- Karl von Bayern
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Karl Theodor Maximilian August Prinz von Bayern (* 7. Juli 1795 in Mannheim; † 16. August 1875 in Tegernsee) war Generalfeldmarschall und Reichsrat der Krone Bayerns.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Prinz Karl wurde als jüngerer Sohn des ersten bayerischen Königs Maximilian I. Joseph geboren. Bereits 1813 nahm er an den Befreiungskriegen als Generalmajor und Brigadier der Infanterie teil. Die ihm angebotene griechische Königskrone lehnte er ab, woraufhin sie seinem Neffen, Prinz Otto zufiel. 1813 wurde er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. 1841 wurde Karl Feldmarschall und Inspekteur der bayerischen Armee, 1860 auch Oberbefehlshaber des siebten deutschen Bundesarmeecorps. Bekannt wurde Prinz Karl v.a. während des Deutschen Krieges von 1866 als Oberbefehlshaber der bayerischen Armee und der übrigen süddeutschen Bundeskontingente.
Wegen seiner 1823 geschlossenen morganatischen ersten Ehe mit Marie-Anne-Sophie Petin (1796-1838), die daraufhin den Titel Gräfin von Bayrstorff erhielt, verlor Prinz Karl seine Ansprüche auf den bayerischen Thron. Aus dieser Ehe gingen drei Töchter, die Gräfinnen Caroline, Maximiliane und Sophie von Bayrstorff hervor, seine zweite Ehe mit Henriette Schoeller von Frankenburg blieb kinderlos. In der Brienner Straße zu München existiert das "Palais Bayrstorff-Almeida", der 1824 errichtete Wohnsitz von Prinz Karls Ehefrau.[1][2]
Am 16. August 1875 in Tegernsee in Bayern − wenige Tage vor Ankunft seiner Nichte, Josephine von Leuchtenberg, Königinmutter von Schweden, Witwe des Königs Oskar I. – wurde Prinz Karl unglücklicherweise von seinem Pferd abgeworfen und starb augenblicklich.
Außereheliche Kinder
Gräfin Caroline von Holnstein aus Bayern geborene Freyin von Spiering (1815–1859) war eine anerkannte Schönheit, deren Portrait sich in der Schönheitengalerie ihres Onkels Ludwig I. von Bayern befindet.
Gedenken
Der Name von Prinz Karl lebt im Prinz-Carl-Palais fort, das am Beginn der Münchner Prinzregentenstraße gelegen ist. Das in Augsburg stationierte 3. Kgl. Bay. Infanterieregiment bezog im Jahre 1884 die neu errichtete Kaserne, die im folgenden Jahr nach Prinz Karl benannt wurde. Seit 1992 wird das nun als Prinz-Karl-Viertel bezeichnete Kasernengelände zivil genutzt. Auch das Fort VI, das letzte noch existierende Fort des äußeren Fortgürtels der ehemaligen Landesfestung Ingolstadt, trägt seit 1895 den Namen "Prinz Karl".
Literatur
- Jaromir Hirtenfeld: Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder, Wien 1857, S.1285
- Karl Theodor von Heigel: Karl (Prinz von Bayern). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 258–260.
- Hojer Gerhard: Die Schönheitsgalerie König Ludwigs I., Regensburg, 1979, S. 78, ISBN 3-7954-1103-3
Weblinks
- Literatur von und über Karl von Bayern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Karl von Bayern in der Parlamentsdatenbank beim Haus der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
Kategorien:- Prinz (Bayern)
- Militärperson (Bayern)
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied des Bayerischen Reichsrates
- Wittelsbacher (Linie Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler)
- Träger des Maria-Theresia-Ordens (Ausprägung unbekannt)
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies
- Deutscher
- Geboren 1795
- Gestorben 1875
- Mann
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