- Wirges
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Wappen Deutschlandkarte 50.4741666666677.7952777777778267Koordinaten: 50° 28′ N, 7° 48′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Westerwaldkreis Verbandsgemeinde: Wirges Höhe: 267 m ü. NN Fläche: 10,13 km² Einwohner: 5.047 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 498 Einwohner je km² Postleitzahl: 56422 Vorwahl: 02602 Kfz-Kennzeichen: WW Gemeindeschlüssel: 07 1 43 081 LOCODE: DE WIR Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 10
56422 WirgesWebpräsenz: Stadtbürgermeister: Renato Noll (SPD) Lage der Stadt Wirges im Westerwaldkreis Wirges ist eine Stadt im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz und Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Wirges.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Wirges liegt in einer Hochmulde des vorderen Westerwaldes zwischen den Bergen Köppel und Malberg.
Westlich von Wirges liegt der „Silbersee“, ein 4,5 ha großer Teich, der von den Angelfreunden Wirges genutzt wird.
Oberhalb des Ortes liegt der Wirgeser „Hausberg“ Steimel (333 m). Dort wurde 1865 eine Marienkapelle erbaut, die vom Ort her über einen Kreuzweg erreichbar ist. Am Steimel besteht ein kleiner Lehrpfad durch ein Vogelschutzgebiet.
Geschichte
Wirges wurde 958 erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadtrechte wurden am 10. Mai 1975 verliehen.[2]
Religion
Rund 52 % der Bevölkerung gehören der römisch-katholischen Kirche an (Pfarrgemeinde St. Bonifatius, Bistum Limburg),[3] 21 % der evangelischen Kirche (Martin-Luther-Kirchengemeinde Wirges, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau).[4] Etwa 15 % gehören zu anderen Religionsgemeinschaften. Für rund 12 % der Bevölkerung ist keine Religionszugehörigkeit erfasst.[5] Neben den beiden großen Kirchen gibt es eine mennonitische Gemeinde sowie zwei islamische Gebetsräume.
Ortsprägend ist der „Westerwälder Dom“, die katholische Pfarrkirche St. Bonifatius. 1885 wurde der Grundstein für die neugotische Kirche gelegt. 1887 folgte die Weihe durch den Limburger Bischof.
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat in Wirges besteht aus 22 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, sowie dem ehrenamtlichen und vorsitzenden Stadtbürgermeister.
Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:[6]
SPD CDU FDP FW Gesamt 2009 12 8 2 – 22 Sitze 2004 12 9 – 1 22 Sitze Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Wappen in blau mit silberner Rose, rotem Butzen und grünen Kelchblättern“.
Der Schild hat die Form eines spätgotischen Rundschildes mit waagerechtem Oberrand und daran rechtswinklig anschließendem Seitenrand. Das Wappen ist von der in alter Zeit in Wirges ansässigen adligen Familie derer von Widergis geführt worden.
Städtepartnerschaften
Es bestehen Partnerschaften mit der französischen Stadt Montchanin und der kroatischen Stadt Samobor.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
In Nord-Süd-Richtung verläuft die L 300 und in Ost-West-Richting die L 313 durch die Stadt. Östlich der Stadt verläuft die B 255, die Montabaur und Rennerod verbindet. Die nächste Autobahnanschlussstelle in Richtung Süden ist Montabaur an der A 3 Köln–Frankfurt, etwa drei Kilometer entfernt. Die nächste Autobahnanschlussstelle in Richtung Norden ist Ransbach-Baumbach an derselben Autobahn, etwa fünf Kilometer entfernt. Zwischen diesen beiden Anschlussstellen liegt das Dernbacher-Dreieck, bei dem die A 48 von Trier kommend auf die A 3 stößt.
Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Die Stadt liegt ferner an der Unterwesterwaldbahn Limburg–Siershahn.
Die nächstgelegenen Flughäfen sind im Süden Frankfurt und im Norden Köln-Bonn. Beide in einer Entfernung von ca. 90 Kilometern und gut erreichbar über die A 3 Köln–Frankfurt am Main oder den ICE-Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Unternehmen
1895 wurde eine Glashütte in Wirges gegründet. Der Zuzug von Arbeitern führte dazu, dass Wirges eine Parteihochburg der SPD wurde und bis heute ist. Auch heute noch ist die Saint Gobain Oberland AG Wirges' größter Arbeitgeber. Schwerpunkt der Produktion sind grüne Glasflaschen für den Wein-, Sekt- und Biermarkt, aber auch Glasbausteine.[7]
Sport, Kultur und Bildung
Die erste Mannschaft der SpVgg EGC Wirges spielt in der Fußball-Oberliga Südwest. Die zweite Herrenmannschaft und die A-Jugend spielen in der Rheinlandliga. Die B-Jugend und die C-Jugend spielen in der Fußball-Regionalliga (Jugend) Darüber hinaus besitzt Wirges mehrere Chöre, einen Spielmannszug und einen Musikverein.
Oberhalb des Ortes liegt das Hallenbad.
Wirges verfügt über vier Schulen: Die Grundschule Wirges, die Katharina-Kasper-Förderschule, die Thedor-Heuss-Realschule plus sowie ein privates Ganztags-Gymnasium in genossenschaftlicher Trägerschaft.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1832: Johann Diefenbach, Geistlicher Rat
- 1891: Otto Dahlem, Politiker (NSDAP), MdR und SA-Führer
- 1920: Hans Schweitzer, Politiker (SPD)
- 1938: Bernd Merkel, Zahnmediziner und Admiralarzt der Bundeswehr
- 1948: Harald Schweitzer, Politiker
- 1949: Detlef Bernd Blettenberg, Schriftsteller
- 1951: Gerd Andres, Politiker
Literatur
- 1887–1987. 100 Jahre Pfarrkirche St. Bonifatius Wirges. Festbuch anläßlich der 100-Jahrfeier der Pfarrkirche St. Bonifatius Wirges. Herausgegeben von der kath. Kirchengemeinde St. Bonifatius Wirges, Wirges 1987.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Statistische Bände, Band 393: Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 205 (abgerufen am 8. März 2009)
- ↑ Pfarrei St. Bonifatius im Bezirk Westerwald. Abgerufen am 8. Januar 2011.
- ↑ Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde, Mitglieder nach Ortschaften. Abgerufen am 8. Januar 2011.
- ↑ Gemeindestatistik der Verbandsgemeinde Wirges, Stand 2009
- ↑ Wahlergebnisse 2009: Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 10. Juni 2009.
- ↑ Landesschau RP über Wirges
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