- Andreas Maurer (Politiker)
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Andreas Maurer (* 7. September 1919 in Trautmannsdorf an der Leitha; † 25. Oktober 2010 ebenda[1]) war ein österreichischer Politiker (ÖVP).
Inhaltsverzeichnis
Jugend und Ausbildung
Andreas Maurer, geboren als zweites von drei Kindern, wuchs auf dem Bauernhof seiner Eltern auf. Von 1925 bis 1933 besuchte er die Volksschule in Trautmannsdorf, anschließend die Landwirtschaftliche Fachschule in Bruck an der Leitha.
Von 1940 bis 1945 war er Soldat der Wehrmacht und geriet in Italien in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er bereits 1945 entlassen wurde.
Politische Laufbahn
Ab 1946 war Maurer politisch als Bauernvertreter tätig. Der Landwirt Maurer war von 1951 bis 1956 Gemeinderat von Trautmannsdorf. Von 1959 bis 1964 fungierte er als Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag und von 1964 bis 1966 als Landesrat und Präsident des Österreichischen Bauernbundes. Des Weiteren war Maurer von 1970 bis 1989 Obmann des Niederösterreichischen Bauernbundes.
Vom 24. November 1966 bis zum 22. Jänner 1981 übte Andreas Maurer das Amt des Landeshauptmannes von Niederösterreich aus. Während seiner Amtszeit wurde der Ausbau des Straßennetzes forciert, die Kommunalstruktur reformiert sowie ein Modernisierungsprozess auf mehreren Gebieten (Niederösterreichisches Pflichtschulgesetz 1972, Raumordnungsgesetz, Naturschutzgesetz 1976, neue Landesverfassung) eingeleitet. In seine Amtszeit fiel auch die große Gemeindereform im Jahr 1970, mit der die Anzahl der Gemeinden in Niederösterreich von 1281 – von einigen kleinen Änderungen abgesehen – auf die heutigen 573 reduziert wurde.
Maurer gilt auch als „Königsmacher“ zahlreicher Politiker auf Landes- und auf Bundesebene. Zu diesen zählten Karl Schleinzer, Liese Prokop, Siegfried Ludwig sowie dessen Nachfolger Erwin Pröll, der in ihm auch einen „väterlichen Freund“ sah.[2]
Privates
Am 9. Juli 1944, während eines Heimaturlaubs vom Kriegseinsatz, heiratete Maurer Hermine Berger, mit der er zwischen 1945 und 1959 sechs Kinder bekam – vier Söhne und zwei Töchter. Sein ältestes Kind, Sohn Andreas (* 1945), war von 1986 bis 2007 Bürgermeister von Trautmannsdorf an der Leitha.
Maurer war stets der Musik verbunden. So trat er bereits 1932 der Blasmusik in seinem Heimatort bei und wurde später Ehrenpräsident des Niederösterreichischen Blasmusikverbandes.[3] Erinnerungen zufolge hatte Maurer immer sein eigenes Mundstück eines Bassflügelhorns mit, sodass er jederzeit bei entsprechenden Gelegenheiten mitspielen konnte.[4] Dieses Mundstück wurde ihm neben seiner Geige als Grabbeigabe mitgegeben.
Würdigung
- Maurer erhielt als erster die Ehrenbürgerschaft des Landes Niederösterreich.[5]
- Großkreuz des Gregoriusordens
- Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
- Goldenes Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
Werke
- Andreas Maurer: Erinnerungen. Böhlau Verlag, Wien 2009. ISBN 978-3-205-78314-5.
Literatur
- Ströbitzer, Hans: Landeshauptmann Andreas Maurer und seine Zeit. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 1984, ISBN 3-85326-726-2
Einzelnachweise
- ↑ http://noe.orf.at/stories/478066/
- ↑ Das Land trauert um Andreas Maurer im Kurier vom 27. Oktober 2010 abgerufen am 27. Oktober 2010
- ↑ Chronik der Trachtenkapelle Trautmannsdorf abgerufen am 27. Oktober 2010
- ↑ Andreas Maurer: Erinnerungen, 2009, S. 6
- ↑ Trauersitzung des NÖ Landtages NÖ Landeskorrespondez vom 29. Oktober 2010 abgerufen am 16. Jänner 2011
Weblinks
- Biografie von Andreas Maurer (Politiker) auf den Seiten des Landtags von Niederösterreich (pdf)
- Lebenslauf von Andreas Maurer
- Eintrag über Andreas Maurer im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums
Erste Republik: Leopold Steiner | Albert Sever | Johann Mayer | Karl Buresch | Josef Reither | Karl Buresch | Josef Reither
Zweite Republik: Leopold Figl | Josef Reither | Johann Steinböck | Leopold Figl | Eduard Hartmann | Andreas Maurer | Siegfried Ludwig | Erwin Pröll
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