischen Philologie sowie der Alten Geschichte.
Schriften
- Zum Pentathlon der Antike. Untersuchungen über das System der Siegerermittlung und der Ausführung des Halterensprunges, Akademie, Berlin 1963 (Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse, Bd. 56, H. 1)
- Griechische Epigramme auf Sieger an gymnischen und hippischen Agonen, Akademie, Berlin 1972 (Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse, Bd. 63, H. 2)
- Olympia. Von den Anfängen bis zu Coubertin (Hrsg.), Koehler und Amelang, Leipzig 1980 (auch: Olympia. Mythos und Geschichte moderner Wettkämpfe, Edition Tusch, Wien 1980 3-85063-009-0)
- Innere und äussere Integration der Altertumswissenschaften. Konferenz zur 200. Wiederkehr der Gründung des Seminarium Philologicum Halense durch Friedrich August Wolf am 15.10.1787 (Hrsgg. mit Hans-Dieter Zimmermann), Wissenschaftliche-Publikationen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle 1989 (Kongress- und Tagungsberichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg/Wissenschaftliche Beiträge der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 1989,36: C, 47) DNB, keine ISBN
- 100 Jahre Archäologisches Museum in Halle 1891 - 1991. Zur Geschichte des Robertinums, seiner Sammlungen und Wissenschaftsdisziplinen (Hrsg.), Wissenschaftliche-Publikationen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle 1991 (Wissenschaftliche Beiträge der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 1991,19: C, 50) ISBN 3-86010-292-3
- Agonismata. Kleine philologische Schriften zur Literatur, Geschichte und Kultur der Antike, Teubner, Stuttgart-Leipzig 1997 ISBN 3-519-07430-3
Literatur
- Lothar Mertens: Das Lexikon der DDR-Historiker. Saur, München 2006, ISBN 3-598-11673-X, S. 191.
Weblinks
- Literatur von und über Joachim Ebert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Erster Lehrstuhl: August Seidler (1816–1824) | Moritz Hermann Eduard Meier (1825–1855) | Theodor Bergk (1857–1869) | Heinrich Keil (1869–1894) | Georg Wissowa (1895–1924) | Ernst Diehl (1925–1937) | Franz Altheim (1937–1948) | Werner Peek (1951–1969) | Joachim Ebert (1983–1995) | Michael Hillgruber (seit 1995)
Zweiter Lehrstuhl: Abraham Gottlieb Raabe (1817–1845) | Wilhelm Dittenberger (1874–1906) | Otto Kern (1907–1931) | Paul Friedländer (1932–1935) | Erich Reitzenstein (1937–1958) | Berthold Häsler (1960–1974) | Wolfgang Kirsch (1986–1993) | Rainer Jakobi (seit 1993)
Dritter Lehrstuhl: Karl Christian Reisig (1824–1829) | Gottfried Bernhardy (1829–1875) | Eduard Hiller (1876–1891) | Friedrich Blass (1892–1907) | Karl Praechter (1907–1927)
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