- Joachimstaler Straße
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Die Joachimstaler Straße ist eine 800 Meter lange Straße in den Berliner Ortsteilen Charlottenburg und Wilmersdorf (beide im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf), die als Hauptverkehrsstraße in der City West den Hardenbergplatz mit der Bundesallee verbindet. Entlang der Straße befinden sich mehrere unter Denkmalschutz stehende Wohn- und Geschäftshäuser.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Joachimstaler Straße beginnt in Richtung Süden an der Kreuzung zur Hardenbergstraße am Bahnhof Zoologischer Garten. Am Beginn der Straße befindet sich auf der westlichen Seite das Aschinger-Haus und daneben an der Ecke mit der Kantstraße das Beate Uhse Erotik-Museum. Auf dem östlichen Straßenabschnitt zwischen Hardenberg- und Kantstraße wird derzeit das Zoofenster errichtet. Etwa 150 Meter weiter kreuzt die Joachimstaler Straße den Kurfürstendamm. Die Verbindung zwischen Kantstraße und Kurfürstendamm stellt auf der westlichen Seite das Neue Kranzler-Eck her. Die Bebauung ergänzt den vorhandenen denkmalgeschützten Gebäudekomplex Victoria-Areal aus den 1950er-Jahren. Dazu gehört das mit einer Kuppel überdachte ehemalige Bilka-Kaufhaus, der Flachbau des alten Café Kranzlers und das Victoria-Haus.[1]
Weitere Gebäude in der Joachimstaler Straße, Hausnummern 10–12, 30 und 39/40, stehen in der Berliner Denkmalliste. Erwähnenswert sind hier besonders die nach Plänen des Architekten Paul Bratring 1888/1889 errichtete frühere Gemeindedoppelschule[2] und die Synagoge auf dem Hof in der Joachimstaler Straße 13 vom Architekten Siegfried Kuznitzky aus den Jahren 1901/1902.[3]
Der Joachimstaler Platz bildet das südliche Ende der Kreuzung zum Kurfürstendamm. Auf ihm befindet sich die aus den 1950er-Jahren und nunmehr ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Verkehrskanzel. Hier verläuft auch die Trasse der U-Bahnlinie U1, die hier den Bahnhof Kurfürstendamm hat.[4] Dem Straßenverlauf folgend kreuzt die Jochimstaler Straße nach rund 250 Metern die Lietzenburger Straße. Hier endet der Ortsteil Charlottenburg. Das restliche Teilstück der Straße von rund 80 Metern bis zur Schaperstraße liegt bereits im Ortsteil Wilmersdorf.
Namensgebung
Die Benennung 1887 ist verbunden mit dem einige Jahre zuvor eröffneten neuen Standort des Joachimsthalschen Gymnasiums am südlichen Beginn der Straße. Im Unterschied zur namensgebenden Stadt und Schule ist die Schreibweise heute ohne „h“.
Carstenn-Figur
Das südliche Ende der Straße bildet gleichzeitig die nördliche Begrenzung der sogenannten „Carstenn-Figur“, einer regelmäßigen städtebaulichen Anordnung von Straßen und Plätzen in Form einer Figur, bei der sich ein umlaufender Straßenzug mit einer Allee im Zentrum (der Bundesallee) befindet, der von vier Plätzen eingefangen wird. Die Eckpunkte der Carstenn-Figur bilden Fasanen-, Nürnberger, Prager und Nikolsburger Platz.
Weblinks
- Joachimstaler Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Einzelnachweise
- ↑ Victoria-Areal in der Denkmalliste
- ↑ Schulgebäude in der Joachimstaler Straße
- ↑ Synagoge in der Joachimstaler Straße
- ↑ U-Bahnhof Kurfürstendamm Ausgang Joachimstaler Straße
52.50361111111113.331111111111Koordinaten: 52° 30′ 13″ N, 13° 19′ 52″ OKategorien:- Straße in Berlin
- Berlin-Charlottenburg
- Berlin-Wilmersdorf
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