- Josef Reither
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Josef Reither (* 26. Juni 1880 in Langenrohr (Niederösterreich); † 30. April 1950 in Tulln) war ein österreichischer Politiker.
Josef Reither war Bauer und bereits vor dem Zweiten Weltkrieg Mitglied der Christlichsozialen Partei. Zuerst Funktionär bei der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer wurde er 1925 deren Präsident bis zum Anschluss und wurde es wieder 1945 bis 1949. Er war Obmann des niederösterreichischen Bauernbundes ab 1928. Im Kabinett Schuschnigg I war er vom 29. Juli 1934 bis 17. Oktober 1935 Minister für Land- und Forstwirtschaft. Nach dem Anschluss Österreichs wurde er 1938 ins Konzentrationslager Dachau eingewiesen und dort im Juli 1941 wieder entlassen. Da er von den Beteiligten des 20. Juli 1944 als Politischer Beauftragter im Wehrkreis XVII (Wien) benannt worden war, wurde er zwei Tage nach dem gescheiterten Attentat in Wien festgenommen. Zunächst wurde er ins KZ Ravensbrück verbracht und von dort in das Zellengefängnis Lehrter Straße überstellt. Reither überlebte und begab sich im Sommer 1945 wieder nach Österreich.
Bereits vor dem Krieg war er 1931 bis 1932 und 1933 bis 1938 Landeshauptmann von Niederösterreich. Nach dem Krieg wurde er es 1945 wieder und blieb es bis 1949. Zudem hatte Reither zwischen 1945 und 1949 das Amt des Klubobmanns des ÖVP-Landtagsklubs inne.
Er war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung K.Ö.H.V. Franco Bavaria Wien im ÖCV und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr[1].
Einzelnachweise
- ↑ Landeshauptmann Josef Reither verstorben. In: Mitteilungen des niederösterreichischen Landes-Feuerwehr-Verbandes, Heft 5/1950, S. 1 (Online bei ANNO)
Weblinks
- H. Riepl: Reither Josef. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 67.
- Biografie von Josef Reither auf den Seiten des Landtags von Niederösterreich (pdf)
- Literatur von und über Josef Reither im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Josef Reither. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Eintrag über Josef Reither im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums
- Kurzbiografie Josef Reither www.gdw-berlin.de
Erste Republik: Leopold Steiner | Albert Sever | Johann Mayer | Karl Buresch | Josef Reither | Karl Buresch | Josef Reither
Zweite Republik: Leopold Figl | Josef Reither | Johann Steinböck | Leopold Figl | Eduard Hartmann | Andreas Maurer | Siegfried Ludwig | Erwin Pröll
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