Jo Baier

Josef-Albert „Jo“ Baier (* 13. Februar 1949 in München) ist ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor.

Jo Baier studierte Theaterwissenschaften, Germanistik und Amerikanistik und promovierte zum Doktor Phil. in Theaterwissenschaften. Zusammen mit Hubertus Meckel drehte Baier mehr als 60 Dokumentationen für die BR-Reihe Unter unserem Himmel. Er debütierte 1983 mit seinem ersten Kurzspielfilm Rauhnacht. Die ländlich-bäuerliche Umgebung seiner Jugend ist für ihn bis heute prägend, viele seiner Filme spielen in Bayern. Er studiert an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Theaterwissenschaften, Germanistik und Amerikanistik. 1981 promoviert er in Theaterwissenschaften. Während des Studiums arbeitet er als Aufnahmeleiter, Tonmann und Kameraassistent beim Bayerischen Rundfunk. Ab 1976 dreht er für den BR zusammen mit Hubertus Meckel mehr als 60 Dokumentationen für die Reihe "Unter unserem Himmel". Mit dem Kurzspielfilm "Rauhnacht" debütiert er 1984 als Spielfilmregisseur. Es folgen unzählige Filme wie z.B.: "Schiefweg" (1986-1987, ausgezeichnet mit dem Adolf-Grimme-Preis in Silber), "Rosse" (1987-1988), "Wildfeuer" (1990-1991), "Die indische Ärztin" (1992-1994), "Hölleisengretl" (1994), "Der schönste Tag im Leben" (1996), "Der Laden" (1997-1998, ausgezeichnet mit dem Adolf-Grimme-Preis in Gold und dem Sonderpreis des Bayerischen Fernsehpreises), "Der Weibsteufel" (1998), "Wambo" (1999-2000), "Schwabenkinder" (2003), "Stauffenberg" (2004, ausgezeichnet mit dem deutschen Filmpreis), "Nicht alle waren Mörder" (2006), "Das letzte Stück Himmel" (2007), "Liesl Karlstadt und Karl Valentin" (2008). Im März 2010 kommt sein Film "Henri 4" - ein aufwändiges Historiendrama - in die Kinos, der vom BR mitproduziert wurde. Mit "Zweimal Heimat" wendet sich Baier wieder Heimatstoffen zu, nur dass er sich dieses Mal seiner eigenen Heimat widmet. Baier erzählt von seiner Jugend in Dietramszell und seinen Wurzeln.

Jo Baier lebt in München, ist verheiratet und hat einen Sohn.

Filme (Auswahl)

• 1988: Schiefweg (Fernsehfilm)
• 1989: Rosse (Fernsehfilm)
• 1991: Wildfeuer (mit Anica Dobra und Josef Bierbichler)
• 1994: Hölleisengretl (Fernsehfilm) (mit Martina Gedeck, Michael Lerchenberg und Hubert von Goisern}
• 1996: Der schönste Tag im Leben (Fernsehfilm) (mit Martina Gedeck, Heio von Stetten und Jörg Hube)
• 1998: Der Laden (Fernsehfilm) (mit Arnd Klawitter, Dagmar Manzel und Martin Benrath)
• 2001: Wambo (Fernsehfilm) (mit Jürgen Tarrach, Ruth Drexel und Bettina Redlich)
• 2002: Verlorenes Land (Fernsehfilm) (mit Martina Gedeck und Monica Bleibtreu)
• 2003: Schwabenkinder (Fernsehfilm) (mit Tobias Moretti, Vadim Glowna und Jürgen Tarrach)
• 2004: Stauffenberg (Fernsehfilm) (mit Sebastian Koch und Ulrich Tukur)
• 2006: Nicht alle waren Mörder (nach Michael Degens Erinnerungen) (Fernsehfilm) (mit Nadja Uhl, Aaron Altaras und Hannelore Elsner)
• 2006: Das letzte Stück Himmel (Fernsehfilm) (mit David Rott, Max von Pufendorf und Nora Tschirner)
• 2007: Liesl Karlstadt und Karl Valentin (Fernsehfilm) (mit Johannes Herrschmann, Bettina Redlich und Hannah Herzsprung)
• 2009: Das Ende ist mein Anfang (mit Bruno Ganz und Erika Pluhar)
• 2010: Henri 4

Auszeichnungen

• Adolf-Grimme-Preis
  • 1989 für Schiefweg
  • 1999 für Der Laden
  • 2002 für Wambo
  • 2007 für Nicht alle waren Mörder (Publikumspreis der Marler Gruppe)
• Bayerischer Fernsehpreis
  • 1990 für Rosse
  • 1996 für Der schönste Tag im Leben
  • 1999 für Der Laden
• 1995: Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für Hölleisengretl
• 1999: Goldener Gong für Der Laden
• 2003: Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande
• 2003: Deutscher Fernsehpreis für Stauffenberg
• 2003: Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für Buch und Regie von Schwabenkinder
• 2004: Goldene Romy für das Beste Drehbuch für Schwabenkinder
• 2006: Bayerischer Verdienstorden
• 2011: Bayerischer Poetentaler der Münchner Turmschreiber

Weblinks

• Porträtfoto Jo Baier auf br-online.de
• Literatur von und über Jo Baier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Jo Baier bei filmportal.de
• Jo Baier in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Feature über Jo Baier mit Interview auf br-online.de

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