- Johannes Coccejus
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Johannes Coccejus eigentlich Johannes Coch oder Johannes Koch (* 9. August 1603 in Bremen; † 5. November 1669 in Leiden) war ein protestantischer Theologe und einer der Hauptvertreter der Föderaltheologie.
Coccejus war Sohn des Bremer Stadtsekretärs Timan Coch. Seine theologischen Lehrer waren u.a. Matthias Martinius und Ludwig Crocius. 1626 studierte er an der Universität Franeker bei Johannes Maccovius, Wilhelm Amesius (1576–1633) und auch dem Orientalisten Sixtinus Amama. Nach Studien in Leiden und Groningen fand sich Coccejus ab 1630 dann wieder in seiner Heimatstadt, bevor er 1636 als Professor für hebräische Sprache, ab 1643 für Theologie nach Franeker ging. 1650 folgte er dem Ruf an die Universität Leiden, wo er 1669 an der Pest erkrankte und verstarb.
Johannes Coccejus war ein Bruder des Ratsherrn Gerhard Coccejus, der als Bremer Gesandter an den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden teilnahm.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Coccejus, Johannes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 1072.
- Reinhard Breymayer: Auktionskataloge deutscher Pietistenbibliotheken. Die beiden neuentdeckten Auktionskataloge für die Privatbibliothek des Vorpietisten Johannes Coccejus, des bedeutendsten reformierten Theologen des 17. Jahrhunderts. [...]. In: Reinhard Wittmann (Hrsg.): Bücherkataloge als buchgeschichtliche Quellen in der frühen Neuzeit. Harrassowitz, Wiesbaden 1985, ISBN 3-447-02529-8, S. 113–208 (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 10).
- Heiner Faulenbach: Coccejus, Johannes. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 8, de Gruyter, Berlin/New York 1981, ISBN 3-11-008563-1, S. 132–140.
- Heinrich Heppe: Coccejus, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 376–378.
- Walter Hollweg: Coccejus, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 302 f.
- E. F. Karl Müller: Coccejus, Johannes. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 3. Auflage. Band 4, Hinrichs, Leipzig 1898, S. 186–194.
Weblinks
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