- Klaus-Michael Kühne
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Klaus-Michael Kühne (* 2. Juni 1937 in Hamburg) ist Verwaltungsratspräsident und Mehrheitseigner (sowie größter Einzelaktionär) des internationalen Logistikdienstleisters Kühne + Nagel und gemeinsam mit seinen Eltern Stifter der Kühne-Stiftung.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Enkel des Unternehmens-Mitbegründers August Kühne und Sohn des Speditionskaufmanns Alfred Kühne absolvierte nach dem Abitur zunächst zwei Jahre bei einer Bank eine Ausbildung zum Bank- und Außenhandelskaufmann, anschließend war er bei befreundeten Speditionen, Reedereien und Schiffsmaklern tätig. 1958 trat er ins Speditionsunternehmen ein, mit 26 wurde er 1963 persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) und Teilhaber. Im Zuge der Umwandlung von Kühne + Nagel in eine Aktiengesellschaft wurde er 1966 Vorstandsvorsitzender und verlegte den Firmensitz in die Schweiz.
In der Zeit der ersten Ölkrise versuchte er 1970, ein Reedereiunternehmen aufzubauen, geriet aber damit in finanzielle Schwierigkeiten und musste wiederholt einen Anteil der Spedition in Fremdbesitz abgeben. Später kaufte er diese Anteile jedoch wieder zurück.
Seit 1998 ist er nicht mehr Vorstandsvorsitzender, sondern Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats. Über die „Kühne Holding AG“, die im alleinigen Eigentum von Klaus-Michael Kühne ist, hält er einen Anteil von 55,75 Prozent an der „Kühne + Nagel International AG“.
Über das Konsortium Albert Ballin wurde er 2008/2009 Miteigentümer der Reederei Hapag-Lloyd.
Kühne heiratete im Dezember 1989 seine Frau Christine. Er wohnt seit 1975 im schweizerischen Schindellegi am Zürichsee, wo sich auch der Hauptsitz des Unternehmens befindet. Mit einem geschätzten Privatvermögen von ca. 10,0 Milliarden US-Dollar wird Kühne in der Liste der reichsten Deutschen 2011 auf Rang 6 und weltweit auf Platz 81 geführt.[2][3] Er ist damit der reichste deutsche Spediteur.
Am 27. November 2008 wurde ihm die Ehrendoktorwürde durch die WHU - Otto Beisheim School of Management verliehen.
Wirken
Er ist alleiniger Stifter der gemeinnützigen Kühne-Stiftung (Stiftung nach schweizerischem Recht), in die er jährlich fünf Millionen Schweizer Franken einbringt und die später das Firmenvermögen tragen soll. Gemeinsam mit der Freien und Hansestadt Hamburg und der Technischen Universität Hamburg-Harburg gründete er 2003 die Hamburg School of Logistics, die nach einer weiteren Großspende im Jahre 2007 in Kühne School of Logistics and Management umbenannt wurde und aus der schließlich die Kühne Logistics University hervorging. Ebenfalls besteht eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin, die schließlich zur Gründung des Fachgebiets Internationale Logistiknetze führte. Des Weiteren werden an der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar das „Kühne-Zentrum für Logistikmanagement“ und der „Kuehne Foundation Endowed Chair of Logistics Management“ von der Kühne-Stiftung unterstützt.
2007 wurde er vom Hamburger Senat für sein „nachhaltiges Engagement beim Auf- und Ausbau der Logistikwissenschaft in Hamburg und seinen Einsatz für den Bau der Elbphilharmonie“ mit dem Ehrentitel Professor geehrt.[4]
Weblinks
- Webpräsenz von „Kühne + Nagel“
- Webpräsenz der „Kühne-Stiftung“
- Webpräsenz der Kühne Logistics University - Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung
Einzelnachweise
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