Joachim Sadrozinski

Joachim Sadrozinski

Joachim Sadrozinski (* 20. September 1907 in Tilsit; † 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Oberstleutnant im Generalstab und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.

Leben

Joachim Sadrozinski wählte 1926 die militärische Laufbahn bei der Reichswehr als Berufsoffizier.

Nach dem Besuch der Kriegsakademie ab Mai 1939 in Berlin folgten im Zweiten Weltkrieg einige Einsätze an der Front.

Aufgrund einer Verwundung wurde Sadrozinski im Juni 1944 zum Oberkommando des Heeres abgeordnet. Der Oberstleutnant im Generalstab war dort Gruppenleiter beim Befehlshaber des Ersatzheeres Generaloberst Friedrich Fromm und Abwesenheitsvertreter des Stabschefs Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg.

Am 20. Juli 1944 unterstützte Sadrozinski Stauffenberg, indem er beispielsweise die Befehle für die Operation Walküre an die Wehrkreise verschickte. In diesen wurde Hitler für tot erklärt und die Verhaftung zentraler Personen der SS, dem SD, der Gestapo und der NSDAP befohlen.

Nach der Niederschlagung des Umsturzversuches wurde Sadrozinski verhaftet und durch den am 2. August 1944 gebildeten Ehrenhof aus der Wehrmacht unehrenhaft ausgestoßen, so dass das Reichskriegsgericht für die Aburteilung nicht mehr zuständig war. Am 21. August 1944 wurde er vom Volksgerichtshof unter dessen Präsidenten Roland Freisler zum Tode verurteilt und am 29. September 1944 in Plötzensee erhängt.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sadrozinski — Joachim Sadrozinski (* 20. September 1907 in Tilsit; † 29. September 1944 in Berlin Plötzensee) war ein deutscher Oberstleutnant im Generalstab und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944. Joachim Sadrozinski wählte 1926 die militärische Laufbahn… …   Deutsch Wikipedia

  • Persönlichkeiten des 20. Juli 1944 — Würdigung der Widerstandskämpfer: Block 3 der Deutschen Bundespost von 1964 zum 20. Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler Die Liste der Persönlichkeiten des 20. Juli 1944 umfasst die Beteiligten, Mitwisser und Fluchthelfer beim gescheiterten… …   Deutsch Wikipedia

  • Sowjetsk (Kaliningrad) — Stadt Sowetsk/Tilsit Советск Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Tilsit (Ostpreußen) — Stadt Sowetsk/Tilsit Советск Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sad — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Freiherr von Leonrod — (* 17. September 1906 in München; † 26. August 1944 in Berlin Plötzensee) war Berufsoffizier und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 …   Deutsch Wikipedia

  • Personen des 20. Juli 1944 — Würdigung der Widerstandskämpfer: Block 3 der Deutschen Bundespost von 1964 zum 20. Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler Die Liste der Personen des 20. Juli 1944 umfasst die Beteiligten, Mitwisser und Fluchthelfer beim gescheiterten Attentat… …   Deutsch Wikipedia

  • List of members of the 20 July plot — This is a list of members of the 20 July plot, a coup d état which involved a failed attempt to assassinate Adolf Hitler. At least 7,000 persons were arrested by the Gestapo [ William Shirer, The Rise and Fall of the Third Reich ,pp 1393 ] .… …   Wikipedia

  • Otto Herfurth — Born 22 January 1893 Hasserode Died 29 September 1944(1944 09 29) (aged 51) Plötzensee Prison, Berlin Allegiance …   Wikipedia

  • Liste der Hinrichtungsopfer in Berlin-Plötzensee während der Zeit des Nationalsozialismus — Dies ist eine Liste von Personen, die im Strafgefängnis Plötzensee während der Zeit des Nationalsozialismus hingerichtet wurden. Zwischen 1933 und 1945 wurden im Gefängnis Plötzensee 2.891 Todesurteile vollstreckt,[1] unter anderem an Mitgliedern …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”