- Rheinböllen
-
Wappen Deutschlandkarte 50.0080957.673339409Koordinaten: 50° 0′ N, 7° 40′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis Verbandsgemeinde: Rheinböllen Höhe: 409 m ü. NN Fläche: 16,33 km² Einwohner: 3.993 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 245 Einwohner je km² Postleitzahl: 55494 Vorwahl: 06764 Kfz-Kennzeichen: SIM Gemeindeschlüssel: 07 1 40 125 Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 1
55494 RheinböllenStadtbürgermeister: Siegfried Herrmann (SPD) Lage der Stadt Rheinböllen im Rhein-Hunsrück-Kreis Rheinböllen ist eine Stadt im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Rheinböllen, der sie auch angehört.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Rheinböllen liegt etwa 10 km (Luftlinie) südwestlich des Mittelrheins im südöstlichen Hunsrück. Es befindet sich am Übergang des Binger Walds (östlich des Orts) zum Soonwald (südlich), der seit 2005 zum Naturpark Soonwald-Nahe gehört.
Stadtgliederung
Waldsiedlung, Kleinweidelbach, sowie Rheinböllerhütte sind Stadtteile Rheinböllens.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 695 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 39% der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,6 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 2% der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Rheinböllen wurde urkundlich erstmals im Jahr 1309 erwähnt. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Die Puricelli'sche Stiftung wurde von 1864 bis 1891 errichtet. Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise wieder französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Am 1. Januar 1969 wurde ein Gebietsteil der Gemeinde Daxweiler mit 70 Einwohnern nach Rheinböllen umgemeindet. Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kleinweidelbach mit 113 Einwohnern eingemeindet.[2] Am 5. September 2009 wurde Rheinböllen von der rheinland-pfälzischen Landesregierung zur Stadt erhoben.[3]
Bevölkerung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1815 – 987
- 1835 – 1.306
- 1871 – 1.255
- 1905 – 1.343
- 1939 – 1.288
- 1950 – 1.570
- 1961 – 1.869
- 1965 – 2.129
- 1970 – 2.652
- 1975 – 2.567
- 1980 – 2.819
- 1985 – 2.908
- 1987 – 3.075
- 1990 – 3.329
- 1995 – 3.739
- 2000 – 3.995
- 2005 – 4.042
- 2006 – 4.035
- 2007 – 4.005
- 2008 – 3.975
- 2009 – 3.960
Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat in Rheinböllen besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:
SPD CDU FWG Gesamt 2009 8 8 4 20 Sitze Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im KiR (Kulturhaus in Rheinböllen), der Ortshalle finden regelmäßig kulturelle Feierlichkeiten statt. Es gibt in Rheinböllen ein Freizeitbad und einen ca. 500 Hektar großen Wildpark.
Puricelli'sche Stiftung
Die Puricelli'sche Stiftung wurde von 1864 bis 1891 errichtet und steht heute unter Denkmalschutz und ist auch nach der Haager Konvention geschützt. Die Puricelli'sche Stiftung war ehemals ein Waisenhaus mit schöner neugotischer Kapelle. Das Stifterehepaar sind die Eheleute Puricelli.
Zweck und Aufgabe der Stiftung ist es, ihre Einrichtungen und Gebäude, die größtenteils auch denkmalgeschützt und denkmalwürdig sind und Kulturwerte (insbes. Kapelle mit Inventar und Paramenten) von überregionaler Bedeutung darstellen, zu erhalten. und für öffentliche und soziale Zwecke, insbesondere zur Aufnahme und Pflege von Alten, Pflegebedürftigen und Behinderten zur Verfügung zu stellen und die Überregionale kunst- und kulturhistorische Bedeutung der gesamten Anlage mit deren Ausstattungsgegenständen darzustellen.
Am 1. November 2006 hat die Franziskanerbrüder, Betriebs u. Beschäftungs gGmbh die Trägerschaft des Pflegeheimes in Rheinböllen übernommen. Die Einrichtung dient Menschen mit einer psychischen Erkrankung als Wohnstätte. Der Name ist Puricelli-Stift Rheinböllen.
Bauwerke
Regelmäßige Veranstaltungen
In Rheinböllen finden regelmäßige Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte und Kirmes statt. Die größte Discoveranstaltung in Rheinböllen ist die XMAS-DANCE-PARTY, die vom JuKu e.V. (Jugend- und Kulturverein) veranstaltet wird. Die Disco findet immer kurz vor Weihnachten im KiR (Kulturhaus in Rheinböllen) statt und verzeichnet jedes Jahr ca. 1000 Gäste.
Wirtschaft und Infrastruktur
Rheinböllen hat eine eigene Abfahrt an der A61 zum Flughafen Frankfurt-Hahn und ist 15 Straßenkilometer von Bacharach am Rhein entfernt, sowie je etwa 50 km von Mainz und Koblenz. Rheinböllen ist Sitz der Volksbank Rheinböllen eG, mit 140-jähriger Tradition die älteste eigenständige Genossenschaftsbank im Hunsrück.
Rheinböllerhütte
Die Hütte wird als „Eysenhütte am Guldenbach“ in einer Grenzbegehung von 1598 erwähnt. Sie verarbeitet wie auch die Stromberger Neuhütte lokale Eisenerze und Raseneisenstein. Sie gehörte im 18. Jahrhundert der Familie Utsch. Margarethe Utsch, Tochter des Jägers aus Kurpfalz heiratete den Sohn italienischer Einwanderer Carl Anton Puricelli, unter dem die Hütte (1865) ihre Blütezeit mit bis zu 628 Arbeitern und Bediensteten erlebte. Über die Firma Alfred Teves gelangte die Hütte an den Continental-Konzern. Sie ist heute noch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region.
