- Karl-Georg Faber
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Karl-Georg Faber (* 21. Juli 1925 in Kirn; † 15. September 1982 in Münster) war ein deutscher Historiker.
Leben
Karl-Georg Faber promovierte in Geschichte [1] an der Universität Mainz. Dort habilitierte er sich mit der venia legendi für Neue und Neueste Geschichte und wurde Privatdozent in Mainz. Sein erster Ruf erging an die Universität Saarbrücken, gefolgt von einem Ruf an die Universität Münster. Faber war Gastprofessor an den Kent State University in Ohio.
Faber war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, Geistes- und Sozialwissenschaftliche Klasse. Er war verheiratet und Vater von 4 Kindern.
Wissenschaftliches Werk
Wissenschaftliche Schwerpunkte von Karl-Georg Faber waren die Landesgeschichte[2] und die Theorie der Geschichte[3] [4]. Von besonderer Bedeutung ist sein Werk zur Theorie der Geschichtswissenschaft, erschienen in der 5. Auflage der Beck´schen Reihe. Es gliedert sich in fünf Abschnitte:
- Erstens werden Probleme einer Theorie der Geschichtswissenschaft dargestellt und die Frage erörtert: Was ist Geschichte.
- Zweitens werden Facetten einer Theorie der Geschichte aufgearbeitet: Das Individuelle und das Allgemeine; Kausalität und Zufall; Typus und Struktur in der Geschichte.
- Drittens geht Faber auf Das Verstehen in der Geschichtswissenschaft ein. Hierbei kommen zwei Aspekte zum tragen: Die Kritik einer normativen Hermeneutik wie die Grundzüge einer historischen Hermeneutik.
- Viertens untersucht der Historiker Die Sprache der Historie; Das historische Urteil: Maßstäbe und Werte; Historia contemplativa - Historia activa. Erkenntnis und Interesse.
- Fünftens wird das Werk abgeschlossen durch die Erörterung von Zwei Grenzfragen der Geschichtswissenschaft.
Literatur
- Roger Dufraisse: Karl-Georg Faber (1925–1982) In: Francia, Bd. 11 (1983), S. 927–932. (Volltext)
Weblinks
Anmerkungen
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