- Kannebäckerland
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Das Kannenbäckerland ist eine Bezeichnung für eine Region im unteren Westerwald zwischen Montabaur und dem Rhein. Aufgrund des dort verbreitet vorkommenden Tons ist es ein Zentrum der Keramikindustrie. Der Name ist abgeleitet von der Bezeichnung „Kannenbäcker“ für die hier angesiedelten Töpfer.
Inhaltsverzeichnis
Orte
Hauptorte sind
- Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach. Aber auch die Orte
- Bannberscheid, Ebernhahn, Nordhofen, Leuterod,
- Ötzingen, Quirnbach, Selters,
- Sessenbach, Siershahn, Staudt und Wirges zählen dazu.
Historische Orte von Töpfereien, die spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts keine Bedeutung bezüglich dieses Handwerks mehr haben, waren
Wegen des regionalen Bezugs zur Keramikherstellung wurde in Höhr-Grenzhausen der ingenieurwissenschaftliche Fachbereich für Glas und Keramik der Fachhochschule Koblenz angesiedelt.
Geschichte
Das Kannenbäckerland wird als solches bereits im späten 18. Jahrhundert bezeichnet, obwohl eine kontinuierliche Herstellung von Töpferwaren schon ab 1402 belegt ist.[1] Die umliegenden Regionen und Gebiete bezeichnen den Beruf des Töpfers entweder mit Dippemacher (im Hessischen), Döppesbäcker (im Raum Köln) oder Töpfer und Hafner[2] (im Pfälzischen). Kannenbäcker (auch Kannebäcker) werden sie lediglich in einem relativ kleinen Gebieten südlich von Köln und im südlichen Westerwald genannt.[3] Traditionell beliefert das „Kannebeckerland” die Frankfurter Gegend mit Apfelwein-Bembel.
Literatur
- Ulrich Fliess: Volkskundliche Abteilung. Ausstellungskatalog des Historischen Museum am Hohen Ufer Hannover II. Hannover 1972. Seite 99-102: „Westerwälder Steinzeug“ und „Wandvitrine 142“ nebst Tafel 15.
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ http://www.kannenbaeckerland.de/geschichte.htm
- ↑ Heute eine Bezeichnung für Ofenbauer
- ↑ Atlas zur deutschen Sprache, dtv-Verlag, April 1978, Seite 192
50.4977777777787.7611111111111Koordinaten: 50° 29′ 52″ N, 7° 45′ 40″ O
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