Munitionsdepot Rheinböllen
Das südlich der Stadt am Fuß des Hochsteinchen gelegene Munitionsdepot der Bundeswehr hat eine Fläche von 130 Hektar und 120 Bedienstete. Das Depot hat einen Gleisanschluss an die Hunsrückquerbahn. Das Depot wurde zum 1. April 2004 vom Munitionshauptdepot zum Depot/Lager herabgestuft. Im Rahmen der Strukturreform der Bundeswehr soll es 2011 ganz geschlossen werden.
Personen
- Leonhard Goffiné (1648-1719), Prämonstratenser Chorherr und religiöser Volksschriftsteller; war im 17. Jahrhundert als Pastor in Rheinböllen.
- Friedrich Wilhelm Utsch (1732-1795), Erbförster des Mainzer Kurfürsten; der Jäger aus Kurpfalz.
- Patrick Schmidt (* 1988), Fußballspieler
Weblinks
Commons: Rheinböllen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seiten 174 und 194 (PDF)
- ↑ Stadtrechts-Verleihung am 5. September 2009
Städte und Gemeinden im Rhein-Hunsrück-KreisAlterkülz | Altweidelbach | Argenthal | Badenhard | Bärenbach | Belg | Belgweiler | Bell (Hunsrück) | Beltheim | Benzweiler | Bergenhausen | Beulich | Bickenbach | Biebern | Birkheim | Boppard | Braunshorn | Bubach | Buch | Büchenbeuren | Budenbach | Damscheid | Dichtelbach | Dickenschied | Dill | Dillendorf | Dommershausen | Dörth | Ellern (Hunsrück) | Emmelshausen | Erbach | Fronhofen | Gehlweiler | Gemünden | Gödenroth | Gondershausen | Hahn | Halsenbach | Hasselbach | Hausbay | Hecken | Heinzenbach | Henau | Hirschfeld | Hollnich | Holzbach | Horn | Hungenroth | Kappel | Karbach | Kastellaun | Keidelheim | Kirchberg | Kisselbach | Klosterkumbd | Kludenbach | Korweiler | Kratzenburg | Külz (Hunsrück) | Kümbdchen | Laubach | Laudert | Laufersweiler | Lautzenhausen | Leiningen | Liebshausen | Lindenschied | Lingerhahn | Maisborn | Maitzborn | Mastershausen | Mengerschied | Mermuth | Metzenhausen | Michelbach | Mörschbach | Morshausen | Mühlpfad | Mutterschied | Nannhausen | Neuerkirch | Ney | Nieder Kostenz | Niederburg | Niederkumbd | Niedersohren | Niedert | Niederweiler | Norath | Ober Kostenz | Oberwesel | Ohlweiler | Oppertshausen | Perscheid | Pfalzfeld | Pleizenhausen | Ravengiersburg | Raversbeuren | Rayerschied | Reckershausen | Reich | Rheinböllen | Riegenroth | Riesweiler | Rödelhausen | Rödern | Rohrbach | Roth | Sankt Goar | Sargenroth | Schlierschied | Schnorbach | Schönborn | Schwall | Schwarzen | Simmern/Hunsrück | Sohren | Sohrschied | Spesenroth | Steinbach | Thörlingen | Tiefenbach | Todenroth | Uhler | Unzenberg | Urbar | Utzenhain | Wahlbach | Wahlenau | Wiebelsheim | Womrath | Woppenroth | Würrich | Wüschheim
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Rheinböllen — Rheinböllen … Wikipédia en Français
Rheinböllen — Infobox Ort in Deutschland image photo Wappen = W rheinboellen og.gif lat deg = 50 |lat min = 00 lon deg = 07 |lon min = 40 Lageplan = Bundesland = Rheinland Pfalz Landkreis = Rhein Hunsrück Kreis Verbandsgemeinde = Rheinböllen Höhe = 409 Fläche … Wikipedia
Rheinböllen (Verbandsgemeinde) — Rheinböllen est une Verbandsgemeinde (collectivité territoriale) de l arrondissement de Rhin Hunsrück dans la Rhénanie Palatinat en Allemagne. Le siège de cette Verbandsgemeinde est dans la ville de Rheinböllen. La Verbandsgemeinde de Rheinböllen … Wikipédia en Français
Rheinböllen (Verbandsgemeinde) — Rheinböllen is a Verbandsgemeinde ( collective municipality ) in the Rhein Hunsrück district, in Rhineland Palatinate, Germany. Its seat is in Rheinböllen.The Verbandsgemeinde Rheinböllen consists of the following Ortsgemeinden ( local… … Wikipedia
Rheinbollen — Original name in latin Rheinbllen Name in other language Rajnabelen, Rejnbjollen, lai yin bo lun, raynbwln, Рајнабелен, Рейнбёллен State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 50.01127 latitude 7.67249 altitude 396 Population 4218 Date… … Cities with a population over 1000 database
Liste der Kulturdenkmäler in Rheinböllen — Rheinböllen, Denkmalzone Puricellische Stiftung/ehemaliges Waisenhaus … Deutsch Wikipedia
Volksbank Rheinböllen — Volksbank Rheinböllen eG Staat Deutschland Sitz Bahnhofstr. 15 55494 Rheinböllen Rechtsform … Deutsch Wikipedia
Verbandsgemeinde Rheinböllen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Dichtelbach — Dichtelbach … Wikipedia
Bundesstraße 50 — Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE B Bundesstraße 50 in Deutschland … Deutsch Wikipedia