- Amt Düben
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Das Amt Düben war eine im Leipziger Kreis gelegene territoriale Verwaltungseinheit des Kurfürstentums Sachsen. Bis zur Abtretung an Preußen bildete es als sächsisches Amt den räumlichen Bezugspunkt für die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste, für Polizei, Rechtsprechung und Heeresfolge.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Amt Düben war im 14. Jahrhundert an die Markgrafen von Meißen gelangt und gehörte zum Leipziger Kreis.
Es grenzte im Osten an das Amt Torgau, im Süden an das Amt Eilenburg, mit dem es zeitweilig verbunden war, gegen Westen an die beiden Ämter Delitzsch und Bitterfeld und nach Norden an das Amt Wittenberg.
1423 verkaufte Kurfürst Friedrich der Streitbare das Amt für 1000 Schock an die Brüder Heinrich und Tham Löser und 1425 wurde es an Hanns Pack auf Finsterwalde verpfändet. Erst 1546 erscheint wieder ein wettinischer Amtmann in Bad Düben.
In Folge der sächsischen Kollaboration mit dem französischen Kaiser Napoléon Bonaparte wurde das Amt Düben 1815 durch den Wiener Kongress Preußen zugeschlagen.
Das Territorium des früheren Amtes Düben liegt heute fast vollständig im Freistaat Sachsen, nur der nordwestliche Teil der Dübener Heide mit Schwemsal, Söllichau und Tornau gehört zum Bundesland Sachsen-Anhalt.
Bestandteile
- Städte
- Amtsdörfer
- Ritter- und Freigüter
- Authausen (von Steindel)
- Görschlitz (Kammergut)
- Schwemsal (Kammergut)
- Durchwehna
- Schwerz (zum Kammergut Schwemsal gehörig)
Literatur
- Karlheinz Blaschke, Uwe Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790. Gumnior, 2009. ISBN 3937386149
- Johann Christian Crell: Die in Chursachsen jeztlebende Amtleute und Amtsverweser. Leipzig, 1722.
Weblinks
- Amt Düben. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 2. Band, Zwickau 1815, S. 295–300.
- Amt Düben. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 15. Band, Zwickau 1828, S. 441 f.
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