Johann Albert Eytelwein

Johann Albert Eytelwein
Johann Albert Eytelwein

Johann Albert Eytelwein (* 31. Dezember 1764 zu Frankfurt/M.; † 18. August 1848 in Berlin) war ein deutschenr Techniker und Hochschullehrer in Berlin.

Als amtlicher Zivilingenieur, Architekt und Wasserbauer im Dienste Preußens wurde Eytelwein neben dem Brückenbauer Johann Friedrich Dietlein (1782-1837) zum Pionier einer neuen Bautechnik. Als Landesbaudirektor war er auch für Grenzvermessungen und die Definition Maßeinheiten sowie als Fachbuchautor tätig.

Inhaltsverzeichnis

Deich- und Wasserbau, Vermessung und Metrologie

Eytelwein trat 15-jährig in die preußische Artillerie ein, nahm als Leutnant seinen Abschied, war von 1790 bis 1794 als Deichinspektor des Oderbruchs angestellt und wurde 1794 zum Oberbaurat befördert. Unter seiner Direktion wurde 1799 die Berliner Bauakademie eröffnet. 1816 zum Oberlandesbaudirektor ernannt, trat er 1830 in den Ruhestand und starb 1848 im 84. Lebensjahr.

Er wirkte an der Regulierung einiger großer Flüsse, wie der Oder, Warthe, Weichsel und des Niemen, sowie an Hafenbauten von Memel, Pillau und Swinemünde mit. Als Verantwortlicher für die Grenzregulierungen der Rheinprovinz und die Erstellung von Eichmaßen für Preußen schrieb er unter anderem die "Vergleichung der in den königlich preußischen Staaten eingeführten Maße und Gewichte" (1798, die noch 1810 in 2. Auflage erschien (Nachtrag 1817).

Mit der maßgeblich von ihm erarbeiteten Pegel-Instruktion vom 13. Februar 1810 schuf Eytelwein die Grundlagen für die Hydrologie in Preußen.[1]

Fachbücher (Bauwesen, Mechanik, Geometrie)

Berliner Klassik

Als kulturell und gesellschaftlich hochinteressierter Mensch gehörte Eytelwein zu den führenden Köpfen der Berliner Klassik. Unter anderem war er in folgenden Vereinigungen tätig:

Literatur

Siehe auch

Anmerkung

  1. Mathias Deutsch: Zur Geschichte des preußischen Pegelwesens im 19. Jahrhundert. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung. 54. Jg. (2010), H. 2, S. 65–74 ISSN 1439-1783
Meyers Konversationslexikons logo.svg Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

Zu Eytelweins Biographie: - Scholl, L. U.: Johann Albert Eytelwein. In: Berlinische Lebensbilder. Techniker, hrsgn. v. W. Treue u. W. König, S. 47-63. Berlin: Colloquium Verlag 1990. Zu Eytelweins Beitrag zur Baustatik: - Kurrer, K.-E.: The History of the Theory of Structures. From Arch Analysis to Computational Mechanics. Berlin: Ernst & Sohn 2008. (siehe S. 294-301; u. Kurzbiographie S. 728-729)

Karl-Eugen Kurrer 10. Oktober 2011


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