- Hardenbergplatz
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Der Hardenbergplatz ist ein Platz in Berlin. Er ist ein Subzentrum in der Berliner City West und liegt im Ortsteil Charlottenburg (Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf). Der Hardenbergplatz grenzt im Norden und Osten an das Areal des Zoologischen Gartens (Ortsteil Tiergarten des Bezirks Mitte) sowie im Süden an die Hardenbergstraße. Im Westen wird der Platz vom Gebäude des Bahnhofs Zoologischer Garten abgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Platz entstand im Jahr 1958, als der zwischen Hertzallee und Hardenbergstraße befindliche Teil der Joachimstaler Straße in Hardenbergplatz umbenannt und zu einem solchen umgebaut wurde. Benannt ist er – wie auch die Hardenbergstraße – nach dem preußischen Staatsmann Karl August von Hardenberg.
In den 1980er-Jahren und insbesondere vor der 750-Jahrfeier Berlins im Jahr 1987 erfuhr der Platz einen Umbau. So wurden die U-Bahn-Ausgänge an der Hardenbergstraße und der Verkaufspavillon der Verkehrsbetriebe BVG auf der Mittelinsel mit Gebäuden aus grauem Granit überbaut und die Haltebuchten der Busse komplett im Stil eines kleinen Omnibusbahnhofs neu gestaltet.
Im Hochhaus an der Ecke Budapester Straße befand sich jahrzehntelang das Café Huthmacher, in dem die Tradition des Fünf-Uhr-Tees gepflegt wurde, das jedoch wegen Insolvenz schließen musste.
Die „Normaluhr“ an der Ecke Hardenbergstraße und Hardenbergplatz war und ist seit über einem Jahrhundert der Treffpunkt für Verabredete. Hier wurden die Vorabausgaben der Berliner Sonntagszeitungen schon am frühen Abend des Sonnabend verkauft, was wegen der seinerzeit sonntags erscheinenden Wohnungsannoncen für Wohnungssuchende wichtig war.
Am Hardenbergplatz beginnt für die aus der Provinz kommende Hauptfigur des Musicals Linie 1 nach Verlassen des Zuges das Abenteuer der Großstadt.
Im Bahnhof musste noch bis zum Stadtjubiläum 1987 pro Person für das Betreten der Bahnsteige zum Wegbringen oder Abholen von Personen eine Bahnsteigkarte für den Preis von einer Mark an die Deutsche Reichsbahn bezahlt werden, die den Zugverkehr der sogenannten „Interzonenzüge“ betrieb.
Der Berliner „Zoo“
Im Gebäude Hardenbergplatz 8 befindet sich der Sitz und die Verwaltung des Zoologischen Gartens, daneben das Löwentor des „Zoos“, das zum Stadtjubiläum nach alten Vorlagen wieder errichtet wurde.
Verkehr
Der Platz ist einer der zentralen Punkte für den Öffentlicher Personennahverkehr der Stadt. So beginnen, enden und verkehren an den sechs Haltebuchten die wichtigsten Buslinien der BVG (wie die touristisch vielgenutzten 100 und 200), außerdem Nachtlinien. Unter dem Platz befindet sich der U-Bahnhof Zoologischer Garten. Hier verkehren die Linien U2 und U9.
Im S-Bahn-Bereich des oberirdisch gelegenen Fern- und S-Bahnhofes verkehren die Linien S3, S5, S7, S75 und S9.
Im Fernbahnbereich des Bahnhofs halten seit Eröffnung des Berliner Hauptbahnhofs im Jahre 2006 nur noch Regionalbahnlinien.
Darüber hinaus sind auf dem Platz ein Taxistand und Parkbuchten für den Individualverkehr zu finden.
Gebäude in der Umgebung
Auf der vom Hardenbergplatz abgewandten Seite des Bahnhofes, in der Jebensstraße, befindet sich das Museum für Fotografie mit der Helmut Newton Sammlung.
In der Hardenbergstraße an der Ecke zur Jebensstraße hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg seinen Sitz im Gebäude des vorher dort ansässigen Bundesverwaltungsgerichts; ursprünglich gebaut worden war es für das preußische Oberverwaltungsgericht. Die IHK Berlin mit ihrem Anbau des „Gürteltiers“ befindet sich an der Ecke Hardenberg- und Fasanenstraße.
In der Umgebung des Bahnhofes liegen die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz, das Bikini-Haus, das Theater des Westens in der Kantstraße und das Europa-Center. An der Joachimstaler Straße grenzen das Aschinger-Haus und das Erotikmuseum von Beate Uhse an.
Es gab Pläne zur Errichtung eines Riesenrades nördlich des Bahnhofs. 2007 wurde eine Baugenehmigung erteilt, zwischenzeitlich war die Realisierung in Frage gestellt.[1] Das Projekt wird mittlerweile nicht mehr weiterbetrieben.[2]
Weblinks
- Hardenbergplatz. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Hardenbergplatz im Bezirkslexikon bei berlin.de
Einzelnachweise
- ↑ Geplantes Aussichtsrad am Zoo bei berlin.de
- ↑ Aus für Riesenrad am Zoo – Verluste für ahnungslose Kleinanleger. In: rbb-online des Rundfunk Berlin Brandenburg vom 28. April 2010, abgerufen am 22. Februar 2011.
52.50752813.333649Koordinaten: 52° 30′ 27,1″ N, 13° 20′ 1,1″ O
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