Konrad von Schlüsselberg

Konrad von Schlüsselberg
Wappen der Grafen von Schlüsselberg

Die Familie von Schlüsselberg war ein altes hochstehendes fränkisches Adelsgeschlecht. Sie war bis zu ihrem Aussterben 1347 reich begütert in der heutigen Fränkischen Schweiz. Die Familienmitglieder werden als "Edelfreie", "Edelherren" oder "Grafen" bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Ursprung

Die Schlüsselberger [1] werden 1114 erstmals urkundlich erwähnt. Vor dem Bau des neuen namensgebenden Stammsitzes Burg Schlüsselberg heißen Mitglieder der Familie auch von Greifenstein (1172 erste Erwähnung der Burg Greifenstein mit Eberhard de Grifenstein) [2] und von Adelsdorf (aus Adelsdorf, auch Otlohesdorf, Otelsdorf) [3] . König Heinrich V., der gegen seinen Vater Heinrich IV. aufbegehrte, wobei auch der Nordgau nicht vom Kampfgeschehen verschont blieb, entlohnte die ihn unterstützenden Adelsdorfer mit weiterem Besitz um Creußen, der die wirtschaftliche Grundlage für eine weitere Expansion im heutigen Landkreis Forchheim bildete. [4]

Zeitgenössische Darstellung der Schlacht bei Mühldorf, 1334 vom Landgrafen von Hessen in Auftrag gegeben

Verbreitung

Konrad II. von Schlüsselberg

Hauptartikel: Konrad II. von Schlüsselberg

Konrad II. von Schlüsselberg war die einflussreichste Persönlichkeit seines Geschlechts, das mit ihm als letzten Namensträger ausgestorben ist. Bemerkenswert ist, dass er sich u.a. in der Schlacht bei Mühldorf oder der Schlacht von Gammelsdorf [17] die Gunst von Ludwig dem Bayern erwarb und ihm so zahlreiche territoriale und rechtliche Privilegien zuteil wurden. Die Einigkeit seiner Nachbarn, dem Hochstift Bamberg unter Fürstbischof Friedrich von Hohenlohe, Hochstift Würzburg und der Burggrafschaft Nürnberg fürhrte zur Zerschlagung des Einfussbereichs der Schlüsselberger und Konrad II. verstarb im Zuge der Kampfhandlungen auf Burg Neideck. Er wurde vom Beschuss einer Blide am 14. September 1347 niedergestreckt.

Verwandte Adelsgeschlechter

Persönlichkeiten

Wappen

Zahlreiche Gemeinden erinnern noch heute an die Familie von Schlüsselberg [18], deren Wappenmotiv ein Schlüssel war. Es ist übereinstimmend ein silberner Schlüssel auf rotem Grund. Der verzierte Griff ist viereckig und durchstochen. Der Schlüsselbart besteht aus zwei komplexeren Zinken.

Sage: Der Ritter zu Staffelstein

Auch wenn ein historischer Zusammenhang nicht gegeben zu sein scheint, gibt es in Bad Staffelstein eine Sage über einen Schlüsselberger Kreuzritter von Burg Staffelstein. [19]

Siehe auch

Literatur

  • Gustav Voit u.a.: Vom Land im Gebirg zur Fränkischen Schweiz. Bayreuth 1992.

Einzelnachweise

  1. http://www.art-connection.de/pages/kuensberg.history.1.html
  2. http://www.burgen-und-schloesser.net/618/geschichte.htm
  3. http://www.adelsdorf.de/Ortsteil_Adelsdorf.html
  4. http://www.markt-schnabelwaid.de/53515297ae0d25e01/53515297bb0ca8416.html
  5. http://www.herrensitze.com/betzenstein-i.html
  6. http://www.ebermannstadt.de/home/unserestadt/vorstellung/geschichte/kurzchronik.html
  7. http://www.fraenkische-schweiz.com/gemeinden/ebermannstadt.html
  8. http://www.pretzfeld.de/pretzfeld.php?ID=6
  9. http://www.kirchehrenbach.de/weilersbach/ueberblick/reifenberg/
  10. http://www.bamberg-guide.de/bamberg/freizeitundtourismus/artikel_umland.php?id=82
  11. http://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/burgen/burgen_suche-burgen_detail.php?id=brn-0044
  12. http://www.donjon.de/burgen/deutschland/neideck.htm
  13. http://fraenkische-schweiz.bayern-online.de/die-region/staedte-gemeinden/streitberg/kultur/geschichte/
  14. http://www.markt-schnabelwaid.de/53515297ae0d25e01/53515297bb0ca8416.html
  15. http://www.untersteinach.de/content/ust-historisches.php
  16. http://www.markgroeningen.de/2312_DEU_WWW.php
  17. http://www.gammelsdorf.de/schlacht.htm
  18. Wappen der Schlüsselberg
  19. http://www.staffelstein.de/unserestadt/sagen_legenden.php

Weblinks


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