Karl Friedrich von Hirschfeld

Karl Friedrich von Hirschfeld

Karl Friedrich Hirschfeld, ab 1787 von Hirschfeld (* 1747 in Münsterberg, Schlesien; † 11. Oktober 1818 in Brandenburg an der Havel) war ein preußischer General der Infanterie.

Platte am alten Hagelberg-Denkmal von 1849

Am 16. Februar 1787 wurde er im Rang eines preußischen Kapitäns in den preußischen Adelsstand erhoben.[1]

Inhaltsverzeichnis

Militärischer Werdegang

Hirschfeld ging als Befehlshaber der preußischen Truppen in der Schlacht bei Hagelberg vor Belzig in die Geschichte ein.

In diesem als „Landwehrschlacht“ bekannten Gefecht am 27. August 1813, rund fünf Wochen vor der entscheidenden Völkerschlacht bei Leipzig, vernichteten preußische Soldaten und die neugeschaffene Landwehr sowie russische Kosaken ein napoleonisches Korps von 10.000 Mann. Lediglich 3.000 Franzosen konnten fliehen. Das ältere der beiden Denkmäler auf dem Hagelberg, das König Friedrich Wilhelm IV. 1849 eingeweiht hatte, zeigt auf seiner zentralen Platte das Konterfei von Hirschfeld.

Zwischen 1763 und 1775 war Hirschfeld Mitglied im 36. Infanterie-Regiment in Brandenburg. Während der Koalitionskriege nahm er an verschiedenen Feldzügen teil. Nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt (1806) geriet er in französische Gefangenschaft auf der Festung Magdeburg, aus der er erst 1807 entlassen wurde.

Hirschfeld ließ sich in der Kurstraße 7 in der Stadt Brandenburg nieder, in der er zwischen 1809 und 1813 Stadtkommandant war, bevor er in verschiedenen Gefechten die kurmärkische Landwehr befehligte.[2] Von Napoleon I. als „Kanaille“ verspottet und auch von der regulären preußischen Armee anfangs belächelt, trug die Landwehr entscheidend zum Ausgang des Hagelberger Gemetzels bei.[3] Nach dem Sieg in den Befreiungskriegen war Hirschfeld an den Vorbereitungen zur Besetzung Sachsens beteiligt und wurde Militärgouverneur der Festung Magdeburg. Nach seinem Abschied vom aktiven militärischen Dienst im Jahr 1815 zog Hirschfeld erneut nach Brandenburg, diesmal in die Domkurie II. Hier erlitt Hirschfeld im Jahr 1818 einen tödlichen Schlaganfall und wurde im Dom von Brandenburg in der Schlabrendorfschen Gruft beigesetzt.[2]

Orden und Ehrenzeichen

Quellen

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Seite 236, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984, ISSN 0435-2408
  2. a b Ein preußischer Spaziergang durch Brandenburg, Brandenburgseiten, Informationsteil online
  3. Die „Kolbenschlacht“ bei Hagelberg online

Literatur

Weblinks


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