- Kostwurz
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Costus Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Klasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Ingwerartige (Zingiberales) Familie: Costaceae Gattung: Costus Wissenschaftlicher Name Costus L. Costus (Syn.: Banksea und Cadalvena) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Costaceae innerhalb der Klasse der Einkeimblättrige Pflanzen (Liliopsida). Einige Arten der Gattung werden auch Kostwurz oder Spiralingwer oder etwas irreführend Zieringwer genannt. Zu dieser Gattung gehören etwa 90 bis 100 Arten. Die Verbreitung ist pantropisch mit Schwerpunkten in Amerika und Ozeanien.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Es sind ausdauernde krautige Pflanzen. Sie bilden Rhizome als Überdauerungsorgane. Sie sind nicht aromatisch im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Ingwergewächsen (Zingiberaceae). Einige Taxa sind sukkulent. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind einfach und in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.
Die Blütenstände haben große, oft leuchtend gefärbte Hochblätter (Brakteen). Die zwittrigen Blüten sind dreizählig und zygomorph. Die Kelchblätter und die Kronblätter sind jeweils zu einer Röhre verwachsen. Von den ursprünglich sechs Staubblättern in jeder Blüte ist nur eines fruchtbar (fertil). Der Fruchtknoten ist unterständig.
Die Blütenformel lautet:
Sie bilden dreikammerige, holzige Kapselfrüchte mit vielen schwarzen Samen, die einen Arillus (Samenmantel) besitzen.
Systematik
Zur Gattung Costus gehören 90 bis 100 Arten. Das Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen empfiehlt den deutschen Namen „Kostwurz“ für die Gattung [1], der sich jedoch bislang nicht bei allen deutschen Trivialnamen für die Arten durchgesetzt hat. Hier eine Artauswahl [2]:
- Costus afer Ker Gawl. (Syn.: C. dubius (Afzel.) K.Schum): (Senegal, Nigeria)
- Costus allenii Maas
- Costus arabicus Vell. (Syn.: C. verschaffeltianus)
- Costus barbatus Suess. (Roter Samtingwer)
- Costus curvibracteatus Maas (Spiralingwer)
- Costus dubius (Afzel.) K.Schum.
- Costus englerianus K.Schum.
- Costus erythrophyllus Loes. (Rotblättriger Spiralingwer, Rotblättriger Zieringwer)
- Costus guanaiensis var. macrostrobilus (K.Schum.) Maas
- Costus igneus N.E.Br. (Syn.: C. cuspidatus (Nees & Mart.) Maas) (Feuer-Costus): Aus Brasilien.
- Costus lacerus L.F.Gagnep. (Chinesischer Zieringwer): An feuchten Stellen in Wäldern in Höhenlagen zwischen 1100 und 2200 Meter. In China (Guangxi, Xizang, Yunnan), Bhutan, nördlichen Indien, Sikkim und nördlichen Thailand.
- Costus lucanusianus J.Braun & K.Schum. (Kreppingwer): Aus Zentralafrika (Kamerun, Kongo).
- Costus malortieanus H.Wendl. (Spiralingwer): Aus Costa Rica
- Costus mosaicus
- Costus oblongus S.Q.Tong: In China an Waldrändern in Höhenlagen von etwa 1200 m NN, nur im südlichen Xizang und westlichen Yunnan.
- Costus pulverulentus C.Presl
- Costus rumphianus Valeton ex K.Heyne
- Costus speciosus (J. König) Sm. (Syn.: Banksea speciosa, Costus formosanus Nakai)
- Costus spicatus (Jacq.) Sw. (Syn.: Costus cylindricus Jacq., Alpinia spicata Jacq., Costus stenophyllus Standl. & L.O.Williams, Costus tappenbeckianus J.Braun & K.Schum.)
- Costus spiralis (Jacq.) Roscoe (Spiralingwer)
- Costus stenophyllus Standl. + L.O.Williams
- Costus tappenbeckianus Br.-Bl. & K.Schum.
- Costus tonkinensis Gagnep.: China (Guangdong, Guangxi, Yunnan) und Vietnam. Pharmazeutische Nutzung
- Costus viridis S.Q.Tong: Es ist ein Endemit im westlichen Teil der chinesischen Provinz Yunnan (Wanding Zhen). Die Art gedeiht an feuchten Stellen im Wald in Höhenlagen von etwa 1000 Meter.
- Costus woodsonii Maas
Beachte
Die Indische Kostuswurzel (Saussurea lappa (Syn.: Saussurea costus, Aplotaxis lappa, Theodorea costus, Aucklandia lappa, Aucklandia costus), die die Costuswurzel (auch Kostuswurzel) liefert, trägt nur einen ähnlichen Namen, gehört jedoch zur Gattung der Alpenscharten in der Familie der Korbblütler.
Quellen
Einzelreferenzen
- ↑ Siehe Robert Zander; Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold (Hrsg.): Handwörterbuch der Pflanzennamen. 13. Auflage. Ulmer Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5.
- ↑ Eintrag bei GRIN.
Weblinks
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