- Kleinbahn Selters–Hachenburg
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Selters–Hachenburg Streckenlänge: 23,4 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Legende0,0 Selters 264 m ü. NN 3,0 Rückeroth 5,2 Herschbach 9,0 Mündersbach 12,0 Marceau-Denkmal 14,0 Höchstenbach 15,0 Winkelbach 16,0 Wahlrod 18,0 Niederhattert 19,0 Oberhattert 22,0 Abtei Marienstatt 23,4 Hachenburg 343 m ü. NN Die Kleinbahn Selters–Hachenburg war eine schmalspurige Eisenbahnstrecke im Westerwald.
Die Kleinbahn Selters-Hachenburg AG wurde im Jahr 1900 als Aktiengesellschaft gegründet, die am 1. August 1901 eine Verbindung zwischen der Oberwesterwaldbahn und dem heute nicht mehr von Personenzügen befahrenen Teil der Unterwesterwaldbahn eröffnete. Die 24 Kilometer lange meterspurige Schmalspurbahn führte im Westen der Westerwälder Seenplatte von Nord nach Süd und diente neben dem Personenverkehr vor allem der Abfuhr von Bodenschätzen dieser „steinreichen“ Gegend.
Betriebsmittelpunkt mit Werkstatt und Dienstleistung war der Bahnhof Herschbach. Von ihm ging auch eine 3,6 Kilometer lange Feldbahn in die benachbarten Quarzitgruben ab, die eine Spurweite von 600 Millimetern besaß.
Erbaut wurde die Kleinbahn von der AG für Bahnen und Tiefbauten, die bis 1918 auch den Betrieb führte. Während zu den Gründern das Land Preußen, die Provinz Hessen-Nassau und die Kreise Ober- und Unterwesterwald gehört hatten, besaß etwa 50 Jahre später der Unternehmer Norbert von Rützen-Kositzkau über 90 Prozent des Kapitals. Er wandelte die Gesellschaft 1955 in eine GmbH um.
Nachdem schon am 13. Mai 1950 der größte Teil der Strecke, nämlich der Abschnitt Hachenburg–Herschbach stillgelegt worden war, folgte zehn Jahre später auch das Reststück von Herschbach nach Selters: Der Personenverkehr am 16. Juli und der Güterverkehr am 22. November 1960. Die Gleise wurden abgebaut. Der Busverkehr ging auf die Westerwaldbahn über.
Bis heute erhalten geblieben ist die Nassdampf-Tenderlok Nr. 2 (1900 mit Fabriknummer 5575 bei Henschel & Sohn in Cassel erbaut, 25 t, 30 km/h, 160 PS). Sie wurde 1957 an die Nassauische Kleinbahn AG verkauft und kam dort als Nr. 16 in Zweitbesetzung bis 1962 zum Einsatz. Seit dem 13. Juni 1981 steht sie als Denkmal in Nastätten.
Literatur
- Willi Merzhäuser: Die Kleinbahn Selters-Hachenburg. ISBN 3-921679-72-9
Kategorien:- Spurweite 1000 mm
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