- Johann Konrad Kern
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Johann Konrad Kern (* 11. Juni 1808 in Berlingen TG; † 14. April 1888 in Zürich; auch: Johannes Conrad Kern) war ein Schweizer Jurist und Nationalrat aus dem Kanton Thurgau. Er diente später als schweizerischer Diplomat in Wien und Paris (dort als „Minister“, entspricht „Botschafter“).
Kern ist als einer der bedeutendsten Staatsmänner des 19. Jahrhunderts in die Schweizer Geschichte eingegangen. Er startete seine politische Laufbahn als Kantonsrat von 1832 bis 1853. Neunmal war er Kantonsratspräsident. Von 1832 bis 1852 war er auch im Erziehungsrat. 1837-50 war er Oberrichter und Präsident der kantonalen Justizkommission. Die Gründung der Thurgauer Kantonsschule im Jahr 1853 war ein Verdienst von ihm.
Kern war u.a. Redaktor der Bundesverfassung von 1848, erster Präsident des Bundesgerichtes, Mitglied des Nationalrates (1848–54) und des Ständerates (1855–57), Präsident des Nationalrates 1850/51, Schweizerischer Schulratspräsident, Mitbegründer der ETH Zürich und von 1857 bis 1883 Schweizerischer Gesandter in Paris. Als Diplomat zeichnete er sich mehrfach als Friedensstifter aus.
Am 150. Jahrestag der Thurtal-Bahnlinie wurde im Mai 2005 ein ICN-Neigezug der SBB auf den Namen Minister Kern getauft.
Literatur
- Albert Schoop: Johann Konrad Kern. Frauenfeld, Stuttgart: Huber
- Bd. 1: Jurist, Politiker, Staatsmann. 1968
- Bd. 2: Die Gesandtschaft in Paris und die Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich 1857 bis 1883. 1976 ISBN 3-7193-0505-8
- Wilhelm Oechsli: Kern, Johann Konrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 114–120.
Weblinks
- Literatur von und über Johann Konrad Kern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Verena Rothenbühler: Johann Konrad Kern im Historischen Lexikon der Schweiz
- Die Präsidentinnen und Präsidenten des Nationalrates seit 1848 - Offizielle Webseite des Schweizer Parlaments
- Albert Schoop: Johann Konrad Kern. Frauenfeld, Stuttgart: Huber
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